Die Songs sind vorhergesagt, nun geht es an die Instrumentalmusik. Anders als bei den Liedern durchbricht die Liste der qualifizierten Titel in dieser Sparte die Marke der Dreistelligkeit: 114 Filme stehen mit ihrem Score zur Wahl, nur fünf werden schlussendlich für den Academy Award nominiert. Auch hier gelten besondere Regeln, weshalb etwa Edgar Wrights The World's End mit seiner Masse an Einsätzen bereits existierender Stücke nicht zur Auswahl steht. Auch The Lone Ranger hat sich nicht qualifiziert, wobei mir nicht bekannt ist, ob Zimmer den Score nicht einrichte, die Musikbranche der Academy ihn aufgrund mehrerer Kollaborateure disqualifizierte (einige Tracks stammen zum Beispiel aus Jack Whites kurzem Einsatz als Komponist am Film) oder ob das ausführliche Willhelm-Tell-Neuarrangement die Filmmusik zu sehr in den Bereich "basierend auf vorab existierendem Material" drängelt.
Wie dem auch sei: Weil ich mich in dieser Kategorie für etwas fähiger als bei den Songs halte, die Academy einzuschätzen, und weil es so auch mehr Spaß macht, teile ich die komplette Liste der qualifizierten Titel in Untersparten ein. Abhängig davon, wie wahrscheinlich eine Nominierung meiner Ansicht nach ist ...
Die Qualifizierung ist schon die größte Ehre:
“Admission,”
Stephen Trask
“Ain’t
Them Bodies Saints,” Daniel Hart
“Alone Yet Not Alone,” William Ross
“The Armstrong Lie,” David Kahne
“Arthur Newman,” Nick Urata
“At Any Price,” Dickon Hinchliffe
“Austenland,” Ilan Eshkeri
“Before Midnight,” Graham Reynolds
“The Best Man Holiday,” Stanley Clarke
“The Butterfly’s Dream,” Rahman Altin
“The Call,” John Debney
“Closed Circuit,” Joby Talbot
“The Company You Keep,” Cliff Martinez
“Copperhead,” Laurent Eyquem
“The Croods,” Alan Silvestri
“Despicable Me 2,” Heitor Pereira
“Ender’s Game,” Steve Jablonsky
“Escape from Planet Earth,” Aaron Zigman
“Evil Dead,” Roque Baños
“47 Ronin,” Ilan Eshkeri
“42,” Mark Isham
“Free Birds,” Dominic Lewis
“Free China: The Courage to Believe,” Tony Chen
“Fruitvale Station,” Ludwig Goransson
“G.I. Joe: Retaliation,” Henry Jackman
“Gangster Squad,” Steve Jablonsky
“The Hangover Part III,” Christophe Beck
“Haute Cuisine,” Gabriel Yared
“Hollywood Seagull,” Evgeny Shchukin
“Hours,” Benjamin Wallfisch
“How Sweet It Is,” Matt Dahan
“Identity Thief,” Christopher Lennertz
“The Incredible Burt Wonderstone,” Lyle Workman
“Insidious: Chapter 2,” Joseph Bishara
“Instructions Not Included,” Carlo Siliotto
“The Internship,” Christophe Beck
“The Invisible Woman,” Ilan Eshkeri
“Jack the Giant Slayer,” John Ottman
“Jobs,” John Debney
“Kamasutra 3D,” Sreejith Edavana und Saachin Raj Chelory
“Live at the Foxes Den,” Jack Holmes
“Love Is All You Need,” Johan Söderqvist
“Mama,” Fernando Velázquez
“The Missing Picture,” Marc Marder
“The Mortal Instruments: City of Bones,” Atli Örvarsson
“Mud,” David Wingo
“Murph: The Protector,” Chris Irwin und Jeff Widenhofer
“Olympus Has Fallen,” Trevor Morris
“Pacific Rim,” Ramin Djawadi
“Pain & Gain,” Steve Jablonsky
“Percy Jackson: Sea of Monsters,” Andrew Lockington
“Planes,” Mark Mancina
“R.I.P.D.,” Christophe Beck
“Reaching for the Moon,” Marcelo Zarvos
“Romeo & Juliet,” Abel Korzeniowski
“Runner Runner,” Christophe Beck
“Salinger,” Lorne Balfe
“Short Term 12,” Joel P. West
“The Smurfs 2,” Heitor Pereira
“Thor: The Dark World,” Brian Tyler
“Tim’s Vermeer,” Conrad Pope
“Turbo,” Henry Jackman
“2 Guns,” Clinton Shorter
“The Ultimate Life,” Mark McKenzie
“Unfinished Song,” Laura Rossi
“Wadjda,” Max Richter
“Walking with Dinosaurs,” Paul Leonard-Morgan
“Warm Bodies,” Marco Beltrami und Buck Sanders
“We Steal Secrets: The Story of WikiLeaks,” Will Bates
“We’re the Millers,” Theodore Shapiro und Ludwig Goransson
“What Maisie Knew,” Nick Urata
“Why We Ride,” Steven Gutheinz
“Winnie Mandela,” Laurent Eyquem
“The Wolverine,” Marco Beltrami
“The Wolverine,” Marco Beltrami
Hat gute Momente, aber für eine Oscar-Nominierung ist es einfach nicht genug:
“Elysium,” Ryan Amon
“Enough Said,” Marcelo Zarvos
“Epic,” Danny Elfman
“Ernest & Celestine,” Vincent Courtois
“Hansel & Gretel Witch Hunters,” Atli Örvarsson
“Now You See Me,” Brian Tyler“Hansel & Gretel Witch Hunters,” Atli Örvarsson
“The Hunger Games: Catching Fire,” James Newton Howard
“Iron Man 3,” Brian Tyler
“Labor Day,” Rolfe Kent
“Lee Daniels’ The Butler,” Rodrigo Leão
“Oldboy,” Roque Baños
“The Place beyond the Pines,” Mike Patton
“Safe Haven,” Deborah Lurie
“Side Effects,” Thomas Newman
“The Spectacular Now,” Rob Simonsen
“Star Trek Into Darkness,” Michael Giacchino
“Stoker,” Clint Mansell
“The Wind Rises,” Joe Hisaishi
Gut, aber stilistisch nichts, was bei den Oscars den Hauch einer Chance hätte:
Gut, aber stilistisch nichts, was bei den Oscars den Hauch einer Chance hätte:
“Escape from Tomorrow,” Abel Korzeniowski
“The Conjuring,” Joseph Bishara
“The Counselor,” Daniel Pemberton
Wird von Songs zu sehr an den Rand gedrängt:
“The Great Gatsby,” Craig Armstrong
“The Secret Life of Walter Mitty,” Theodore Shapiro
“Trance,” Rick Smith
Mir egal, dass dieser Score bei den Globes nominiert wurde, ich erachte ihn nicht als Oscar-tauglich:
“Mandela: Long Walk to Freedom,” Alex Heffes
Mir egal, dass dieser Score bei den Globes nominiert wurde, ich erachte ihn nicht als Oscar-tauglich:
“Mandela: Long Walk to Freedom,” Alex Heffes
Wenn Teil eins der Filmreihe nicht nominiert wurde, wieso sollte Teil zwei plötzlich berücksichtigt werden? Die wiederkehrenden Themen gefielen der Academy vor einem Jahr schon nicht genügend, und die neuen Melodien sind nicht stilistisch so anders oder dermaßen stärker, dass eine Nominierung nahelegend scheint:
“The Hobbit: The Desolation of Smaug,” Howard Shore
Wenn Daft Punks Arbeit an Tron: Legacy nicht gewürdigt wurde, so wäre es doch überaus erstaunlich, wenn dieser ebenfalls tolle Score von M83 dieses Jahr mehr Achtung bei den Oscars bekommt:
“Oblivion,” Anthony Gonzalez und Joseph Trapanese
In einem anderen Jahr wäre eine Nominierung vollauf denkbar (und ich wäre unfassbar froh, käme es zu einer überraschenden Nennung), aber dieses Jahr gibt es zu viel Konkurrenz, die ein Stück weit mehr Oscar-tauglich geraten ist:
“Oz The Great and Powerful,” Danny Elfman
“Prisoners,” Jóhann Jóhannsson
“Man of Steel,” Hans Zimmer
Bleiben nur noch zehn qualifizierte Scores, die es nun zu halbieren gilt:
“All
Is Lost,” Alex Ebert
“The Book Thief,” John Williams
“Captain Phillips,” Henry Jackman
“Gravity,” Steven Price
“Her,” William Butler und Owen Pallett
“Monsters University,” Randy Newman
“Philomena,” Alexandre Desplat
“Rush,” Hans Zimmer
“Saving Mr. Banks,” Thomas Newman
“12 Years a Slave,” Hans Zimmer
Für gesetzt halte ich die intensiven Weltraumklänge, die Steven Price dem Höllenritt Gravity verleiht sowie Zimmers mehrfach umjubelte, emotionale Untermalung von 12 Years a Slave. Thomas Newmans mehrfach nominierte Musik, die Saving Mr. Banks begleitet, begeisterte ebenfalls zahlreiche Kritiker und bekam nicht umsonst eine Luxus-Veröffentlichung von Disney spendiert. Und das Studio soll sich sehr in Sachen Oscar-Promo verausgaben, um den mehrmals Oscar-nominierten, nie prämierten Thomas Newman ein weiteres Mal in die Kategorie zu hieven.
Bleiben zwei hart umkämpfte Slots. Bei solch einem heißen Wettkampf bezweifle ich (leider), dass Zimmer eine Doppel-Nominierung erhält, womit Rush rausfällt. Doch was nun? Berücksichtigt man, dass die BAFTA-Nominierungen in den vergangenen drei Jahren entweder deckungsgleich mit den Oscar-Nennungen in dieser Kategorie waren oder bloß ein Titel ausgetauscht wurde, so haben sich The Book Thief und Captain Phillips eine größere Berücksichtigung verdient.
Angesichts der Liebe der Academy zu John Williams nehme ich The Book Thief ohne weiteres Murren in meine Prognose auf. Bliebe der letzte Film über ... und hier zweifle ich an, dass sich dieses Jahr die Oscars und die BAFTAs komplett gleichen. Henry Jackmans Kompositionen ließen die Academy bislang kalt, und auch wenn die Dramatik von Captain Phillips effektiv unterstrichen wird, so ist Jackmans Score kein Geniestreich. Es wäre ein wenig kurios, wenn er dafür seine erste Nominierung einheimst. Seinen Platz wird also entweder Globe-Gewinner Alex Ebert für All is Lost, der stets Oscar-nominierte Randy Newman für Monster Uni oder Academy-Darling Alexandre Desplat für Philomena einnehmen. Wenn es nicht die populären Her-Komponisten William Butler und Owen Pallett werden. Auch wenn die Her-Musik einiges an Buzz erhält, ebenso wie der All is Lost-Score, so werden es meiner Ansicht nach eher zwei Veteranen unter sich ausmachen. Die Academy liebt ihre Lieblingskomponisten, und so wird Nominierung Nummer fünf (glaube ich, zumindest) entweder an den grundsoliden Philomena-Score oder Newmans spaßig-einfallsreiche Monster Uni-Studentenmusik gehen. Mein Tipp: Altbekannter Komponist mischt mit Marching-Band-Sound die Welt der Animationsfilmmusik auf und erntet eine weitere Oscar-Nominierung!
Meine Vorhersage lautet daher:
“Monsters University,” Randy Newman
“The Book Thief,” John Williams
“Gravity,” Steven Price
“Saving Mr. Banks,” Thomas Newman
“12 Years a Slave,” Hans Zimmer
“The Book Thief,” John Williams
“Captain Phillips,” Henry Jackman
“Gravity,” Steven Price
“Her,” William Butler und Owen Pallett
“Monsters University,” Randy Newman
“Philomena,” Alexandre Desplat
“Rush,” Hans Zimmer
“Saving Mr. Banks,” Thomas Newman
“12 Years a Slave,” Hans Zimmer
Für gesetzt halte ich die intensiven Weltraumklänge, die Steven Price dem Höllenritt Gravity verleiht sowie Zimmers mehrfach umjubelte, emotionale Untermalung von 12 Years a Slave. Thomas Newmans mehrfach nominierte Musik, die Saving Mr. Banks begleitet, begeisterte ebenfalls zahlreiche Kritiker und bekam nicht umsonst eine Luxus-Veröffentlichung von Disney spendiert. Und das Studio soll sich sehr in Sachen Oscar-Promo verausgaben, um den mehrmals Oscar-nominierten, nie prämierten Thomas Newman ein weiteres Mal in die Kategorie zu hieven.
Bleiben zwei hart umkämpfte Slots. Bei solch einem heißen Wettkampf bezweifle ich (leider), dass Zimmer eine Doppel-Nominierung erhält, womit Rush rausfällt. Doch was nun? Berücksichtigt man, dass die BAFTA-Nominierungen in den vergangenen drei Jahren entweder deckungsgleich mit den Oscar-Nennungen in dieser Kategorie waren oder bloß ein Titel ausgetauscht wurde, so haben sich The Book Thief und Captain Phillips eine größere Berücksichtigung verdient.
Angesichts der Liebe der Academy zu John Williams nehme ich The Book Thief ohne weiteres Murren in meine Prognose auf. Bliebe der letzte Film über ... und hier zweifle ich an, dass sich dieses Jahr die Oscars und die BAFTAs komplett gleichen. Henry Jackmans Kompositionen ließen die Academy bislang kalt, und auch wenn die Dramatik von Captain Phillips effektiv unterstrichen wird, so ist Jackmans Score kein Geniestreich. Es wäre ein wenig kurios, wenn er dafür seine erste Nominierung einheimst. Seinen Platz wird also entweder Globe-Gewinner Alex Ebert für All is Lost, der stets Oscar-nominierte Randy Newman für Monster Uni oder Academy-Darling Alexandre Desplat für Philomena einnehmen. Wenn es nicht die populären Her-Komponisten William Butler und Owen Pallett werden. Auch wenn die Her-Musik einiges an Buzz erhält, ebenso wie der All is Lost-Score, so werden es meiner Ansicht nach eher zwei Veteranen unter sich ausmachen. Die Academy liebt ihre Lieblingskomponisten, und so wird Nominierung Nummer fünf (glaube ich, zumindest) entweder an den grundsoliden Philomena-Score oder Newmans spaßig-einfallsreiche Monster Uni-Studentenmusik gehen. Mein Tipp: Altbekannter Komponist mischt mit Marching-Band-Sound die Welt der Animationsfilmmusik auf und erntet eine weitere Oscar-Nominierung!
Meine Vorhersage lautet daher:
“Monsters University,” Randy Newman
“The Book Thief,” John Williams
“Gravity,” Steven Price
“Saving Mr. Banks,” Thomas Newman
“12 Years a Slave,” Hans Zimmer
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