Die zwei unzertrennlichen Königskategorien der Academy Awards ... Die fünf Hoffnungsträger in der Sparte "Beste Regie" sind nahezu garantiert auch in der Kategorie "Bester Film" anzutreffen. Und, gute Güte, war 2013 ein starkes US-Kinojahr. Selbst wenn beide Oscar-Kategorien auf zehn Nennungen gedehnt würden, müssten einige richtig starke Leistungen auf eine Würdigung durch die Academy verzichten.
Beginnen wir der Einfachheit halber mit der Sparte "Beste Regie". Hier lässt es sich, wie so oft, an den Nominierungen bei den Gewerkschaftspreisen orientieren. Die fünf Kandidaten beim DGA sind, wenig überraschend, Alfonso Cuarón für Gravity, Paul Greengrass für Captain Phillips, Steve McQueen für 12 Years a Slave, David O. Russell für American Hustle und Martin Scorsese für The Wolf of Wall Street. Alle fünf würden auch als Oscar-Nominierte einen stimmigen Eindruck hinterlassen, dennoch sei auf die auffälligsten Regieleistungen geblickt, die in dieser Auflistung fehlen. Dies wären Ethan & Joel Coen für Inside Llewyn Davis (die vor wenigen mit True Grit auch ohne DGA-Nominierung im Oscar-Feld vertreten waren), Alexander Payne für die laut gefeierte, leise inszenierte Tragikomödie Nebraska und Spike Jonze für Her.
Von den DGA-Nominierten dürften McQueen und Cuarón diejenigen sein, die durch die starke Konkurrenz am wenigsten zu befürchten haben. Ansonsten kann nahezu alles passieren, wie etwa vergangenes Jahr durch die große Diskrepanz zwischen der Regie-Gilde und der Academy deutlich wurde. So ist die DGA von der Altersstruktur her jünger, was The Wolf of Wall Street einen Vorteil gab, andererseits ist Scoresese eine geachtete Legende, womit er auch bei der Academy einen guten Stand haben sollte ... Ich bleibe einfach beim DGA-Feld, auch wenn ich sicher bin, dass es zu einer Abweichung kommen wird. Bloß weiß ich nicht, wen es treffen wird ...
Beste Regie:
- Alfonso Cuarón, Gravity
- Paul Greengrass, Captain Phillips
- Steve McQueen, 12 Years a Slave
- David O. Russell, American Hustle
- Martin Scorsese, The Wolf of Wall Street
Das Gute an der "Bester Film"-Kategorie mit ihrem weiten Feld ist, dass passionierte Oscar-Fans in dieser Sparte die "Überreste" an Regie-Nennungen parken können. Zusätzlich zu den obigen Werken gilt es aber auch Saving Mr. Banks zu berücksichtigen (ein zauberhaftes Gesamtwerk, dessen Regieführung eher als solide betrachtet wird und das als Hollywood-Liebeserklärung perfekt in diese Sparte passt), ebenso wie der von den Weinsteins gestützte BAFTA-Nominee Philomena. Und dann ist da noch Dallas Buyers Club ... Selbst zehn Filme wären dieses Jahr zu wenig, trotzdem muss eine Entscheidung her. Die fällt bei mir zu Gunsten des Dallas Buyers Club, weil dieser Film zwei sehr starke Performances hat und somit knapp Philomena schlägt, während Thema und Atmosphäre Saving Mr. Banks über die Zielline tragen!
Bester Film:
- Gravity
- 12 Years a Slave
- American Hustle
- Captain Phillips
- The Wolf of Wall Street
- Her
- Nebraska
- Inside Llewyn Davis
- Saving Mr. Banks
- Dallas Buyers Club
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