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Mittwoch, 5. Oktober 2016

Blu-ray-Kritik: "The First Avenger: Civil War"


Der Film
Die Chancen stehen gut, dass ihr The First Avenger: Civil War bereits gesehen habt. Es ist bis dato der erfolgreichste Film 2016 und der vierterfolgreichste Marvel-Film weltweit sowie der neunterfolgreichste Kinofilm dieses Jahres in Deutschland. Doch solltet ihr den Auftakt zur dritten Phase des Marvel Cinematic Universe noch nicht gesehen haben: Holt es nach! Wie ihr schon in meiner Fiilmkritik nachlesen könnt, ist der ebenso politische wie persönliche Konflikt zwischen Iron Man und Captain America ein spannender, extrem unterhaltsamer Ritt, der zu den besten Marvel-Filmen überhaupt zählt. Und wie ich nach vier Kinobesuchen und einer Heimkinosichtung sagen kann: Der Film lässt auch mit wiederholtem Sehen nicht nach!

Die Technik
Wie seit Jahren von Marvel gewohnt gibt es auch bei der Blu-ray zu The First Avenger: Civil War über die technischen Aspekte kaum ein negatives Wort zu verlieren. Dafür können umso mehr Komplimente an die Verantwortlichen gerichtet werden: Der Bildtransfer ist nahezu makellos, mit einer hohen Schärfe und einem der Farbästhetik des Films entsprechenden, dezenten Glanz. Jedes von der Kamera eingefangene Detail ist klar zu erkennen, die Farbpalette wird kräftig wiedergegeben und nur in wenigen Kameraeinstellungen, wenn sich dynamische Kameraarbeit, praktische Effekte, reale Aufnahmen und Digitaltricks gegenseitig auf die Füße treten, gibt es gelegentlich leichtes Aliasing zu beobachten.

Der Sound ist ebenfalls gestochen scharf, sowohl die englische als auch die deutsche Tonspur sind sauber abgemischt und erlauben selbst in den turbulentesten Sequenzen ein verständliches Akustikerlebnis aus Dialogen, Soundeffekten und Musik. Im ersten Viertel erscheint mir die Bassspur etwas zurückhaltender als noch im Kino oder bei der The Return of the First Avenger-Blu-ray, die Surround-Effekte sind allerdings spitze.

Das Bonusmaterial
So großartig Marvel-Filme auf Blu-ray in Sachen Technik sein mögen: Bezüglich des Bonusmaterials bin ich seit Phase zwei etwas unterwältigt, und daran ändert sich leider auch beim Auftakt von Phase drei nichts. Wobei The First Avenger: Civil War noch zu den Filmen mit den informativeren Extas zählt. Der Audiokommentar der Regisseur Anthony und Joe Russo sowie den Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely wiederholt zwar einige Fakten, die im Rahmen der Promotour bereits breitgetreten wurden, allerdings sind auch einige mir neu vorkommende kleine Fakten rund um die Produktion in ihm zu finden. Die beiden Duos ergänzen sich gut und sind zwar nicht die launigsten Audiokommentatoren, doch es gelingt ihnen, die mehr als zwei Stunden recht kurzweilig zu gestalten.

Eine 45-minütige Featurette namens United We Stand, Divided We Fall entpuppt sich als detailliertes Making-of, das auf die notwendigen sowie die aus künstlerischer Freiheit beschlossenen Änderungen gegenüber der Vorlage eingeht und darüber hinaus einen Querschnitt über weitere Produktionsaspekte liefert: Stunts, die Wahl der Drehorte und die Ausarbeitung der Figuren, die noch relativ neu im MCU sind oder sogar hier erst eingeführt werden.

Zwei weitere, kurze Featurettes erzählen jeweils, wie sich Captain America und Iron Man im Laufe der Filme zu denen wandelten, die sie in Civil War sind, außerdem gibt es eine solide Vorschau auf Doctor Strange, einen Zusammenschnitt der "Pannen vom Dreh" (liegt es an mir, oder sind die Marvel-Gag-Reels eher durchwachsen?) sowie vier Deleted/Extended Scenes, von denen allein die ausführlichere Beerdigungsszene attraktives Material enthält.

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