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Mittwoch, 3. März 2010

Oscars 2010: Sie rücken näher!

Nicht mehr lange, und die Oscars werden zum 82. Mal verliehen. In der Nacht vom 7. auf den 8. März werde ich wie gebannt auf den Fernseher starren und meinen Favoriten die Daumen drücken. Aber lohnt es sich überhaupt? Oder stehen die Gewinner schon fest? Nun, damit beschäftigen sich Oscarblogger weltweit.

Besonders empfehlenswert ist dieser Beitrag über die Kategorie Bester Song, denn dort bekommt ihr alle fünf nominierten Lieder zu Ohren. Okay, die zwei Küss den Frosch-Songs sollte jeder aufmerksame Leser dieses Blogs bereits auf dem Computer haben, weil Disney sie gratis zum Download zur Verfügung stellte, aber den Rest hört man sich ja auch gerne Mal an.

Einen Oscar für den besten Song wird Avatar wohl nicht gewinnen. Wie denn auch, ohne Nominierung? ;-)
Aber in neun anderen Kategorien darf sich der erfolgreichste Film aller Zeiten Hoffnungen machen. Und James Camerons bereits vorgefertigte Oscar-Dankesrede beweist, wie bescheiden der Mann ist. Lesenswert, lesenswert! *klick*

Na gut, genug gelacht. Wenden wir uns ernsthafter dem Oscar-Rennen zu. Harvey Weinstein, der Meister des Oscarpokers, gab ein ausführliches Interview mit And The Winner is..., das ich euch allen nur ans Herz legen kann. Es wirft etwas mehr Licht auf den impulsiven Puppenspieler des Independentkinos und erklärt unter anderem das Geschäftsmodell mit seinem Bruder Bob (er macht mit The Crow, Scream, Scary Movie und Co. Geld, welches Harvey für kunstvollere Filme und Oscarkampagnen verschießen kann). Weinstein beantwortet auch zahlreiche Fragen zu seiner Oscar-Karriere und erklärt, weshalb Inglourious Basterds seiner Meinung nach den Oscar als bester Film bekommen sollte /und auch gewinnen wird) und wieso Nine nicht zum erhofften Oscar-Topkandidaten wurde.

Wer lieber bunte Grafiken mag: Sowohl /Film als auch LocateTV haben zwei ganz nette Oscar-Infografiken, die auf euch warten.

Sonntag, 28. Februar 2010

Nine

Chicago ist Teil meines persönlichen Filmolymps. Wen wundert es, dass Rob Marshalls neue Broadwaymusical-Adaption Nine von mir heiß ersehnt wurde? Und nicht nur von mir, der mit einer unglaublich prestigeträchtigen besetzung gesegnete Film avancierte früh zum Liebling nahezu jedes Oscar-Bloggers. Die ersten Kritiken waren hervorragend und bei den Golden Globes wurde der Film mit Kusshand begrüßt und mit Nominierungen überhäuft.

Danach brach alles zusammen. Auf jede Lobeshymne folgte eine durchwachsene Kritik, auf jede zweite durchwachsene Kritik eine katastrophale. Nine polarisiert, wie es kaum ein Film ohne kontroversen Inhalt in den vergangenen Jahren. Dennoch ging ich am deutschen Premierentag sofort ins Kino. Den negativen Kritiken zum Trotz wollte ich das neue Musical von Rob Marshall sehen. Die Trailer überzeugten mich noch immer. Außerdem kann es nie schaden, sich den neusten Film des Regisseurs von Pirates of the Caribbean - On Stranger Tides anzuschauen.

Nun, im Vergleich zu Chicago ist der künstlerische Aspekt von Nine wesentlich stärker aufgesetzt. Das erfolgreiche Miramax-Musical war clever, machte allerdings solch enormen Spaß, dass man es kaum bemerkte. Nine hingegen will unbedingt als Arthouse- und Award-Kandidat wahrgenommen werden. Ein wenig spürt man sogar, wie sich Harvey Weinstein die Hände reibt und auf die potentiellen Oscars schielt, während Rob Marshall mit aller Macht "Chicago in richtig toll anspruchsvoll, aber mit noch wilderen, schneller geschnittenen und hipperen Musikszenen" bewerkstelligen will. Solche Grundhaltungen bei der Produktion eines Films vergiften schnell die Chemie, berauben ihn seiner Natürlichkeit. Wo Chicago wie selbstverständlich floss, stockt Nine künstlich. Und mancher Zuschauer reagiert darauf allergischer als andere. Einer der von mir vermuteten Hauptgründe, weshalb Nine so polarisiert.

Mir persönlich hat der Film trotzdem gut bis sehr gut gefallen. Den kritisierten, stelzenden Handlungsfluss hat Nine von seiner Inspiration 8 ½ geerbt, der sich so etwas als Fellini-Klassiker bei Kritikern wohl eher leisten darf. Wo Fellini auf surreale Traumlogik setzt, entschwebt Marshall in eine parallele Musikwelt, um nach dem Schlusstusch in die Realität zurückzukehren. Wenn Fellini den Geist herausfordert, sorgt Marshall für einen Sinnesrausch. Großartige Kostüme, Setbauten und Kamerafahrten machen Nine wirklich sehenswert. So hörenswert wie Chicago ist er leider nicht, und ausgerechnet das beste Lied hat die geringste Verknüpfung zur Handlung. Naja, drücken wir Mal ein Auge zu.

Vor allem jedoch schaffte es Rob Marshall, mir Penelope Cruz ansatzweise sympatisch zu machen. Überaus beruhigend, bedenkt man, dass sie im nächsten Pirates of the Caribbean mitspielen soll und mir dadurch ursprünglich etwas meiner Vorfreude raubte.

Nine ist zwar kein zweites Chicago, aber dennoch ein sehenswertes Musical über den kreativen Prozess und die Macht der Frauen. Schon allein deshalb hat es bei mir einen Stein im Brett.

Meine ausführliche Meinung zu Nine könnt ihr hier nachlesen!

Weiterführende Artikel:

Dienstag, 2. Februar 2010

Die Oscar-Nominierungen 2010 - Überraschungen und erwartetes, bunt gemischt

Die Oscar-Nominierungen wurden bekannt gegeben, und neben der spannenden Frage "Wie schnitt ich mit meiner Prognose ab?" beantworten sie auch, ob Die Schöne und das Biest weiterhin der einzige Animationsfilm ist, der je für den besten Film nominiert wurde. Außerdem zeigt sich, wie gut Inglourious Basterds ankam (kleiner Tipp: mehr Nominierungen hatte bislang kein Tarantino!) und wie vernarrt die Academy nun in Avatar ist (nicht so sehr wie in Titanic oder Der Herr der Ringe 3!)...

Bevor es los geht: Es sind nicht die überraschendsten Oscars - aber bei weitem auch nicht die ärgerlichsten. Aber seht selbst:

Bester Film
  • Avatar (James Cameron & Jon Landau)
  • The Blind Side
  • District 9 (Carolynne Cunningham & Peter Jackson)
  • An Education (Finola Dwyer & Amanda Posey)
  • Tödliches Kommando - The Hurt Locker
  • Inglourious Basterds (Lawrence Bender)
  • Precious (Lee Daniels, Gary Magness & Sarah Siegel-Magness)
  • A Serious Man (Joel & Ethan Coen)
  • Oben (Jonas Rivera)
  • Up in the Air (Daniel Dubiecki, Ivan Reitman & Jason Reitman)
Prognosenerfolg: 8/10
Kommentar: Da sage noch Mal einer, dass sich solche Dinge wie "Hype" oder "Anti-Hype" nicht auf die Academy auswirken. Erhielt Nine noch eine Globe-Nominierung, wurden die Verfechter von Rob Marshalls Musical beim Aufkommen der zahlreichen schlechten Kritiken immer leiser. Und bei den Oscars taucht Nine plötzlich nicht mehr unter den besten Filmen auf...
Doch kommen wir zum wichtigsten: Oben ist nominiert und erhält somit die Ehre, die bereits Ratatouille und Wall•E verdient gehabt hätten. Dass mit Avatar und District 9 gleich zwei Sci-Fi-Filme nominiert sind, hätte vor einem Jahr wohl ebenfalls kaum jemand gedacht.

Beste Regie
  • James Cameron für «Avatar»
  • Kathryn Bigelow für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
  • Quentin Tarantino für «Inglourious Basterds»
  • Lee Daniels für «Precious»
  • Jason Reitmann für «Up in the Air»
Prognosenerfolg: 5/5
Kommentar: In Zukunft werden die Leute es wohl nicht weiter lassen können, die fünf Regie-Nominierten als die fünf "echten" Nominierten für den besten Film zu bezeichnen. Wie klassisch dieses Feld wirklich ist, dürfte allerdings lange ausdiskutiert werden. Ein hip-cooler, satirischer und sich mitunter an Schundfilmen bedienender Ex-Videothekar, ein komödiantischer Regisseur und der Macher eines megalomanischen Sci-Fi-Spektakels, das schreit nicht gerade "Oscarklischee".

Bester Schauspieler
  • Jeff Bridges für «Crazy Heart»
  • George Clooney für «Up in the Air»
  • Colin Firth für «A Single Man»
  • Morgan Freeman für «Invictus - Unbezwungen»
  • Jeremy Renner für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
Prognosenerfolg: 4/5
Kommentar: Der Dude ist nominiert! Würde ich Kaffee mögen, gäb's darauf einenWhite Russian...

Beste Schauspielerin
  • Sandra Bullock für «The Blind Side»
  • Helen Mirren für «Ein Russischer Sommer»
  • Carey Mulligan für «An Education»
  • Gabourey Sidibe für «Precious»
  • Meryl Streep für «Julie & Julia»
Prognosenerfolg: 4/5
Kommentar: Mélanie Laurent ist wohl tatsächlich an der Kategorienverwirrung gescheitert. Tarantino selbst behauptete ja in verschiedenen Interviews Mal, dass Brad Pitt / Christoph Waltz / Mélanie Laurent die Hauptrolle seines Films inne habe. Dass die Weinsteins und Universal zudem mitten im Rennen ihren Kurs änderten und Laurent nicht weiter für die beste Nebenrolle, sondern für die beste weibliche Hauptrolle empfahl, wird ihr endgültig das Oscargenick gebrochen haben. Streep indes scheint bald für alles nominiert zu werden.

Bester Nebendarsteller
  • Matt Damon für «Invictus - Unbezwungen»
  • Woody Harrelson für «The Messenger»
  • Christopher Plummer für «Ein Russischer Sommer»
  • Stanley Tucci für «In meinem Himmel»
  • Christoph Waltz für «Inglourious Basterds»
Prognosenerfolg: 5/5
Kommentar: Da klopf' ich mir auf die Schulter. Voller Prognosenerfolg. Waltz 4 Win!!!

Beste Nebendarstellerin
  • Penélope Cruz für «Nine»
  • Vera Farmiga für «Up in the Air»
  • Maggie Gyllenhaal «Crazy Heart»
  • Anna Kendrick für «Up in the Air»
  • Mo’Nique für «Precious»
Prognosenerfolg: 4/5
Kommentar: Cruz wird ebenfalls bald für alles nominiert...

Bester Animationsfilm
  • Coraline (Henry Selick)
  • Der Fantastische Mr. Fox (Wes Anderson)
  • Küss den Frosch (John Musker & Ron Clements)
  • Brendan und das Geheimnis von Kells (Tomm Moore)
  • Oben (Pete Docter)
Prognosenerfolg: 4/5
Kommentar: Europäisches Trickabenteuer ersetzt bei den Oscars fleischige Bällchen. Fein. Da nehme ich den Knick in meiner Prognose dankend an. Wenn Oben nicht gewinnt, sollte jedem klar sein, dass die Stimmberechtigten mit ihrer Stimme Politik betreiben ("wenn ich Oben wähle, der ja schon so gut wie sicher ist, mhh...").

Bestes adaptiertes Drehbuch
  • District 9 (Neil Blomkamp & Terri Tatchell)
  • An Education (Nick Hornby)
  • In the Loop (Jesse Armstrong, Simon Blackwell, Armando Iannucci & Tony Roche)
  • Precious (Geoffrey Fletcher)
  • Up in the Air (Jason Reitman & Sheldon Turner)
Prognosenerfolg: 3/5
Kommentar: Positive Überraschung mit District 9.

Bestes Originaldrehbuch
  • Tödliches Kommando - The Hurt Locker (Mark Boal)
  • Inglourious Basterds (Quentin Tarantino)
  • The Messenger (Alessandro Camon & Oren Moverman)
  • A Serious Man (Joel & Ethan Coen)
  • Oben (Bob Peterson, Pete Docter & Tom McCarthy)
Prognosenerfolg: 4/5
Kommentar: Tarantino gegen Pixar gegen die Coens. Saucoole Kategorie, dieses Jahr.

Bestes Szenenbild
  • Rick Carter und Robert Stromberg für «Avatar»
  • Dave Warren und Anastasia Masario für «Das Kabinett des Doktor Parnassus»
  • John Myrhe für «Nine»
  • Sarah Greenwood für «Sherlock Holmes»
  • Patrice Vermette für «The Young Victoria»
Prognosenerfolg: 3/5
Kommentar: Die Pforten für Anerkennung digitaler Sets sind geöffnet. Und es hat bloß zwei Milliarden Dollar dafür gebraucht! Ich glaube kaum, dass von nun an auch Filme wie Oben oder Ratatouille für das Design nominiert werden, aber rein technisch bestünde da kein gradueller Unterschied. Allein dafür schonmal Danke, Mr. Cameron.

Beste Kamera
  • Mauro Fiore für «Avatar»
  • Bruno Delbonnes für «Harry Potter und der Halbblut Prinz»
  • Barry Ackroyd für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
  • Robert Richardson für «Inglourious Basterds»
  • Christian Berger für «Das weiße Band»
Prognosenerfolg: 3/5
Kommentar: Digitale Welten finden den Weg zu den Oscars, Teil Zwei. Außerdem: Ein Hurra für Deutschland und Schwarz-weiß-Fotografie sowie auf Kriegsdramen mit Westernästhetik und Comicsensibilität. Und für diese Vorhersagen ließ ich mich schief angucken...

Beste Kostüme
  • Janet Patterson für «Bright Star»
  • Cahterine Leterrier für «Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft»
  • Monique Prudhomme für «Das Kabinett des Doktor Parnassus»
  • Colleen Atwood für «Nine»
  • Sandy Powell für «The Young Victoria»
Prognosenerfolg: 2/5
Kommentar:
Ui, da habe ich aber bei der Vorhersage daneben gegriffen. Parnassus überrascht mich ein wenig (hielt ich für zu abgedreht für diese Kategorie), das Fehlen der Basterds bedauere ich.

Bester Schnitt
  • Stephen Rivkin, John Refoua und James Cameron für «Avatar»
  • Julian Clarke für «District 9»
  • Bob Murawski und Chris Innis für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
  • Sally Menke für «Inglourious Basterds»
  • Joe Klotz für «Precious»
Prognosenerfolg: 4/5
Kommentar:
Wow, hätte nicht gedacht, dass ich in dieser Kategorie so gut liege. Letztlich haben es hier sogar fünf "Best Picture"-Nominierte hierein geschafft...

Bestes Make-Up
  • Aldo Signoretti und Vittorio Sodano für «Il Divo»
  • Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow für «Star Trek»
  • Jon Henry Gordon und Jenny Shircore für «The Young Victoria»
Prognosenerfolg: 1/3
Kommentar
: Autsch, meine schlechteste Vorhersage dieses Jahr...

Bester Musik
  • James Horner für «Avatar»
  • Alexandre Desplat für «Der Fantastische Mr. Fox»
  • Marco Beltrami und Buck Sanders für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
  • Hans Zimmer für «Sherlock Holmes»
  • Michael Giacchino für «Oben»
Prognosenerfolg: 3/5
Kommentar:
Hans Zimmer ist zurück! Er musste bloß mal seine weniger exzentrische Seite in etwas anderem, als einer Fortsetzung zeigen. Die Nominierung für Oben freut mich sehr, und dank Desplat haben es trotz Disqualifizierung von Küss den Frosch zwei Animationsfilme ins Rennen geschafft. Bin zufrieden.

Bester Song
  • Almost There aus «Küss den Frosch»
  • Down in New Orleans aus «Küss den Frosch»
  • Loin de Paname aus «Paris 36»
  • Take It All aus «Nine»
  • The Wary Kind aus «Crazy Heart»
Prognosenerfolg: 2/5
Kommentar: Mist, mist, mist! Ich war kurz davor (I Want To) Come Home aus Everybody's Fine durch (Down in) New Orleans zu ersetzen, wurde dann aber feige und hangelte mich stärker an den Globes entlang... Ich hätte also beinahe diese freudige Überraschung "offiziell" vorhergesehen.

Bester Tonschnitt
  • Christopher Boyes und Gwendolyn Yates Whittle für «Avatar»
  • Paul N. J. Ottosson für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
  • Wylie Stateman für «Inglourious Basterds»
  • Mark Stoeckinger und Alan Rankin für «Star Trek»
  • Michael Silvers und Tom Myers für «Oben»
Prognosenerfolg: 3/5
Kommentar: Eigentlich sehr naheliegende Nominierungen. Bin einverstanden.

Bester Ton
  • Christopher Boyes, Gary Summers, Andy Nelson und Tony Johnson für «Avatar»
  • Paul N. J. Ottosson und Ray Beckett für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
  • Michael Minkler, Tony Lamberti und Mark Ulano für «Inglourious Basterds»
  • Anna Behlmer, Andy Nelson und Peter J. Devlin für «Star Trek»
  • Greg P. Russell, Gary Summers und Geoffrey Patterson für «Transformers 2»
Prognosenerfolg: 2/5
Kommentar: Und die Pflichtnominierung für einen hohlen Blockbuster geht dieses Jahr an...

Beste visuelle Effekte
  • Joe Letteri, Stephen Rosenbaum, Richard Baneham und Andrew R. Jones für «Avatar»
  • Dan Kaufman, Peter Muyzers, Robert Habros und Matt Aitken für «District 9»
  • Roger Guyett, Russel Earl, Paul Kavanagh und Burt Dalton für «Star Trek»
Prognosenerfolg: 2/3
Kommentar: Hier setzte sich günstige Qualität gegen 2012 durch. Ich bin positiv überrascht.

Bester ausländischer Film
  • «Ajami» (Israel)
  • «El Secreto de Sus Ojos» (Argentinien)
  • «The milk of sorrow» (Peru)
  • «Un Prophéte» (Frankreich)
  • «Das weiße Band» (Deutschland)
Bester Dokumentarfilm
  • Burma VJ
  • The Cove
  • Food, Inc.
  • The Most Dangerous Man in America: Daniel Ellsberg and the Pentagon Papers
  • Which Way Home
Bester Kurz-Dokumentarfilm
  • China’s Unnatural Disaster: The Tears of Sichuan Province
  • The Last Campaign of Governor Booth Gardner
  • The Last Truck: Closing of a GM Plant
  • Music by Prudence
  • Rabbit á la Berlin
Bester animierte Kurzfilm
  • French Roast
  • Granny O’Grimm’s Sleeping Beauty
  • The Lady and the Reaper
  • Logorama
  • A Matter of Loaf and Death
Bester Kurzfilm
  • The Door
  • Instead of Abracadabra
  • Kavi
  • Miracle Fish
  • The New Tenants
Die Filme mit den meisten Nominierungen:
  • 9 Nominierungen für Avatar - Aufbruch nach Pandora
  • 9 Nominierungen für Tödliches Kommando
  • 8 Nominierungen für Inglourious Basterds
  • 6 Nominierungen für Precious
  • 6 Nominierungen für Up in the Air
  • 5 Nominierungen für Oben
  • 4 Nominierungen für District 9
  • 4 Nominierungen für Nine
  • 4 Nominierungen für Star Trek
  • 3 Nominierungen für An Education
  • 3 Nominierungen für Crazy Heart
  • 3 Nominierungen für Küss den Frosch
  • 3 Nominierungen für Young Victoria
Besonderheit: Mit A Serious Man und The Blind Side sind gleich zwei Produktionen für den besten Film nominiert, die in bloß einer weiteren Kategorie Nominierungen erhielten.

Morgen empfehle ich euch, bei Quotenmeter.de vorbeizuschauen, dort habe ich die Ehre, meine Meinung über die Nominierungen zusammenzufassen!

Samstag, 30. Januar 2010

Meine vierte Oscar-Prognose 2010

Die Verleihung der Golden Globes, zahlreicher Kritikerpreise und auch der ersten Gewerkschaftsauszeichnungen liegt hinter uns, die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen rückt immer näher. Es ist eine spannende Oscar-Saison. Wird Avatar seinen Siegeszug an den Kinokassen auf die ruhmreichste Filmpreisverleihung Hollywoods übertragen können, oder setzen sich andere Filme durch? Wie wird sich die Ausweitung der Hauptkategorie auf zehn Filme auf die Preisverteilung auswirken? Und erhält Oben die Anerkennung, die schon Wall•E verdient hatte?

Bevor wir die Antworten erhalten, möchte ich spekulieren, wie sie aussehen könnten. Hier ist meine komplette Vorhersage der Oscar-Nominierungen in nahezu allen Kategorien (Kurzdokumentationen ließ ich beispielsweise mangels Ahnung in dieser Materie aus). Die Prognose basiert, wie eh und je, aus dem Oscar-Buzz, den aus bisherigen Preisverleihungen bestehenden Wegweisern, der Erfahrung mit der Academy und meinem Bauchgefühl.

Bester Animationsfilm:
  • Oben
  • Küss den Frosch
  • Der fantastische Mr. Fox
  • Coraline
  • Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen
Kommentar: Ich erwarte in dieser Oscar-Kategorie eine Wiederholung der Golden Globes. Mit dem international deutlich besser als in den USA rezipierten Ice Age 3 rechne ich kein bisschen mehr, nachdem er bei nahezu allen anderen Awards ignoriert wurde. Höchstens Ponyo, das verzauberte Goldfischmädchen könnte ich dank der guten Kritiken einen Überraschungsaufruhr zumuten, aber ich glaube nicht stark genug dran, um deswegen meine Prognose auf den Kopf zu stellen.

Bestes Make Up:
  • District 9
  • Das Kabinett des Doktor Parnassus
  • Star Trek
Kommentar: Trotz der zuvor veröffentlichten Shortlist eine sehr schweierige Kategorie für mich. Normalerweise würde ich unter den drei nominierten Filmen ein großes Kostümdrama erwarten, aber das ist dieses Mal nichtmal in der Shortliste aufzufinden. Da gibt's eher recht kleine Kostümdramen, die völlig unbemerkt blieben. In dieser Kategorie kann eh alles passieren. "Der Oscar-nominierte Film Norbit"... *kotz* Mit dieser Auswahl fühle ich mich allerdings vorerst ganz sicher.

Beste Spezialeffekte:
  • Avatar
  • 2012
  • Star Trek
Kommentar: Avatar dürfte als "gesetzt" gelten. Um die restlichen zwei Plätze kämpfen laut Shortlist District 9, Harry Potter und der Halbblutprinz, Star Trek, Terminator - Die Erlösung, Transformer - Die Rache und 2012. Für die Hauptkategorie der VES Awards, DEM Spezialeffektpreis schlechthin, wurden von diesen Filmen 2012, District 9, Star Trek und Transformer -Die Rache nominiert. Von diesen vier Filmen werden bloß zwei eine Nominierung erhalten. Ich sehe den bunt-beeindruckenden Star Trek mit im Rennen. Zwischen 2012 und den Riesenrobotern wird es jedoch eng. Ich tippe auf 2012, da er frischer im Gedächtnis ist, und schon Transformer nominiert wurde. Die Fortsetzung lieferte ja nichts neues, nur alles etwas größer. Andererseits hatte 2012 mindestens eine schwache Green-Screen-Stelle...

Beste Kostüme:
  • Inglourious Basterds
  • Nine
  • Crazy Heart
  • Sherlock Holmes
  • The Young Victoria
Kommentar: Basierend auf den Nominierungen der Costume Designer Guild Awards beschloss ich, so gleich drei der für das Oscar trächtigere Period-Design nominierten Filme auszuwählen. Es würde mich wundern, wenn einer der Fantasyfilme den Sprung zur Oscarnominierung schafft. Bei den kontemporären Filmen halte ich Crazy Heart für den wahrscheinlichsten Kandidaten - obwohl mich Brüno ungemein freuen würde. Dass Inglourious Basterds trotz Ignorierung bei den Gewerkschaftspreisen in meiner Prognose vorkommt, liegt an der Beliebtheit des Themas bei der Academy. Zudem wurde die Designerin Anna B. Sheppard bereits zwei Mal für den Oscar nominiert und in Inglourious Basterds fügt sie Tarantinos sehr eigener Ansicht des Zweiten Weltkriegs durch subtile Kostümgeschichtsverfälschung eine weitere Dimension hinzu. Das müsste eigentlich entlohnt werden.

Bester Ton:
  • Avatar
  • Oben
  • Nine
  • Public Enemies
  • Star Trek
Bester Tonschnitt:
  • Avatar
  • Oben
  • Public Enemies
  • Transformer - Die Rache
  • Tödliches Kommando
Kommentar: Ins Blaue hinein sind die zwei Tonkategorien schwer vorherzusagen. Animationsfilme, gerade die von Pixar, sind immer ein guter Tipp, aufgrund seiner namensträchtigen Tontechnikercrew halte ich auch Public Enemies für durchaus relevant in diesen Kategorien. Avatar wird in den technischen Kategorien eh eine große Rolle spielen. Ansonsten kann ich nur nach meinem Bauchgefühl gehen.

Beste Musik:
  • Oben
  • Avatar
  • Der Informant!
  • A Single Man
  • Sherlock Holmes
Kommentar: Auch hier würde ich eigentlich eine Wiederholung der Globes erwarten, allerdings wurde der Score von Wo die wilden Kerle wohnen disqualifiziert. An dessen Stelle wird also ein anderer Film rücken. Ich tippe wild auf Hans Zimmer, der schon länger nicht mehr nominiert wurde (The Dark Knight litt unter dem stetigen hin und her ob seiner Regelkonformität, die Pirates-Fortsetzungen gebrauchten neben ihren neuen Themen sehr prägnante Stücke aus dem ersten Teil, was ebenfalls eine Nominierung verhindert haben könnte), obwohl er sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelte und abwechslungsreicher wurde, ohne deswegen seine musikalische Handschrift zu verlieren. Das riecht nach einer "Belohungsnominierung" - und das Zimmers Sherlock Holmes-Musik einen starken Eindruck macht, ohne den Film selbst zu übertönen (wie bei Illuminati - genialer Score, nur zu heftig für den zugehörigen Film), ist dieser Film eine gute Gelegenheit dazu.

Beste Kamera:
  • Inglourious Basterds
  • Nine
  • Wo die wilden Kerle wohnen
  • Tödliches Kommando
  • Das weiße Band
Kommentar: Inglourious Basterds hat mit Robert Richardson einen zweifachen Oscar-Gewinner hinter der Kamera. Die langen Kameraeinstellungen, die an Western, Theaterstücke und Kriegsklassiker erinnern und die locker reingeworfenen, comic- und schundkinohaften schrägeren Winkel und nicht zu letzt die großartige Montage zu Beginn des letzten Kapitels machen die Basterds zu einer ernstzunehmenden Oscar-Konkurrenz. Nine hat den Bonus des glamourösen Musicals, die Kameraarbeit zu Wo die wilden Kerle wohnen wurde nahezu ausnahmelos gelobt (ich sehe mich als Bestätigung der Regel). Tödliches Kommando scheint mir von den großen Favoriten in der Hauptkategorie neben Basterds der Film mit der bemerkenswertesten Kameraarbeit zu sein. Beim fünften Titel bin ich mir unsicher - eigentlich müsste Avatar mit seinem Technikbombast vertreten sein, jedoch ist die Kameraarbeit bei diesem Film größtenteils digital. Werden Kameramänner, die sich mit der Beleuchtung stets ein Bein ausreißen tatsächlich einen Film nominieren, der sich diese Arbeit ersparte? Da tippe ich eher auf Das weiße Band, der diese Saison bereits ein paar Kamerapreise erhielt.

Bestes Szenenbild:
  • Inglourious Basterds
  • Nine
  • Sherlock Holmes
  • Avatar
  • Harry Potter und der Halbblutprinz
Kommentar: Wie ich finde, eine recht knifflige Kategorie, dieses Jahr. Es steht kaum ein aufwändiger, anspruchsvoller Blockbuster mit herausragenden Bühnenbildern zur Auswahl. Deswegen könnte sich möglicherweise wirklich Avatar durchsetzen - der musste ja auch irgendwie gestaltet werden, völlig gleich, ob es praktisch oder virtuell umgesetzt wurde. Vielleicht kann der Avatar-Hype endlich Tür und Tor für mehr Anerkennung von echten Animationsfilmen öffnen? Wer weiß - vielleicht mogelt sich auch Das Kabinett des Doktor Parnassus in die Nominiertenliste?

Bester Song:
  • The Weary Kind aus Crazy Heart
  • Cinema Italiano aus Nine
  • I See You aus Avatar
  • (I Want To) Come Home aus Everybody's Fine
  • Almost There aus Küss den Frosch
Kommentar: Nach all den Regeländerungen, ist es sauschwer, diese Kategorie richtig vorherzusagen. Es könnte fünf Nominierungen geben, vier, drei, eventuell fällt die Kategorie komplett flach, wer weiß das schon? Abspannsongs haben laut Insidern eigentlich keine Chance mehr - dennoch wurden letztes Jahr Down to Earth aus Wall•E und Jai Ho aus Slumdog Millionär nominiert, und letzterer gewann sogar. Der Hype um Avatar müsste das Lied also in die Kategorie pressen können, egal wie lahm das Lied ist. Eigentlich würde ich zwei Lieder aus Küss den Frosch in dieser Kategorie erwarten, allerdings wüsste ich nicht, welcher der oben genannten Songs Platz machen könnte. Eventuell macht Cinema Italiano Platz für Down in New Orleans?
Bester Schnitt:
  • Inglourious Basterds
  • Tödliches Kommando
  • Avatar
  • Hangover
  • Up in the Air
Kommentar: Für den besten Schnitt kommen in der Regel einige "Bester Film"-Nominierten sowie ein oder zwei auffällige Ausrutscher in andere Gebiete in Frage. Action, oder anderweitig sehr stylische Filme. Weshalb ich gerade Hangover als schwarzes Schaf in dieser Kategorie vorhersage? Weil er für den "Eddie" nominiert wurde und bei all seinem optischen Prunk übersichtlich blieb. Das hervorragende komödiantische Timing sollte den Stimmberechtigten ebenfalls aufgefallen sein. Ob's für eine Nominierung reicht? Möglicherweise...

Bestes Original-Drehbuch:
  • Oben
  • Inglourious Basterds
  • A Serious Man
  • Tödliches Kommando
  • Avatar
Kommentar: In der Drehbuchkategorie hat Avatar in einem so vollen Jahr wie diesem meiner Meinung nach eigentlich nichts zu suchen. Auf seinem Platz könnten stattdessen (500) Days of Summer, Das Kabinett des Doktor Parnassus oder möglicherweise auch Hangover geehrt werden. Aber bei all der Beliebtheit von Avatar, könnten sich einige auch in Camerons altbekannte Grundstory in sehr schöner, mitreißender Verpackung verguckt haben. Dass Cameron eine gesamte Welt mitsamt Sprache erschuf, könnte eventuell den Ausschlag geben. Ich fänd's zu viel des Guten - aber danach wird hier ja nicht gefragt.

Bestes adaptiertes Drehbuch:
  • Up in the Air
  • Precious
  • An Education
  • Invictus
  • Wo die wilden Kerle wohnen
Kommentar: Bei den letzten beiden Filmen bin ich mir nicht wirklich sicher, allerdings hätte ich keine Alternativvorschläge, die der Academy schmecken könnten.

Beste Nebendarstellerin:
  • Mo'Nique - Precious
  • Penélope Cruz - Nine
  • Anna Kendrick - Up in the Air
  • Vera Farmiga - Up in the Air
  • Mélanie Laurent - Inglourious Basterds
Kommentar: Eine stark überfüllte Kategorie. Die Damen aus Nine, Marion Cotillard für Public Enemies, Julianna Moore für A Single Man, die Nebendarstellerinnen von An Education und möglicherweise sogar Diane Krueger für Inglourious Basterds könnten sich hier reinmogeln. Diese fünf sind meine etwas unsicheren Tipps - mal sehen, ob ich richtig liege.

Bester Nebendarsteller:
  • Christoph Waltz - Inglourious Basterds
  • Matt Damon - Invictus
  • Woody Harrelson - The Messenger
  • Christopher Plummer - Ein russischer Sommer
  • Stanley Tucci - In meinem Himmel
Kommentar: Das wäre eine weitere Wiederholung der Golden Globes. Halte ich allerdings auch für gut möglich.

Beste Regie:
  • Quentin Tarantino - Inglourious Basterds
  • James Cameron - Avatar
  • Kathryn Bigelow - Tödliches Kommando
  • Jason Reitman - Up in the Air
  • Lee Daniels - Precious
Kommentar: Alternativen für Reitman und Daniels: Clint Eastwood (Invictus), die Coens (A Serious Man), Rob Marshall (Nine) und Spike Jonze (Wo die wilden Kerle wohnen).

Bester Hauptdarsteller:
  • Matt Damon - Der Informant!
  • Jeff Bridges - Crazy Heart
  • George Clooney - Up in the Air
  • Jeremy Renner - Tödliches Kommando
  • Morgan Freeman - Invictus
Kommentar: Ebenfalls gute Chancen haben Colin Firth (A Single Man), Daniel Day-Lewis (Nine), Robert Downey jr. (Sherlock Holmes) und Tobey Maguire (Brothers).

Beste Hauptdarstellerin:
  • Sandra Bullock - The Blind Side
  • Gabourey Sidibe – Precious
  • Helen Mirren - Ein russischer Sommer
  • Meryl Streep - Julie & Julia
  • Marion Cotillard - Nine
Kommentar: Hier sprach reines Bauchgefühl.

Bester Film:
  • Avatar
  • Inglourious Basterds
  • Oben
  • Tödliches Kommando
  • Up in the Air
  • Precious
  • A Serious Man
  • Invictus
  • Nine
  • An Education
Kommentar: Die Regeländerung ist ein guter Anlass für Spekulationen. Schaffen es nun für Academy untypische Filme wie Star Trek und District 9 in die Auswahl? Werden es die zehn meist-nominierten Filme? Oder werden es nun doppelt so viele urtypische Oscarstreifen? Hat Hangover dank des Globe-Gewinns tatsächlich Chancen auf eine Nominierung? Oder wird (500) Days of Summer nominiert, eine wesentlich oscartauglichere Komödie? Für mich ist die Frage nach den zehn Nominierten in dieser Kategorie fast schon die spannendste Oscarfrage des Jahres.

Siehe auch:

Donnerstag, 7. Januar 2010

Wir empfehlen heute... "Nine"

Die Weinstein Company könnte ein paar Einnahmen mehr sehr gut gebrauchen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an Nine, das neue Filmmusical von Rob Marshall, der mit Chicago einen der erfolgreichsten Filme der Miramax-Studios ablieferte. Man schloss sogar einen Promotion-Deal mit Disney ab, um die Leute auf den Film aufmerksam zu machen. Aber das Publikum empfand nicht sehr viel für Nine.

Selbst die fünf "Golden Globe"-Nominierungen verhalfen dem Film nicht zu zusätzlichem Glamour, und so kamen Gerüchte auf, dass die Weinsteins dem Film keine Marktexpansion nach dem limitierten Start gönnen werden. Dies geschah nicht. Nachdem zwischen den Jahren das Einspielergebnis von Nine weiterhin nicht besser wurde, meldeten einige Seiten, dass die Weinsteins den Film aus den Kinos ziehen werden. Auch dies geschah nicht - natürlich nahmen ihn einige Kinos aus dem Programm, um Platz für andere Filme zu schaffen, aber ein Rückzug seitens der Weinsteins fand nicht statt.

Und auch wenn die Weinsteins mit Nine gerne mehr Geld gescheffelt hätten, schadete das mit Stars bespickte Musicals ihnen nicht. Durch den internationalen Rechteverkauf und einige Klauseln im Heimatmarkt, müssen die Weinsteins nicht um Verdienst bangen. Sie haben schon am Film gewonnen - wenn es auch gerne mehr hätte sein sollen.

Wer weiß, vielleicht fällt der eine oder andere Globe und später auch ein Goldjunge für Nine ab, dann verkauft sich die DVD gleich viel besser...

Freitag, 1. Januar 2010

Zur Eröffnung des Jahres: Filmpreise!

So, liebe Freunde, beginnen wir das neue Jahr mit einem kleinen Rückblick auf die vor den Feiertagen verliehenen Filmpreise. Da tat sich wieder Mal so manch interessantes, und bevor ich mich an meinen mittlerweile ebenfalls traditionellen Beitrag über meine liebsten Filmsongs des Jahres 2009 setze, sollte das einfach Mal raus.

In Phoenix wurde Inglourious Basterds zum besten Film und Tarantino zum besten Regisseur gehürt. Waltz erhielt den Preis für den besten Nebendarsteller und das Ensemble von Basterds wurde ebenfalls ausgezeichnet. Oben erhielt Preise für das beste Original-Drehbuch und den besten Score und wurde zudem als bester Animationsfilm prämiert. (Alle Preise)

In St. Louis wiederum gewann Up in the Air den Hauptpreis, aber die Montage aus Oben wurde zur besten Szene des Jahres gewählt, gefolgt vom Intro von Inglourious Basterds. Nine gewann die Preise für beste Musik und beste Kamera, Hangover wurde zur Komödie des Jahres gekürt. (Alle Preise)

Montag, 28. Dezember 2009

Die möglichen Oscar-Songs 2010

Awards Daily veröffentlichte in der Zeit vor Weihnachten eine Liste sämtlicher für die kommenden Oscars zugelassenen Filmsongs. Da die Songkategorie für mich zu den interessantesten gehört, möchte ich mit euch an dieser Stelle einen etwas genaueren Blick auf die möglichen Nominierten werfen.

Dieses Jahr sind wesentlich mehr Lieder zugelassen, als vergangene Oscar-Saison, insgesamt 63 Lieder wurden eingereicht und genügten den Kriterien für die Kategorie "Best Original Song". Im Vorfeld der letzten Oscars mussten sich die Stimmberechtigten durch "bloß" 49 Lieder durchhören.

Zu den freudigen Überraschungen gehören für mich die Qualifikationen von Dove of Peace aus Brüno und Stu’s Song aus Hangover. Eine Nominierung ist leider außerordentlich unwahrscheinlich, aber wünschen kann man es sich ja dennoch. Gerade Dove of Peace wäre sicherlich eine willkommene Erfrischung während der Preisverleihung.

Wie man es von Disney ja gewohnt ist, ist das Studio mit mehreren Filmen und mehreren Liedern pro Film vertreten. Aus Küss den Frosch qualifizierten sich Almost There (Ganz nah dran), Down in New Orleans (In New Orleans), Ma Belle Evangeline (Ich lieb' dich, Evangeline) und Never Knew I Needed, wovon ich den ersten beiden die größten Chancen auf eine Nominierung einrechnen würde, da sie zwar (mehr oder weniger) aus dem Off gesungen werden, aber gut in den Film eingetüftelt wurden, was dem Geschmack der Academy zu entsprechen scheint. Außerdem halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Academy wirklich einen mit Akzent vorgetragenen Song eines Nebencharakters wählt - und gegen den Abspannsong habe ich etwas (wenn das Mal kein Grund ist... außerdem sollen Abspannsongs ja nicht mehr so beliebt sein...).

Aus Hannah Montana - Der Film qualifizierten sich Back to Tennessee, Butterfly Fly Away, Don’t Walk Away, Hoedown Throwdown und You’ll Always Find Your Way Back Home. Sollte irgendeiner dieser Songs nominiert werden, fress ich einen Besen mitsamt Putzfrau.

Andrea Bocellis Abspannsong God Bless Us Everyone aus Eine Weihnachtsgeschichte qualifizierte sich ebenfalls, genauso wie Bryan Adams' You’ve Been a Friend to Me aus Old Dogs und Ponyo on the Cliff by the Sea aus Ponyo, das verzauberte Goldfischmädchen.



Die Leinwandadaption des Musicals Nine, welches auf Fellinis 8 1/2 basiert, beinhaltet drei neue Songs, wobei einer jedoch auf einem instumentalen Stück aus dem Bühnenstück basiert. Deswegen konnten sich nur Cinema Italiano und Take It All qualifizieren. Ersterer wurde auch bereits für einen Globe nominiert und solte deshalb recht gute Chancen auf eine Oscar-Nominierung haben.

Natürlich haben sich auch wieder ein paar Charthits hineingemogelt. Da wäre etwa aus Transformer - Die Rache der Song New Divide von Linkin Park, einer meiner Lieblingsbands, und noch Leona Lewis' I See You aus Avatar. Ich würde Linkin Park natürlich gerne mit einer Oscar-Nominierung geschmückt sehen, jedoch haben etablierte Chartkünstler eigentlich nur mit Schmalz eine Oscar-Chance. Der Avatar-Song, bereits für einen Globe nominiert, wird unsere Ohren also eher bei den Oscars quälen, als dass wir mit Linkin Park rechnen können.





Und diese Songs sind ebenfalls qualifiziert:

  • “All Is Love” aus “Where the Wild Things Are”
  • “Almost Over You” aus “My One and Only”
  • “AyAyAyAy” aus “The Maid”
  • “Being Bad” aus “Duplicity”
  • “Blanco” aus “Fast & Furious”
  • “Brothers in Arms” aus “Brothers at War”
  • “Colorblind” aus “Invictus”
  • “Depression Era” aus “That Evening Sun”
  • “Fly Farm Blues” aus “It Might Get Loud”
  • “Forget Me” aus “I Love You, Beth Cooper”
  • “Here” aus “Shrink”
  • “Hideaway” aus “Where the Wild Things Are”
  • “I Bring What I Love” aus “Youssou N’Dour: I Bring What I Love”
  • “(I Want to) Come Home” aus “Everybody’s Fine”
  • “If You’re Wondering” aus “The Lightkeepers”
  • “Impossible Fantasy” aus “Adventures of Power”
  • “Innocent Child” aus “Skin”
  • “Invictus 9,000 Days” aus “Invictus”
  • “Legendary” aus “Tyson”
  • “Let Freedom Reign” aus “Skin”
  • “Loin de Paname” aus “Paris 36”
  • “My One and Only” aus “My One and Only”
  • “Na Na” aus “Couples Retreat”
  • “New Jersey Nights” aus “Adventures of Power”
  • “New York Is Where I Live” aus “Did You Hear about the Morgans?”
  • “No Time for Love” aus “Simon & Malou”
  • “One Day” aus “Post Grad”
  • “Only You” aus “The Young Victoria”
  • “Other Father Song” aus “Coraline”
  • “Petey’s Song” aus “Fantastic Mr. Fox”
  • Possibility” aus “The Twilight Saga: New Moon”
  • “Raining Sunshine” aus “Cloudy with a Chance of Meatballs”
  • “Running Out of Empty (Make Ourselves at Home)” aus “Lymelife”
  • “Smoke without Fire” aus “An Education”
  • “Somebody Else” aus “Crazy Heart”
  • “Through the Trees” aus “Jennifer’s Body”
  • “Trust Me” aus “The Informant!”
  • “Un Bouquet des Violettes” aus “New York, I Love You”
  • “We Are the Children of the World” aus “The Imaginarium of Doctor Parnassus”
  • “We Love Violence” aus “The Imaginarium of Doctor Parnassus”
  • “The Weary Kind (Theme aus Crazy Heart)” aus “Crazy Heart”
  • “When You Find Me” aus “Adam”
  • “Winter” aus “Brothers”
  • “The Word Is Love” aus “Oy Vey! My Son Is Gay!”
  • “You Got Me Wrapped around Your Little Finger” aus “An Education”
Siehe auch:

Dienstag, 15. Dezember 2009

UPDATE: Die Golden Globe Nominierungen 2010


Bester Film - Drama:
  • Avatar
  • Inglourious Basterds
  • Precious
  • Tödliches Kommando
  • Up in the Air
Bester Film - Musical oder Komödie:
  • (500) Days of Summer
  • Hangover
  • Julie & Julia
  • Nine
  • Wenn Liebe so einfach wäre
Bester Hauptdarsteller - Drama:
  • Jeff Bridges (Crazy Heart)
  • George Clooney (Up in the Air)
  • Colin Firth (A Single Man)
  • Morgan Freeman (Invictus)
  • Tobey Maguire (Brothers)
Beste Hauptdarstellerin - Drama:
  • Emily Blunt (The Young Victoria)
  • Sandra Bullock (The Blind Side)
  • Helen Mirren (Ein russischer Sommer)
  • Carey Mulligan (An Education)
  • Gabourey Sidibe (Precious)
Bester Hauptdarsteller - Musical oder Komödie:
  • Matt Damon (Der Informant!)
  • Daniel Day-Lewis (Nine)
  • Robert Downey Jr. (Sherlock Holmes)
  • Joseph Gordon-Levitt ((500) Days of Summer)
  • Michael Stuhlbarg (A Serious Man)
Beste Hauptdarstellerin - Musical oder Komödie:
  • Sandra Bullock (Selbst ist die Braut)
  • Marion Cotillard (Nine)
  • Julia Roberts (Duplicity)
  • Meryl Streep (Julie & Julia)
  • Meryl Streep (Wenn Liebe so einfach wäre)
Bester Nebendarsteller:
  • Matt Damon (Invictus)
  • Woody Harrelson (The Messenger)
  • Christopher Plummer (Ein russischer Sommer)
  • Stanley Tucci (In meinem Himmel)
  • Christoph Waltz (Inglourious Basterds)
Beste Nebendarstellerin:
  • Penelope Cruz (Nine)
  • Vera Farmiga (Up in the Air)
  • Anna Kendrick (Up in the Air)
  • Mo'Nique (Precious)
  • Julianne Moore (A Single Man)
Beste Regie:
  • Kathryn Bigelow (Tödliches Kommando)
  • James Cameron (Avatar)
  • Clint Eastwood (Invictus)
  • Jason Reitman (Up in the Air)
  • Quentin Tarantino (Inglourious Basterds)
Bestes Drehbuch:
  • Neil Blomkamp, Terri Tatchell (District 9)
  • Mark Boal (Tödliches Kommando)
  • Nancy Meyers (Wenn Liebe so einfach wäre)
  • Jason Reitman, Sheldon Turner (Up in the Air)
  • Quentin Tarantino (Inglourious Basterds)
Bester fremdsprachiger Film:
  • Baaria (Italien)
  • The Maid (Chile)
  • Un Prophete (Frankreich)
  • Das weisse Band (Deutschland)
  • Zerrissene Umarmungen (Spanien)
Bester Animationsfilm:
  • Coraline
  • Der fantastische Mr. Fox
  • Küss den Frosch
  • Oben
  • Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen
Bester Song:
  • Cinema Italiano" von Maury Yeston (Nine)
  • "I Want to Come Home" von Paul McCartney (Everybody's Fine)
  • "I Will See You" von James Horner, Simon Franglen, Kuk Harrell (Avatar)
  • "The Weary Kind" von Ryan Bingham, T Bone Burnett (Crazy Heart)
  • Winter von U2 & Bono (Brothers)
Beste Musik:
  • Michael Giacchino (Oben)
  • Marvin Hamlisch (Der Informant!)
  • James Horner (Avatar)
  • Abel Korzeniowski (A Single Man)
  • Karen O, Carter Burwell (Wo die wilden Kerle wohnen)
UPDATE:

Beste Serie – Drama

Big Love
Dexter
Dr. House
Mad Men
True Blood

Bester Serien-Hauptdarsteller – Drama

Simon Baker – The Mentalist
Michael C. Hall – Dexter
Jon Hamm – Mad Men
Hugh Laurie – Dr. House
Bill Paxton – Big Love

Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama

Glenn Close – Damages – Im Netz der Macht
January Jones – Mad Men
Julianna Margulies – The Good Wife
Anna Paquin – True Blood
Kyra Sedgwick – The Closer

Beste Serie – Komödie oder Musical

Entourage
Glee
The Office
Modern Family
30 Rock

Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie oder Musical

Alec Baldwin – 30 Rock
Steve Carell – The Office
David Duchovny – Californication
Thomas Jane – Hung
Matthew Morrison – Glee

Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical

Toni Collette – United States of Tara
Courteney Cox Arquette – Cougar Town
Edie Falco – Nurse Jackie
Tina Fey – 30 Rock
Lea Michele – Glee

Beste Mini-Serie oder Fernsehfilm

Georgia O'Keeffe
Grey Gardens
Into the Storm
Little Dorrit
Taking Chance

Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder Fernsehfilm

Kevin Bacon – Taking Chance
Kenneth Branagh – Wallander: Die falsche Fährte
Brendan Gleeson – Into the Storm
Jeremy Irons – Georgia O'Keeffe
Chiwetel Ejiofor – Endgame

Beste Hauptdarstellerin – Mini-Serie oder Fernsehfilm

Joan Allen – Georgia O'Keeffe
Drew Barrymore – Grey Gardens
Jessica Lange – Grey Gardens
Anna Paquin – The Courageous Heart of Irena Sendler
Sigourney Weaver – Prayers for Bobby

Bester Nebendarsteller – Serie, Mini-Serie oder Fernsehfilm

Michael Emerson – Lost
Neil Patrick Harris – How I Met Your Mother
William Hurt – Damages – Im Netz der Macht
John Lithgow – Dexter
Jeremy Piven – Entourage

Beste Nebendarstellerin – Serie, Mini-Serie oder Fernsehfilm

Rose Byrne – Damages – Im Netz der Macht
Jane Adams – Hung
Jane Lynch – Glee
Janet McTeer – Into the Storm
Chloë Sevigny – Big Love

Wow. Inglourious Basterds kann tatsächlich mehrere Nominierungen an sich reißen und dürfte somit ganz gut im Oscar-Rennen stehen.
Die Nominierungen für den besten Song sind aus Disney-Sicht eine Enttäuschung: Kein Küss den Frosch... Außerdem überrascht mich, dass Cinema Italiano aus Nine nominiert wurde, jedoch nicht Be Italian. mir mag diese Entscheidung zu gefallen, die meisten Filmjournalisten hingegen schienen bislang Be Italian zu bevorzugen. Tja, was wäre eine Preis-Saison ohne Überraschungen? (Update: Okay, da ich nun informiert wurde, dass Be Italian nicht zu den für den Film geschriebenen Songs gehört, frage ich mich, wieso nicht Take It All nominiert wurde, aus dem gleichen Grund. Naja, was beschwer ich mich überhaupt...)

Tödliches Kommando (The Hurt Locker) und Up in The Air verteidigen ihre Spitzenpositionen in diesem Winter, während bei den Fernsehserien wieder einmal das, was ich sehe, nahezu leer ausgeht. Aber daran habe ich mich gewöhnt...

Freitag, 11. Dezember 2009

Oscars 2010 - Meine dritte Prognose

Die Nächte werden länger, die Thermostate zeigen immer niedrigere Temperaturen an. Was bedeutet das? Nein, nicht Weihnachten... Das bedeutet Oscar-Zeit! In den USA kloppen die Studios einen potentiellen filmischen Preisträger nach dem anderen heraus, Werbeanzeigen verstopfen die Branchenblätter und legen Nominierungen für diesen und jenen Film in dieser und der anderen Kategorie nahe.

Dem entsprechend wird es wieder einmal Zeit für eine tüchtige Oscar-Vorhersage. Anders als bei meinen zwei letzten Prognosen für die kommende Oscar-Saison werde ich dieses Mal versuchen einige Kategorien komplett abzudecken. Auf weitere Mutmaßungen in Kategorien, die ich noch nicht komplett vorhersagen möchte, werde ich gen Ende dieses Postings eingehen.

Alles klar soweit? Na dann, stürzen wir uns in die Oscar-Tipperei!

Bester Animationsfilm

Meine Vermutungen:
  • Oben
  • Coraline
  • The Fantastic Mr. Fox
  • Küss den Frosch
  • Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Ponyo
  • Ice Age 3
In der Kategorie für den besten Animationsfilm gibt es stets einen sicheren Tipp: Sollte Pixar einen Film veröffentlicht haben, so wird dieser nominiert. Und in nahezu allen Fällen gewinnt er die Kategorie sogar. Dieses Jahr sieht es nicht anders aus: Oben gehört zu den von Kritikern meist gelobten Filmen des Jahres und wie bereits in den letzten zwei Jahren fordern viele Stimmen, dass der aktuelle Pixarfilm in der Hauptkategorie nominiert wird.
Coraline wäre aufgrund der herausragenden Kritiken ebenfalls ein todsicherer Tipp, ginge es bei den Oscars vollkommen fair zu. Dem ist allerdings nicht wirklich so - auch Academy-Mitglieder sind nur Menschen, und Filme, deren Kinostart lange zurückliegt haben erfahrungsgemäß schlechtere Karten als "jüngere" Filme. Dennoch sollte sich Coraline durchsetzen können. Beim anderen großen Stop-Motion-Streifen des Jahres sieht es schon etwas anders aus: The Fantastic Mr. Fox von Wes Anderson erhielt schwärmerische Lobeshymnen aus dem Kritikerlager, in der Animationsbranche dagegen hagelte es mitunter barsche Kritik. Die absichtlich holprige Animation und das eigenwillige Design sind wohl nicht jedermanns Ding. Das könnte dem Film vielleicht die Nominierung kosten.
Küss den Frosch erhielt bislang gute bis sehr gute Kritiken - sollte für die Nominierung reichen. Der kommerzielle Erfolg von Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen sowie die sehr wohlwollenden Kritikerstimmen überraschten viele (darunter auch mich) und brachten den Film aus dem Nichts ins Oscargespräch. Allerdings schielen Ponyo vom Kritiker- und Academyliebling Miyazaki und der alljährliche Non-Pixar-Quotenblockbuster (dieses Jahr in Form von Ice Age 3) ebenfalls auf den letzten Platz in dieser Kategorie. Derzeit tippe ich darauf, dass Wolkig knapp die Nase vorn haben wird. Allerdings könnten auffällige Oscarkampagnen für Ponyo mein Urteil noch ändern.

Beste Musik

Meine Vermutungen:
  • Oben - Michael Giacchino
  • Küss den Frosch - Randy Newman
  • Avatar - James Horner
  • Where The Wild Things Are - Carter Burwell, Karen O
  • The Informant! - Marvin Hamlisch
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Coraline - Bruno Coulais
  • Coco Avant Chanel - Alexander Desplat
  • Public Enemies - Elliot Goldenthal
Der sicherste Tipp in dieser Kategorie ist Oben. Der Score von Michael Giacchino erhielt sehr viel Aufmerksamkeit und hervorragende Kritiken. Sollte er nicht nominiert werden, gäbe es mit Sicherheit lautstarke Beschwerden. Dass Disney sich mit Küss den Frosch eine Nominierung in seiner alten Stammkategorie holt, halte ich ebenfalls für sehr wahrscheinlich.
Ansonsten muss ich mich derzeit blind auf den bisherigen Oscar-Buzz verlassen. Coraline hätte eine Nominierung verdient, allerdings bezweifle ich, dass sich drei Animationsfilme hier durchsetzen könnten, deshalb habe ich den Film nicht mit in meine "Top 5" genommen.

Bester Song

Meine Vermutungen:
  • 2 Songs aus Küss den Frosch
  • 2 Songs aus Nine
Dieses Jahr wurden erneut die Regeln für diese Kategorie geändert - sollten bei den Jurymitgliedern nicht genügend Lieder ausreichendes Gefallen finden, so fällt die Kategorie völlig flach. Ich vertraue aber in den Nominierungsrausch für Nine und das goldene Disneyhändchen in dieser Kategorie. Ginge es nach mir, wäre Dove of Peace aus Brüno ebenfalls unter den Nominierten.

Beste Spezialeffekte

Meine Vermutungen:
  • Avatar
  • Transformer - Die Rache
  • Star Trek
Ebenfalls gut im Rennen:
  • District 9
  • 2012
  • Watchmen
  • Harry Potter und der Halbblutprinz
Sollte Avatar nicht nominiert werden, so dürfte man davon ausgehen, dass hinter den Kulissen Hollywoods Köpfe rollen werden. Zig Millionen Dollar und dann das?
Star Trek und Transformer - Die Rache waren zwei opulente Blockbuster des Jahres mit vielen bunten, aber nicht zu comichaften Effekten und sind deshalb Spitzenkandidaten.

Bester Schnitt:

Meine Vermutungen:
  • Inglourious Basterds - Sally Menke
  • Nine - Claire Simpson, Wyatt Smith
  • Invictus - Joel Cox
  • The Hurt Locker - Chris Innis, Bob Murawski
  • Precious - Joe Klotz
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Avatar - John Refoua, Stephen Rivkin
  • Where The Wild Things Are - James Haygood, Eric Zumbrunnen
Üblicherweise besteht die Kategorie "Bester Schnitt" aus Nominierten der Hauptkategorie und eingestreuten Actionfilmen oder besonders auffällig geschnittenen Streifen. Dank der Erweiterung der Hauptkategorie auf 10 Filme wird die Schnittkategorie dieses Jahr besonders spannend. Mein persönlicher Favorit in dieser Kategorie ist ja Inglourious Basterds mit seiner großartigen Montage zu David Bowies Cat People. Sofern Nine nicht völlig enttäuscht, sollte Marshalls Musical erfahrungsgemäß ebenfalls gute Chancen auf eine Nominierung haben. The Hurt Locker als kriegsthematisierender, härterer Hoffnungsträger in der Hauptkategorie gehört ebenso auf die Rechnung. Beim Rest ließ ich mich vom bisherigen Gemunkel auf Oscar-Blogs leiten.

Bestes Original-Drehbuch

Meine Vermutungen:
  • Oben - Bob Peterson, Pete Docter
  • Inglourious Basterds - Quentin Tarantino
  • A Serious Man - Die Coen-Brüder
  • The Hurt Locker - Mark Boal
  • (500) Days of Summer - Scott Neustadter & Michael H Weber
Ebenfalls (gut?) im Rennen:
  • The Messenger - Oren Moverman
  • Avatar - James Cameron
  • It's Complicated - Nancy Meyers
Pixar stellte bislang sämtliche Animationsfilme, die für das beste Original-Drehbuch nominiert wurden (und bloß Shrek schaffte es, für's beste adaptierte Drehbuch nominiert zu werden), und Oben muss sich qualitativ nicht hinter Die Unglaublichen, Ratatouille, Wall•E oder Toy Story verstecken. Quentin Tarantino wurde bereits für einen Oscar nominiert, und mit Inglourious Basterds schuf er seinen Oscar tauglichsten Film seit Pulp Fiction. Die glühenden Reaktionen auf das Drehbuch und sein virtuoser Umgang mit dem Elemtent Sprache machen den etwas anderen Kriegsfilm fast schon zu einem Pflichtkandidaten in dieser Kategorie. Die Coen-Brüder heimsten mit A Serious Man wieder einmal viel Kritikerlob und können auf ihre nunmehr vierte Nominierung hoffen. Der tragikomische Independent-Hit (500) Days of Summer könnte den semi-obligatorischen Slot der nominierten Komödie für sich beanspruchen, während The Hurt Locker als laut gehandelter "Bester Film"-Kandidat ebenso wenig in dieser Liste fehlen darf.

Bestes adaptiertes Drehbuch

Meine Vermutungen:
  • Invictus - Anthony Peckham
  • Where The Wild Things Are -Spike Jonze & Dave Eggers
  • A Single Man - Tom Fordfrom
  • Precious - Damien Paul
  • The Informant! - Scott Z Burns
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Up in the Air - Jason Reitman & Sheldon Turner
  • The Road - Joe Penhall
  • Nine - Anthony Minghella & Michael Tolkin
Eine derzeit sehr schwer vorherzusagende Kategorie - ich rechne damit, dass sich in den kommenden Wochen hier noch viel bewegen wird.

Bester Nebendarsteller

Meine Vermutungen:
  • Christoph Waltz - Inglourious Basterds
  • Alfred Molina - An Education
  • Christopher Plummer - The Last Station
  • Anthony Mackie - The Hurt Locker
  • Christian McKay - Me and Orson Wells
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Matt Damon - Invictus
  • Alec Baldwin - It's Complicated
  • Paul Giamatti - The Last Station
Eine weitere, schwierige Kategorie. Einzig Waltz und Molina sehe ich bereits jetzt als gesetzt an (wobei Waltz mir als Sieger am liebsten wäre), der Rest hängt davon ab, wie gut die jeweiligen Filme im Gedächtnis der Stimmberechtigten hängen bleiben und wie die Oscar-Kampagnen ausfallen.

Beste Nebendarstellerin

Meine Vermutungen:
  • Mo'Nique - Precious
  • Penelope Cruz - Nine
  • Anna Kendrick - Up in the Air
  • Judi Dench - Nine
  • Mélanie Laurent - Inglourious Basterds
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Marion Cotillard - Public Enemies
  • Julianna Moore - A Single Man
  • Susan Surandon - The Lovely Bones
  • Anne-Marie Duff - The Last Station
Eigentlich müsste Marion Cotillard für ihre Leistung in Public Enemies wesentlich mehr Oscar-Buzz erhalten, allerdings kommt sie sich selbst mit ihrer Hauptrolle in Nine in die Quere. Precious ist ein wahrer Kritikerlieblung und müsste erwartungsgemäß unter anderem in dieser Kategorie Anerkennung erhalten.

Beste Hauptdarstellerin

Meine Vermutungen:
  • Marion Cotillard - Nine
  • Meryl Streep - Julie & Julia
  • Gabourey Sidibe - Precious
  • Helen Mirren - The Last Station
  • Carey Mulligan - An Education
Ebenfalls gut im Rennen:
  • ?
Von Nine und Precious abgesehen scheint es bislang kein Jahr der starken Frauenrollen gewesen zu sein - die Filme, in denen große Rollen das Sagen hatten, kamen bislang eher schlecht bei den Kritikern an (etwa Michelle Pfeiffers Chéri). Es wird sicherlich noch einiges Oscar taugliches auf dem Radar erscheinen - bislang bin ich in dieser Kategorie jedoch ratlos.

Bester Hauptdarsteller

Meine Vermutungen:
  • Daniel Day-Lewis - Nine
  • Jeff Bridges - Crazy Heart
  • Morgan Freeman - Invictus
  • George Clooney - Up in the Air
  • Colin Firth - A Single Man
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Jeremy Renner - The Hurt Locker
  • Matt Damon - The Informant!
  • Johnny Depp - Public Enemies
Anders als bei den Frauen, ist die Auswahl bei den Männern dieses Jahr erstaunlich groß. Sollten tatsächlich Freeman, Clooney, Day-Lewis und Kult-Darsteller Bridges um den Oscar kämpfen, dürften sich die Oscar-Produzenten schonmal auf hohe Einschaltquoten freuen. Depps Public Enemies startete schlicht zu früh und insgesamt ist das Rennen dieses Jahr zu dicht, als dass Depp mit dieser "Business as usual"-Rolle auf einen Oscar schielen könnte. Da könnte sich eher Matt Damon hineinmogeln...

Beste Regie

Meine Vermutungen:
  • Quentin Tarantino - Inglourious Basterds
  • Spike Jonze - Where The Wild Things Are
  • Rob Marshall - Nine
  • Kathryn Bigelow - The Hurt Locker
  • Clint Eastwood - Invictus
Ebenfalls gut im Rennen:
  • Jason Reitman - Up in the Air
  • Lee Daniels - Precious
  • Michael Hoffman - The Last Station
  • James Cameron - Avatar
  • The Coen Brothers - A Serious Man
Früher konnte man sich bei der besten Regie grob an den besten Filmen orientieren - wie wird sich die Regeländerung auf diese Kategorie auswirken?

Bester Film

Meine Vermutungen:
  • Oben
  • Inglourious Basterds
  • Where The Wild Things Are
  • Nine
  • Invictus
  • Up in the Air
  • Precious
  • (500) Days of Summer
  • The Hurt Locker
  • Avatar
Ebenfalls gut im Rennen:
  • A Serious Man
  • A Single Man
  • An Education
Oben hat die besten Chancen für eine Nominierung, die je ein Trickfilm hatte: Die Leute sind noch immer erbost über die Ignoranz gegenüber Wall•E, die Kritiken sind herrausragend, das Thema spricht die Academy-Mitglieder an und es gibt noch immer neun weitere Realfilme, auf denen sich die Animationsgegner in dieser Kategorie ausruhen können. Avatar hat bereits den buzz hinter sich - und Camerons Ruf kann auch nicht schaden. Die Basterds haben es sich verdient. Nine hat einige mittelmäßige Vorabkritiken bekommen - aber diejenigen, die ihn mögen, mögen ihn sehr (was beim neuen Abstimmungssystem ein Vorteil sein könnte), ähnliches gilt für Where The Wild Things Are, der bislang allerdings ein gutes Stück besser rezipiert wurde. (500) würde den tragikomischen Pflichtpart des Jahres erfüllen - der Rest meiner Prognose passt einfach gut ins Oscar-Schema (insbesondere Invictus, der Nelson-Madela-Film von Clint Eastwood).

Weiterführende Artikel:

Dienstag, 1. Dezember 2009

Neuer Trailer zu Rob Marshalls "Nine" - dieses Mal geht's um den Plot!

Leider kann ich euch an dieser Stelle nicht mit einer aktuellen Meldung zu Die Verurteilten oder Vom Winde verweht dienlich sein (schon irgendwie komisch, dass es zu kommenden Filmen mehr Neuigkeiten zu veröffentlichen gibt, als zu längst erschienenen Produktionen), stattdessen muss ich euch mit dem neusten Trailer zum Musical Nine von Rob Marshall vertrösten.

Die musikalische Verarbeitung von Fellinis verließ sich in ihren Trailern bislang auf Musik und rauschartige Bilder, dieses Mal bekommen wir den Plot und die Charaktere näher gebracht:



Ich denke, ihr könnt mir den kleinen, nicht bös' gemeinten Spaß vorhin verzeihen (wer ihn nicht verstand, wechsle zu diesem Post und achte auf die Kommentare). Wichtiger ist eh der Trailer, der mehr von den schmucken Setbauten zeigt und eine überraschend erträgliche Fergie präsentiert.
Wenn sich jetzt noch eine feine Luxus-DVD von in mein Haus verirrt (ja, ich besitze den Film noch nicht...), kann ich mir im Januar mein eigenes Triple-Feature machen.

Samstag, 28. November 2009

Nine! Nine! Nine! Nine!

Rob Marshalls Musical Nine wirft seine Schatten voraus. Die Premiere des ersten Trailers liegt bereits einige Zeit zurück, eine sehr gut aussehende Montage von den Tanzproben heizte uns bereits ein und der recht junge zweite Trailer lässt meine Vorfreude Funken sprühen.

Vergangene Woche veröffentlichte The Weinstein Company vier Poster zur heißen Oscarhoffnung, und vor allem das erste und letzte hier abgebildete Poster haben es mir angetan:




Der deutsche Kinostart soll am 28. Januar 2010 stattfinden. Ich freu bereits jetzt ungeheuerlich. Sollten irgendwelche Kinokettenbesitzer mitlesen: Macht Double-Features mit Chicago!