Sonntag, 2. August 2015

Cruise the Musical


Irgendwie ist es ja schon besorgniserregend: Wir sind mittlerweile so sehr an unsere filmische Franchisekultur gewöhnt, dass aus dem Hause Disney interessante Neuigkeiten über ein Filmmusical kommen können, welches keine Adaption und kein Sequel ist, und diese Nachricht kaum Wellen schlägt! Denn so schwach der Titel Bob the Musical auch sein mag, die Namen, die der Disney-Konzern mit diesem Realfilm paart, sind bemerkenswert!

Die Idee zu Bob the Musical ist bereits mehrere Jahre alt und erinnert in groben Zügen an die Musical-Episoden aus Scrubs - Die Anfänger oder Pepper Ann: Ein Normalsterblicher aus unserer normalen, auf spontane Gesangs- und Tanzeinlagen verzichtenden Welt, bekommt einen gewaltigen Schlag auf den Kopf. Seither nimmt er sein Umfeld als Musical wahr, inklusive schwelgerischer Lieder, die das Innerste seiner Mitmenschen vor ihm ausbreiten. Bob macht sich verständlicherweise Sorgen ...

Die Filmidee nahm bei Disney lange nicht Fahrt auf. Nun aber kommt es Schlag auf Schlag. So ist laut The Hollywood Reporter niemand Geringeres als Tom Cruise im Gespräch, die Hauptrolle zu übernehmen. Und dass Cruise ein fähiger Tänzer ist, stellt der 53-Jährige ja bei jeder Gelegenheit unter Beweis, während sich seine gute Singstimme in der Filmwelt leider nur im grottigen Rock of Ages so richtig Gehör verschaffen durfte. Cruise eine zweite Musicalchance zu geben, könnte sich meiner Ansicht nach bezahlt machen, zumal die Schreiberlinge hinter Bob the Musical sehr vielversprechend sind.

Für die Lieder wurde nämlich Bret McKenzie angeheuert, das humorvolle Genie hinter den meisten Songs aus Die Muppets und sämtlichen Originalnummern aus Muppets Most Wanted. Das Drehbuch wiederum soll von Pulitzer-Preisträger Michael Chabon überarbeitet werden, der Sam Raimis Spider-Man 2 verfasst hat. Für den Regieposten ist unterdessen Michel Hazanavicius im Gespräch, der schon in The Artist ein tolles Gespür für Schwung, Witz und leise Zwischentöne bewies. Sowie für das fähige in Szene setzen eines Hauptdarstellers mit strahlendem, breitem Grinsen.

Also, ich weiß nicht, wieso nicht mehr Disney- und Filmfreunde auf das Projekt hinfiebern. Ich zumindest finde diese Kombi klasse.

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