Freitag, 9. Juni 2017
Freitag der Karibik #46
Eine Beobachtung aus der Kategorie "Haben die das so geplant, oder haben sie es einfach so genommen, wie es kommt?": Der Umgang mit Ziegen in den Pirates of the Caribbean-Filmen der Post-Gore-Verbinski-Ära.
Wie sich energische Fans der Reihe eventuell erinnern können: Ted Elliott & Terry Rossio bezeichneten auf dem Audiokommentar zu Teil zwei Gores Inszenierungsstil als "... und eine Ziege". Der gute Gore hat nämlich in seinen drei Pirates of the Caribbean-Filmen das Bild immer und immer wieder durch zusätzliche lebende Details bereichert und dabei nicht selten auf Ziegen zurückgegriffen.
In Fremde Gezeiten sowie Salazars Rache, den beiden Pirates of the Caribbean-Teilen, die nicht von Gore inszeniert wurden, sind derweil keine Ziegen zu sehen. Es wird aber über sie gesprochen.
Es könnte ein gigantischer Zufall sein. Oder pure Absicht: Ziegen sind durch Gores intensiven Gebrauch von ihnen als Bildvitalisierungselement ein wiederkehrender, (für Fans) erkennbarer Teil dieser Filmsaga geworden. Spätestens die Anmerkung von Rossio & Elliott hat dies festzementiert. Gleichzeitig sind sie Gores Ding. Was also machen die Regisseure, die in seine Fußstapfen treten? Sie lassen Ziegen aus ihren Bildern raus. Als Wink gen Vergangenheit werden sie aber prominent erwähnt. Als mutmaßlicher Bestandteil der Black-Pearl-Befreiungszeremonie. Und als Carina Smyths Urteil darüber, wie intelligent die sie verurteilende Gesellschaft ist.
Vielleicht ist es ein liebevoller Schachzug, um den Anfängen der Reihe treu zu bleiben und dennoch etwas als Gores Ding zu reservieren. Eventuell ist es ein ebenso purer wie genialer Zufall. So oder so: Ich würde es feiern, wenn dies fortgeführt werden würde. Auf dass in allen kommenden Pirates of the Caribbean-Teilen über Ziegen gesprochen wird, aber keine mehr zu sehen sind - es sei denn, Gore sollte überraschenderweise wieder Regie führen.
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