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Dienstag, 30. Juli 2013

Das Eisköniginnen-Marketing: Voller Ausrutscher?

Es muss gewaltig was schieflaufen im Staate Disney, wenn ein neues Walt Disney Meisterwerk ansteht, und ich in meinem Körper nicht einen kleinen Funken Vorfreude verspüre. Im April nannte ich die 30 Filme, auf die ich mich am meisten freue, und das anstehende Disney-Märchenmusical Die Eiskönigin - Völlig unverfroren kam nirgends auf dieser Liste vor. Seither sind zwar ein paar der in meiner Liste genannten Filme erschienen, allerdings rückten in der Zwischenzeit auch allerhand Filme nach, die für das Monster-Kinojahr 2015 angekündigt wurden.

Seit der Jahrtausendwende gab es bloß ein Meisterwerk, auf das ich fünf Monte vor Kinostart weniger gespannt war als auf Die Eiskönigin, und dies war Winnie Puuh, wo ich bis zuletzt gewisse Zweifel hatte, ob Disney sich wirklich zusammenreißt und die Figuren aus dem Hundertmorgenwald respektvoll behandelt und nicht etwa als reine Blödeltruppe für kleine Kinder.

Doch wieso lässt mich (Achtung, albernes Wortspiel!) Die Eiskönigin so kalt? Zunächst wäre da natürlich der alberne Teaser im Ice Age-Stil, den ich bereits an anderer Stelle behandelte. Und dann ist da folgendes Teaserposter, dass eine kühle Stimmung aufbaut ... und dann den Kandidaten für "zweitnervigste Nebenfigur der Disney-Computeranimationsära" dazwischenknallt:


Aber ich bin doch eigentlich heller als Disneys neuste Marketingmaschen. Von Rapunzel haben wir doch alle gelernt, dass Disney seine Märchen den Teenies und kleinen Jungs schmackhaft macht, indem sich das Studio an die Charakteristik anderer Studios ranschmeißt. Der eigentliche Film hatte aber nichts mit DreamWorks- oder Blue-Sky-Studio-Filmen gemein. Und Die Eiskönigin hat, ähnlich wie Rapunzel, auf dem internationalen Markt ein paar hübsche Poster spendiert bekommen:


Dennoch bewege ich mich nur mit zuckenden Schultern in Richtung Kinostart. Und zwar, weil die getuschelte Mundpropaganda dieses Mal so still ist. Bei Rapunzel rissen sich Disney-Insider und auch einige namhafte -Mitarbeiter die Beine raus, um interessierten Internetusern klar zu machen, dass das Marketing irreführend ist. Die Umbetitelung wurde angestritten, der Teaser, nahezu jede auf "Mensch, wird der Film cool und krass" gebürstete Pressemitteilung ... Mit hübscher Regelmäßigkeit wurde auf Disney-Fanseiten mit gutem Draht zu den Studios klar gemacht, dass Rapunzel ein Meilenstein der Studio-Geschichte ist, auf den es sich zu warten lohnt. Bei Die Eiskönigin? Da herrscht weitestgehend Schweigen. Dafür zeichnen sich riesige Parallelen zu Rapunzel ab. Vom Maximus-Elch zur männlichen Hauptrolle, die aussieht wie Flynn mit mehr Speck auf den Hüften ...


Hoffentlich bricht noch das Eis und Die Eiskönigin stellt sich als glühendes Juwel heraus. Doch im Moment bleibe ich kalt ...

3 Kommentare:

  1. Bin auch so gar nicht an dem Film interessiert. Den Teaser fand ich furchtbar witzlos (wohingegen mich der Humor der "Rapunzel"-Trailer immerhin überzeugen konnte), und auch das weite Abrücken vom Urpsrungsmärchen hin zu massenkompatiblen Slapstick + tollem, starken Mann (der aussieht wie ein Mix aus Flynn und Phoebus) für die ganzen kleinen Jungs nervt.

    Hab auch schon über tumblr mitbekommen, dass von interner Stelle bisher so gut wie nichts Beschwichtigendes gesagt wurde. Mal will ja die Hoffnung nicht aufgeben, aber das alles stimmt nicht grad optimistisch.

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  2. Ich kriege bei den ganzen Infos, Trailern, Bildern usw. auch eine Gänsehaut.
    Aber nicht vor freudiger Erwartung, sondern weils mir vor diesem Film bisher nur graut...

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