Wann und wie hat deine Leidenschaft für Disney begonnen?
Es fing mit den ersten Disney-Filmen an, die ich gesehen habe. Ich habe mich in diesen traumhaften, schönen Welten einfach wohl gefühlt. Und da mir meine Eltern schon sehr früh gerne vorgelesen haben, habe ich bereits als kleiner Junge gute Geschichten zu wertschätzen gelernt – und Disney kann das einfach! Intensiver wurde es dann, als ich mit 14 Jahren erstmals in Walt Disney World war. Das war für mich ein echter Wow-Moment, die Parks sind total genial, so märchenhaft und toll gemacht. Ich bin da mehrmals wieder hingereist, sowohl beruflich als auch privat.
Was war denn dein erster Disney-Film?
Ich weiß es nicht mehr so genau … Die ersten, an die ich vage Erinnerungen habe, sind Schneewittchen und die sieben Zwerge und Bambi, doch der, bei dem der Funke so richtig übergesprungen ist, war Das Dschungelbuch. Der hat meine Liebe zu Trickfilmen als Medium so richtig geprägt und mich nachhaltig geprägt.
Mein erster Disney-Film war ja Aladdin, aber meine Disney-Leidenschaft fing schon mit dem Disney Club im Ersten an, wo mich die Donald-Cartoons total gepackt haben …
Ohja, Donald ist ja auch richtig klasse!
… und daher war ich fast schon persönlich gekränkt als er selbst hier, im Entenland Deutschland, in Staffel zwei der Disney Magic Moments nicht zum lustigsten Tier gewählt wurde.
Ja, die Rankingergebnisse sind immer für eine Überraschung gut – da bleibe auch ich manchmal verdattert zurück. Ich bin mir sicher, dass du in der neuen Staffel bei der Ausgabe zu den besten Disney-Schauspielerinnen und -Schauspielern bei der einen oder anderen Platzierung fragend dreinblicken wirst. (lacht) Ich schätze, dass die Leute da mitunter danach abgestimmt haben, wie sehr sie die Personen generell mögen, und nicht konkret nach den Schauspielleistungen in deren Disney-Filmen. Aber das liegt in der Natur der Rankings: Sie sind ja eine Reibungsfläche, die Diskussionen anregen soll, wie man zu Filmen, Szenen und Künstlern steht, und da ist der vehemente Vergleich zwischen den eigenen Meinungen und der repräsentativen Abstimmung sehr willkommen.
Ja, ich freue mich schon sehr auf die Twitter-Debatten! Vor allem zu der Schauspieler-Folge, da kenne ich dank meiner Mitwirkung als Greenscreen-Kommentator bereits einige der Plätze. Das wird besonders spannend. Welche der Disney Magic Moments-Themen sind eigentlich deine Favoriten?
Ich zähle mal das Star Wars-Ranking dazu – da stand ja dasselbe Team dahinter, auch wenn es nicht als Disney Magic Moments lief. Die Folge hat mir riesigen Spaß gemacht, weil bei diesem Universum mein Herz aufgeht. Und in der neuen Staffel hatte ich besonders große Freude am Pixar-Ranking – auch hier, weil ich einen persönlichen Bezug zum Thema habe. Ich weiß noch, wie ich Toy Story im Kino gesehen habe und vorher dachte: „Ein computeranimierter Film über Spielzeuge, die zum Leben erwecken, das kann ja nichts werden …“ Und dann kam da so eine großartig erzählte Geschichte bei raus! Seither habe ich jeden Pixar-Film verschlungen und bin immer wieder enorm gespannt, wie die es schaffen, ihren Storys diesen speziellen Dreh zu verleihen. Einer meiner Favoriten von Pixar ist Die Unglaublichen. Allein die Idee, dass der Film in einer Welt spielt, in der Superheldsein verboten ist, weil die Bevölkerung dagegen geklagt hat, dass ihnen geholfen wird … Klasse. Oder Alles steht Kopf, wo uns Pixar in die Gefühlswelt eines jungen Mädchens entführt und mit einer kunterbunten Fantasiefigur bekannt macht … Bei Pixar gibt’s einfach immer wieder so brillante Einfälle.
Wo du Die Unglaublichen erwähnst: Da freue ich mich ja auch schon sehr auf die Fortsetzung!
Ich warte da erstmal ab. Ich bin natürlich gespannt, wie sie aussehen wird, aber … Ich weiß nicht. Findet Dorie fand ich zwar toll, aber längst nicht so gut wie das fantastische Original. Es fehlte mir da der Neuheitsfaktor.
Also bist du generell nicht so der Fortsetzungsfreund?
Daran liegt es nicht, ich mag viele Fortsetzungen. Aber gelegentlich fehlt mir bei ihnen halt was. Bei Avengers habe ich mich riesig gefreut, all diese Figuren erstmals auf der Leinwand miteinander interagieren zu sehen – und dann kam Avengers: Age of Ultron, der zwar als Film eigentlich genauso gut ist, doch er hat mich nicht mehr so sehr mitgerissen, weil ich halt schon wusste, wie es ist, wenn diese Helden aufeinander treffen. Aber er war wenigstens toll gemacht, genauso wie Pixar bei seinen Fortsetzungen bisher immer handwerklich top ist – gut, inhaltlich war Cars 2 nicht unbedingt mein Fall, dennoch hat er Achtung verdient. Ich habe mehr Probleme mit lieblos gestalteten Fortsetzungen wie Cap & Capper 2 oder Peter Pan: Neue Abenteuer im Nimmerland, die sich dann doch schwer tun, nicht wie Geldmache zu wirken …
Und wann hat bei dir die Faszination für die „Geschichten hinter den Geschichten“ begonnen, also für die Entstehung der Filme sowie für die Biografien der Macher? Meine erste Disney-Biografie habe ich mit 10 verschlungen, aber ich war sicher ein Frühstarter …
Oh, so jung war ich nicht, als das losging. Ich habe dennoch früh damit angefangen, mich dafür zu interessieren, wo die Ideen für die Filme herkommen, und auch die großen Persönlichkeiten hinter den frühen Disney-Filmen haben früh meine Aufmerksamkeit gewonnen. Intensiv habe ich mich mit der Materie aber erst im Erwachsenenalter auseinandergesetzt, als es mit der Disney Filmparade losging. Da dann aber so richtig – da habe ich mich auch mit der Disney-Arbeitsphilosophie befasst und der ganzen Einstellung des Unternehmens. Das fand ich richtig packend.
Auch wenn die kritischen Stimmen immer leiser werden, so hat es ja doch einige Unkenrufe gegeben, als Disney damit anfing, mehr und mehr Marken zu erwerben. Wie stehst du zu Disneys Kauf von Pixar, Marvel und Lucasfilm?
Wie alles im Leben, hat auch Disneys Unternehmensstrategie sicher positive wie negative Seiten. Aber ich glaube zum Beispiel nicht, dass George Lucas mit seinen letzten Filmen die Star Wars-Saga verbessert hat. Die Prequels sind bei weitem nicht so schlecht, wie sie gern geredet werden – aber so gut, wie man es sich gewünscht hätte, sind sie ebenfalls nicht. Mit Das Erwachen der Macht“ hat Disney hingegen gezeigt, dass sie der Reihe frischen Wind verleihen können. Und mit Rogue One, den tollen Castingentscheidungen beim Han-Solo-Film und den ganzen Marvel-Filmen beweisen sie auch, welche tollen Impulse sie setzen können und wie klug sie an diese Wahnsinnsaufgabe, solche Riesenfilme auf die Beine zu stellen herangehen. Und auch bei Pixar habe ich keine negativen Entwicklungen seit dem Disney-Einkauf bemerkt – es ist halt nur zu einfach, irgendwas negatives zu behaupten.
Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen eine alberne, kleine Rausschmissfrage: Welche Disney-Figur würdest du dir den USA anstelle Donald Trump als Präsident wünschen?
Es geht ja darum, eine Position zu besetzen, die Intelligenz erfordert und mit Erfahrung sowie bedachter Emotionalität bekleidet werden sollte … Da würde ich auf Carl Fredricksen aus Oben setzen, dessen kaltes Herz im Laufe des Films erwärmt wurde und der am Ende Witz und Lebensfreude mitbringt. Alternativ wäre ich für Judy Hopps aus Zoomania, die mit ganz viel Engagement und Leidenschaft dabei ist, die zudem immer willens ist, dazuzulernen und die voller Energie dafür kämpft, für jeden die Welt zu einem besseren Ort zu formen. Das ist die richtige Einstellung.
Besten Dank für das Gespräch!
Disney Magic Moments ist ab Montag, dem 14. November 2016, wöchentlich ab 20.15 Uhr im Disney Channel zu sehen - immer schön mittwittern unter #DisneyMagicMoments!
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