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Donnerstag, 19. Februar 2015

"Pirates 5": Eine Drehstartankündigung in Dur und Moll


Endlich, endlich ist sie gefallen: Die erste Klappe für Käpt'n Jack Sparrows fünftes Kinoabenteuer. Nachdem Disney zwischenzeitlich den einst bestätigten Titel aus offiziellen Mitteilungen gestrichen hatte, steht nun der neue, alte Filmtitel fest. Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales soll er im englischsprachigen Original also heißen, und der Plot ist ein kleines Best of aus dem, was die Gerüchteküche bislang zum neusten Fluch der Karibik-Sequel zu sagen hatte. Jack bekommt es mit einer seeräuberischen Geisterarmee zu tun, angeführt vom finsteren Käpt'n Salazar, der dem Bermudadreieck entkommen ist und einst Blutrache gegen den rumsaufenden Piraten schwor. Nur mit dem sagenumwobenen Dreizack Poseidons könnte Käpt'n Jack seinem Widersacher Einhalt gebieten ...

Für mich als riesigen Fan der Pirates of the Caribbean-Saga ist die Ankündigung des Drehstarts selbstredend eine frohe Botschaft. Allerdings bringt sie auch aufgrund der ungewöhnlich detaillierten Angaben über Cast und Crew auch eine wahre Flut an Informationen mit sich. Daher sorgt sie auch für so manches Treibgut, das ich auf Anhieb nicht als all zu glänzend betrachte. Anders gesagt: Ich könnte nun einige Lobeslieder und auch ein paar leisere, wehmütigere Klänge anstimmen.

Im Detail erfreuen mich folgende Aspekte der Pirates 5-News:
  • Javier Bardem war zwar bereits praktisch bestätigt, dennoch freue ich mich sehr, es nun offiziell zu lesen. Der vor den ständigen Drehstartverschiebungen auserkorene Christoph Waltz wäre zwar ebenfalls eine tolle Wahl, doch da Bardem in Skyfall bewies, an Blockbusterrollen riesigen Spaß zu haben, ist er vielleicht sogar die noch bessere Besetzung!
  • Geoffrey Rush und Kevin R. McNally waren ebenfalls bereits bestätigt und ich möchte sie keinesfalls missen, aber mit Stephen Graham alias Scrum habe ich nicht unbedingt gerechnet. Da der musikalische, etwas unkonzentrierte Pirat zu meinen Favoriten aus Fremde Gezeiten zählt, freue ich mich sehr darauf, ihn erneut an Bord zu sehen!
  • Kaya Scodelario ist eine Jungschauspielerin, die einen rauen Charme hat und die ich mir gut in einem Swashbuckler vorstellen kann, obwohl sie eine ganz andere Ausstrahlung hat als bisherige PotC-Grazien. Ein Hoch auf die Abwechslung!
  • Auch wenn ich am liebsten Rick Heinrichs (Pirates 2 & 3) wieder als Produktionsdesigner gesehen hätte, bin ich sehr gespannt, was Nigel Phelps so leisten wird. Mit Troja hat er ja ein tolles Abenteuer aufzuweisen!
  • Penny Rose ist weiterhin für die Kostüme zuständig, also kann da schonmal nichts schief gehen. Spitze!
  • Die digitalen Effekte stammen von Gary Brozenich (Lone Ranger, Edge of Tomorrow), die praktischen von John Frazier (Pirates 3 & 4) sowie Dan Oliver (Godzilla, Der große Gatsby, Mad Max: Fury Road). Sounds good!
  • Zu den drei Stunt-Leitern zählt Thomas Robinson Harper, der die sensationellen Stunts in Marvels Meisterwerk The Return of the First Avenger verantwortete, und ich bin daher extrem aufgeregt!
  • Das Makeup verantwortet der Herr der Ringe- und Into the Woods-Künstler Peter Swords King
  • Der vielleicht größte Coup des Films: Den Schnitt betreuen die Oscar-Hoffnungsträger Joel Cox und Gary D. Roach (American Sniper)
  • Außerdem freue ich mich, dass die Gerüchte, Blackbeard würde erneut eine Rolle spielen, wohl falsch waren. Ian McShanes Figur war trotz enormen Potentials in meinen Augen der schwächste der PotC-Schurken, da brauche ich keinen zweiten Einsatz. Ebenso darf Jack Davenport gerne weiter aussetzen, mir egal, wie sehr einige seiner Fans eine Rückkehr fordern - es sind schon genug Leute wieder aufgetaucht, die weg vom Fenster schienen!
Eher als Wermutstropfen erachte ich indes diese Elemente:
  • Vier Filme lang rückte Dariusz Wolski die PotC-Welt ins rechte Licht, nun aber müssen wir auf ihn verzichten. Sehr, sehr schade, denn ich halte große Stücke auf Wolski, und weiß nicht, ob sich Paul Cameron (Collateral) visuell in dieses Universum fügen kann
  • Die neuen Ensemblemitglieder Brenton Thwaites und Golshifteh Farahani lassen mich  bisher eher kalt
  • Autor Jeff Nathanson kann überzeugen (Catch Me If You Can), aber auch enttäuschen (The Last Shot). Und generell fände ich es schöner, bliebe das Schicksal von Käpt'n Jack Sparrow weiterhin in den Händen von Ted Elliott und Terry Rossio ...
  • Ich vermisse die guten, alten Castmitglieder Lee Arenberg, Mackenzie Crook, Martin Klebba und David Bailie
  • Und ja, zumindest in kleinen Rollen zwecks Kontinuität und Weltenbildung hätte ich mir mehr von Sam Claflin und Àstrid Bergès-Frisbey gewünscht. Auch Penelope Cruz dürfte angesichts dessen, was mit ihrer Figur so geschah, nicht fehlen ...
  • Und ja, ich wäre sehr froh, stünde bereits nun fest, wer die Filmmusik komponiert!
Dessen ungeachtet: Ich kann den 6. Juli 2017 nicht mehr erwarten. Soooo lange noch. Sooooo gemein ... 

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