Montag, 3. Februar 2025

Mediatheken-Tipps (3. Februar 2025)

Wie Raubkatzen (Psychothriller, 1964) René Cléments romantisch-lüsterner Psychothriller über Verbrechen, Geheimnisse und Eifersucht ist in einem zurückhaltenden, in den richtigen Momenten intensiver werdende Schatten aufweisenden Schwarz-Weiß gehalten und punktet mit einem pikanten Trio aus Jane Fonda, Alain Delon und Lola Albright. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 18. Februar 2025

Die Ermittlung (Justizdrama, 2024) Vierstündiges Mahnmal, dass wir dem Faschismus nie wieder auch nur einen Fußbreit Platz geben dürfen. Unsere Gesellschaft wird ihrer Verantwortung nicht zu genüge gerecht, weshalb diese Verdichtung des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses nicht nur niederschmetternd und erschreckend, sondern auch von beklemmender Relevanz ist. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 25. Februar 2025

Ein leichtes Mädchen (Sommerliche Coming-of-Sexual-Age-Tragikomödie, 2019) Lose inspiriert von einem Enthüllungsartikel und clever besetzt mit dem ehemaligen Callgirl Zahia Dehar, das in der Presse lang und hitzig debattiert wurde, erzählt die französische Regisseurin Rebecca Zlotowski eine mit Widerhaken bespickte, in sommerlich-traumhaften Bildern eingefangene Geschichte über Ausbeutung, Ausnutzung, Selbstermächtigung und Erkundungsdrang, in deren Zuge sich dem Publikum ständig beiläufig moralische Fragen stellen, auf die dieser Film nur selten Antworten zu geben gewillt ist. Dank der Besetzung, der von Zlotowski kultivierten, ambivalenten Stimmung und des keinerlei Redundanz zulassenden Skripts ein pikant-kniffliger, seltsam-sympathischer Coming-of-Age-Film über weibliche Lust und männliche Egos. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 25. Februar 2025

Der Gott des Gemetzels (Streitkomödie, 2011) Ich kann mir nicht helfen: Ich finde diese Verfilmung von Yasmina Rezas Theaterstück mit Jodie Foster & John C. Reilly und Kate Winslet & Christoph Waltz als sich gegenseitig ankeifende, innerlich streitende und gegeneinander verbündende Elternpaare abartig lustig. Immer wieder aufs Neue. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 1. März 2025

The Whale (Allegorisches Drama, 2022) Ein von Schuldgefühlen und Einsamkeit geplagter, sensibler Mann kapselt sich (nahezu) von der Außenwelt ab und straft sich mit einer selbstzerstörerischen Lebensweise. Als diese droht, unumkehrbare Konsequenzen zu zeigen, treffen seine großen Passionen wieder aufeinander: Seine Familie und die Kunst, mit Worten umzugehen. Vielschichtige Geschichte, atemberaubend von Brendan Fraser gespielt. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 22. März 2025

aspekte: Ein Jahr nach den Correctiv-Recherchen - Was ist aus den Massenprotesten gegen Rechtsextremismus geworden? (Kulturreportagemagazin, 2025) In Windeseile wurde diese aspekte-Folge zu einem Vormerz-Relikt geworden, da sie sich fragt, weshalb die Anfang 2024 so prominenten Demonstrationen gegen Rects verstummt sind, und hat an Relevanz zugelegt, da sie aufzeigt, wie wichtig es ist, unmissverständlich gegen hasserfüllte, verletzende Politik aufzubegehren. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 23. Januar 2026

Freitag, 24. Januar 2025

Mediatheken-Tipps (24. Januar 2025)

Lucy ist jetzt Gangster (Familienkomödie, 2022) Die zehnjährige Lucy ist kreuzbrav, zuvorkommend und in jeder Lebenslage absolut korrekt. Doch als der Eisdiele von Lucys Eltern der Ruin droht, weil ihre teure Eismaschine kaputt geht, liebäugelt Lucy zum Wohle des Guten mit einem Wechsel auf die verbrecherische Seite des Rechts. Da sie das aber nicht übers Herz bringt, lacht sie sich einen ungezogenen Mitschüler als Assistenten an... Gewitzt-charmante und hübsch fotografierte Familienfilm-Gangsterkino-Stilübung. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Januar 2025

Pleasure (Medienindustriedrama, 2021) Die schwedische Regisseurin Ninja Thyberg  stürzt sich mit dokumentarischer Anmutung ins Haifischbecken Internetpornografie und lässt die Schauspielentdeckung Sofia Kappel mit Spirl- und Entdeckungsfreude, Existenzangst und traumatischen Ereignissen hadern. Starker, harter und dennoch nuancierter Tobak. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 29. Januar 2025

Verlangen – Die Begierden einer Frau (Körperliches Sehnsuchtsdrama, 2019) Nigina Sayfullaeva erzählt in ihrem erotisiertem Beziehungsfilm von einer verheirateten Frau, die in Karriere und Alltag zufrieden ist, aber nicht im Bett. Erst durch einen Verkehrsunfall (höhö) lernt sie einen Mann kennen, der sie erfüllt. Dank der facettenreich-offen spielenden Jewgenija Gromowa und den sozial-/politkritischen Zwischentöne ein ebenso prickelndes und zärtlichen wie aussagekräftiges Werk des russischen Kinos der 2010er. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 3. Februar 2025

Kate & Leopold (Romantikkomödie, 2001) Als James Mangold noch nicht dauernd den harten Mann markieren musste, inszenierte er mit diesem Zeitreise-Spaß eine warmherzig-alberne, all ihren erzählerischen Kniffen zum Trotz recht formelhafte, dennoch liebenswerte Liebeskomödie mit Meg Ryan, Hugh Jackman und viel Butter. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 13. Februar 2025

Winner (Politdrama, 2024) Susanna Fogels formal wesentlich alltäglichere Schwester zu Tina Satters Reality überschlägt sich zwar keineswegs mit Innovation, ist aber dank der Besetzung (u.a. Emilia Jones und Kathryn Newton) immer noch eine solide (und wundersam locker-flockig erzählt) Auseinandersetzung mit dem Whistleblowing-Thema. Na, das schreit doch nach einem Double Feature! ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 21. Februar 2025

Alaska (Drama, 2023) Kerstin versucht auf einer einsamen Kajaktour einen Trauerfall zu verarbeiten. Gerade, als sie zurück ins Leben und in ihrer Zufallsbekannten Alima eine neue Liebe findet, taucht ihr Bruder Thomas auf und macht Stunk. Stilles Wasserstraßentrip-Drama mit interessanten Konflikten, stimmungsvollen Bildern und rau-nordischer Melancholie. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 29. März 2025

Donnerstag, 16. Januar 2025

Oscars 2025: Meine Prognose für die Nominierungen zur 97. Verleihung der Academy Awards


Bester Kurzfilm
Anuja
An Orange from Jaffa
Dovecote
The Man Who Could Not Remain Silent
The Masterpiece

Bester animierter Kurzfilm
A Bear Named Wojtek
Beautiful Men
Maybe Elephants
Wander to Wonder
Yuck!

Bester internationaler Film
Brasilien, I'm Still Here
Dänemark, Das Mädchen mit der Nadel
Frankreich, Emilia Pérez
Deutschland, Die Saat des heiligen Feigenbaums
Lettland, Flow

Bester Kurz-Dokumentarfilm
Chasing Roo
Death by Numbers
I Am Ready, Warden
Makayla's Voice: A Letter to the World
Once Upon a Time in Ukraine

Bester Dokumentarfilm
Dahomey
No Other Land
Soundtrack to a Coup d'Etat
Sugarcane
Will and Harper

Bester Animationsfilm
Flow
Alles steht Kopf 2
Memoir of a Snail
Wallace and Gromit: Vergeltung mit Flügeln
Der wilde Roboter

Beste Effekte
Better Man
Civil War
Dune: Part Two
Planet der Affen: New Kingdom
Wicked

Bester Ton
Alien: Romulus
Dune: Part Two
Emilia Pérez
Wicked
Der wilde Roboter

Bester Originalsong
El Mal aus Emilia Pérez
Piece By Piece aus Piece By Piece
Like A Bird aus Sing Sing
Kiss The Sky aus Der wilde Roboter
Harper and Will go West aus Will & Harper

Beste Originalmusik
Daniel Blumberg, Der Brutalist
Trent Reznor und Atticus Ross, Challengers
Volker Bertelmann, Konklave
Alberto Iglesias, The Room Next Door
Kris Bowers, Der wilde Roboter

Bestes Produktionsdesign
Der Brutalist
Konklave
Dune: Part Two
Nosferatu
Wicked

Bestes Makeup und Hairstyling
Beetlejuice Beetlejuice
Dune: Part Two
Nosferatu
The Substance
Wicked

Bester Schnitt
Sean Baker, Anora
David Jansco, Der Brutalist
Nick Emerson, Konklave
Joe Walker, Dune: Part Two
Hansjörg Weibrich, September 5

Beste Kostüme
Colleen Atwood, Beetlejuice Beetlejuice
Jacqueline West, Dune: Part Two
Lisy Christl, Konklave
Massimo Cantini Parrini, Maria
Paul Tazewell, Wicked

Beste Kamera
Lol Crawley, Der Brutalist
Greg Fraiser, Dune: Part Two
Stéphane Fontaine, Konklave
Jomo Fray, Nickel Boys
Jarin Blaschke, Nosferatu

Bestes Original-Drehbuch
Jesse Eisenberg, A Real Pain
Sean Baker, Anora
Brady Corbet und Mona Fastvold, Der Brutalist
Megan Park, My Old Ass
Coralie Fargeat, The Substance

Bestes adaptiertes Drehbuch
Peter Straughan, Konklave
Jacques Audiard, Emilia Pérez
Joslyn Barnes und RaMell Ross, Nickel Boys
Clint Bentley, Greg Kwedar, John "Divine G" Whitfield, Clarence Maclin, Sing Sing
Winnie Holzman und Dana Fox, Wicked

Bester Nebendarsteller
Yura Borisov, Anora
Kieran Culkin, A Real Pain
Edward Norton, Like A Complete Unknown
Guy Pearce, Der Brutalist
Denzel Washington, Gladiator II

Von allen vier Schauspielkategorien lässt mich diese hier am ratlosesten zurück. Halte nur Culkin für gesetzt, alle anderen könnten auch durch sonst wen ersetzt werden. Diese Award-Saison hat sonderbar wenig Nebendarsteller-Debatte, die es gestattet, ein Gespür für die Präferenzen der Academy zu entwickeln...

Beste Nebendarstellerin
Danielle Deadwyler, The Piano Lesson
Ariana Grande, Wicked
Felicity Jones, Der Brutalist
Isabella Rossellini, Konklave
Zoe Saldaña, Emilia Pérez

Bester Hauptdarsteller
Adrien Brody, Der Brutalist
Timothée Chalamet, Like A Complete Unknown
Daniel Craig, Queer
Colman Domingo, Sing Sing
Ralph Fiennes, Konklave

Ich "fühle" nicht wirklich genug Buzz für Craig, aber ich wüsste auch nicht, wer ihn überholen könnte. Sebastian Stan für The Apprentice wäre angesichts seiner BAFTA-Nominierung denkbar, aber ich glaube, da steht ihm die Berührungsangst der US-Academy-Mitglieder mit dem Stoff im Weg. Vielleicht Hugh Grant für Heretic (siehe Globes) oder als völlige "Wer hätte das gedacht?!"-Überraschung Glen Powell für A Killer Romance?

Beste Hauptdarstellerin
Cynthia Erivo, Wicked
Karla Sofía Gascón, Emilia Pérez
Mikey Madison, Anora
Demi Moore, The Substance
Saoirse Ronan, The Outrun

Ronan ist absolute Wackelkandidatin: Pamela Anderson für The Last Showgirl, Nicole Kidman für Babygirl, Fernanda Torres für I'm Still Here und Marianne Jean-Baptiste für Hard Truths könnten es ebenfalls werden. Hier setze ich einfach auf die geballte Stimmgewalt der britischen Academy-Mitglieder. (Und was, wenn die jüngeren Academy-Mitglieder sich an Filme erinnern, die fast ein Jahr zurückliegen? Dann könnte Zendaya endlich mitmischen!)

Beste Regie
Jacques Audiard, Emilia Pérez
Sean Baker, Anora
Edward Berger, Konklave
Brady Corbet, Der Brutalist
Coralie Fargeat, The Substance

Bester Film
Anora
Der Brutalist
Like A Complete Unknown
Dune: Part Two
Konklave
Emilia Pérez
September 5
Sing Sing
The Substance
Wicked

Sonntag, 12. Januar 2025

Mediatheken-Tipps (12. Januar 2025)

The Straight Story (Drama, 1999) Aus der Kategorie "Dinge, die aktuell nicht passieren würde": Ende des 20. Jahrhunderts beschloss die Walt-Disney-Pictures-Führungsriege, das Portfolio des ikonischen Studios zu diversifizieren. Deshalb erwarb man die US-Rechte an David Lynchs geradlinigstem Film: Die berührende, wahre Geschichte eines Mannes, der auf einem Aufsitzrasenmäher durch die USA fährt, um noch einmal seinen Bruder zu sehen, mit dem er sich zerstritten hat. Lynch erzählt den Stoff sensibel, nachdenklich und metaphorisch überhöht, ohne den "Eine Kuriosität, aus dem Leben gegriffen"-Aspekt dieses Dramas zu zerstören. Ich will, dass wieder mehr solcher Filme auch unter dem Disney-Namen erscheinen. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 14. Januar 2025 um 20.14 Uhr

À la Carte! – Freiheit geht durch den Magen (Historische Romantikdramödie, 2021) In seinem bislang besten Film blickt Ca$h-Regisseur Éric Besnard (mit etwas künstlerischer Freiheit, aber auch einem genauen Blick auf historische Genauigkeit bezüglich der Speisen und Requisiten) auf die Entstehungsgeschichte des Restaurant-Konzepts. Sinnlich, amüsant und mit französischer Freude an Aufmüpfigkeit, aber auch voller kleiner zwischenmenschlicher Dramen. Eine kleine Köstlichkeit. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Januar 2025

Quiz (Drama-Miniserie, 2020) Basierend auf dem wahren TV-Skandal, der Großbritannien auf Trab hielt: Der frühere Major Charles Ingram nimmt am Quotenphänomen Who Wants to Be a Millionaire? (dem Original-Wer wird Millionär?) teil, jedoch glaubt das Produktionsteam, während seines Auftritts irreguläre Vorkommnisse bemerkt zu haben... Kurzweilig-informativer, mit Sinn für Showmanship, aber auch nuancierter Blick hinter die Kulissen der Ur-Erfolgsshow und ihrem berühmtesten Streitfall. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 9. Februar 2025

Shahid (Semi-dokumentarisches Meta-Musicaldrama, 2024) In diesem autobiografisch angehauchten Film der Regisseurin und Autorin Narges Kalhor versucht die Titelheldin (Baharak Abdolifard), ihren mittleren Namen "Shahid" zu streichen, der "Märtyrer" bedeutet und sie unwohl an ihren Urgroßvater erinnert, der 1907 im Zuge der Revolution im Iran umgebracht wurde. Doch sie stößt bei diesem Versuch bloß auf immer neue bürokratische Hürden. Ein selbstreflexiver Film über Migration, Feminismus, den Wert der Kunst und iranische Kulturgeschichte. Ungewöhnlich, klug, lustig, eindringlich. Höchst empfehlenswert! ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 20. März 2025

Die Ausstattung der Welt (Dokufiktion, 2023) In Die Ausstattung der Welt blickt das Regie-Duo Susanne Weirich & Robert Bramkamp auf den Requisitenfundus Studio Babelsberg, den Hamburger Fundus Props und den delikatessen Requisitenfundus Berlin: Wie sind sie organisiert, wie geht die Belegschaft an ihre Aufgabe heran, wie vielseitig können Requisiten sein? In einer das Gezeigte thematisch vertiefenden und daher aussagekräftigen, aber zwischendurch ungelenk eingebauten, fiktionalen Ebene beschäftigt sich zudem eine von Thelma Buabeng gespielte Doktorandin für Postcolonial Studies mit rassistischen Tendenzen im deutschen Film im Speziellen und der Kunstgeschichte im Allgemeinen. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 11. April 2024

Welke & Pastewka - Wiedersehen macht Freude (TV-Nostalgieshow, 2024) Ende 2024 sind zwei neue Folgen der unaufgeregten, nerdig-lustigen TV-Nostalgieshow Welke & Pastewka erschienen, in der die titelgebenden Gastgeber auf Skurrilitäten vergangener TV-Tage zurückblicken. Zu Gast waren Anke Engelke und Klaas Heufer-Umlauf, die wahren Stars sind aber die TV-Kleinode und beschämenden Archivfundstücke. Ich hoffe, dass die Show endlich mal mehr Laufzeit und mehr Folgen pro Jahr bekommt. ZDF-Mediathek, die neuen Folgen sind bis zum 25. respektive 31. Dezember 2025 abrufbar

Donnerstag, 2. Januar 2025

Mediatheken-Tipps (2. Januar 2025)

Die Fahrten des Odysseus (Monumentalfilm, 1954) Kirk Douglas, Anthony Quinn und Silvana Mangano in einer farbintensiven Materialschlacht frei nach Homer, inszeniert von Mario Camerini und Mario Bava. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 5. Januar 2025

Natürlich die Autofahrer (Komödie, 1959) Heinz Erhardt spielt einen privat humorvoll verpeilten, beruflich überkorrekten Witwer, Vater und Verkehrspolizisten, der nicht bemerkt, wie sehr ihn seine Nachbarin und gute Freundin mag. Eines Tages sieht sich der überzeugte Fußgänger gezwungen, den Führerschein zu machen (herrlich als Fahrlehrerin: Trude Herr). Harmloser Wohlfühlspaß, dessen biederes Naturell durch ein paar flottere Musikeinlagen und gezielte Seitenhiebe aufgebrochen wird. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Januar 2025

Drei Mann in einem Boot (Komödie, 1961) Wasserstraßen-Trip-Komödie mit heimeligen Stadt- und Landpanoramen entlang des Rheins, amüsanten Dialogen, etwas Slapstick-Chaos. Ich kann mir nicht helfen, ich hab eine irrationale Schwäche für diesen klamaukig-piefigen Film. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Januar 2025

Manche mögen's heiß (Komödie, 1959) So, schrauben wir das Qualitätslevel mal exorbitant in die Höhe: Billy Wilders Gangster-, Liebes-, Screwball-, Verkleidungs- und Musikkomödie Manche mögen's heiß ist einer der lustigsten Filme aller Zeiten. Was damals zur Zersetzung des Hays Codes beigetragen haben soll, ist heute noch immer ein Dauerfeuerwerk an Pointen, Lachsalven, Verbalkapriolen und Lebensfreude. Jack Lemmon, Tony Curtis, Marilyn Monroe und Joe E. Brown spielen allesamt brillant, das Drehbuch aus der Feder von Wilder und I.A.L. Diamond ist raffiniert, ruhelos und bei allem frechen Witz liebevoll und der Schlusssatz ist ein Schlusssatz für die Filmewigkeit. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Januar 2025

Hape Kerkeling: Total normal (Doku, 2024) Anlässlich Hape Kerkelings 60. Geburtstag reist diese ARD-Doku durch das Leben und die Karriere des Ausnahme-Entertainers und geht darauf ein, wie die Bundesrepublik ihn prägte (und umgekehrt). ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 9. März 2025

Harris Tweed - Rückkehr einer Legende (Reportage, 2022) Praktisch, modisch, verpönt, wieder verehrt: Der Tweed-Stoff wurde bereits vieles genannt, und diese Reportage nimmt sich seine derzeitige Renaissance zum Anlass, hinter die Kulissen des Stoffes an, aus dem seit Jahrzehnten Lieblings- und Hass-Lehrer:innen gemacht werden. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 13. März 2025