Sonntag, 3. März 2013
Disney plant zeitgemäßes Shakespeare-Musical
Manchmal treffen Filmmeldungen ein, über die ich mich zunächst sehr freue, bei denen ich mich kurz darauf aber noch mehr freue, die Reaktion eines Mitmenschen zu erfahren. Diese Meldung ist eine solche, denn auch wenn sie in mein Interessengebiet fällt, so bin ich noch viel, viel gespannter, was nun durch den Kopf meiner lieben Zeitgenossin Ananke Ro geht.
Wie Deadline berichtet, arbeiten die Walt Disney Studios derzeit an einem noch titellosen Musicalfilm, der eine kontemporäre Nacherzählung eines Shakespeare-Stücks darstellt. Da Disney sich noch darüber ausschweigt, welches Stück umgemodelt wird, wage ich mich Mal voraus und behaupte, dass es weder Hamlet noch Romeo & Julia sein wird, denn mit diesen beiden Stoffen geht Hollywood bekanntlich bei der erstbesten Gelegenheit hausieren. Aber lassen wir uns überraschen ...
Auf jeden Fall wird das noch zu enthüllende Shakespeare-Stück in sicheren Händen sein, denn die Regie wird Alex Timbers führen, der zweifach Tony-nominierte Kopf hinter Disneys Peter and the Starcatcher, der im Juli außerdem Shakespeares Verlorene Liebesmüh für Shakespeare in the Park auf die Bühne bringt. Timbers wird die Musicaladaption gemeinsam mit Amy Talkington verfassen, die bislang eher im Kurzfilmsektor aktiv war, aber auch schon einen WGA-Award für das Skript zum Disney-Channel-Film Die Tochter von Avalon erhielt.
Produziert wird der Film von Adam Shankman, Jennifer Gibgot, Jon Chu und Matt Smith, wobei letzterer bei der Arbeit an MGMs Remake zu Valley Girl gemeinsam mit Talkington die Idee zum Realfilm entwickelte. Timbers wiederum verspricht: "Das Skript übersteigt die Grenzen des Filmmusicals und verlangt die Art überraschender Bilder und des berauschenden Spektakels, wie ich es in meinen eigenen Bühnenmusicals gerne erschaffe."
Es wird längst nicht das erste Shakespeare-Projekt aus dem Disney-Konzern, aber bislang ist man Shakespeare eher von den Erwachsenenlabels des Konzerns gewohnt. Miramax adaptierte, als es noch zu Disney gehörte, sowohl The Temptest als auch Othello (unter dem Titel O) und spinnte auch die Geschichte von Shakespeare in Love. Touchstone Pictures bescherte uns derweil mit 10 Dinge, die ich an dir hasse eine moderne Neuerzählung von Der Widerspsenstigen Zähmung, außerdem durften wir uns durch Gnomeo & Julia kämpfen. Unter dem Disney-Markennamen gab es neben der Hamlet-Anleihen in Der König der Löwen auch einen Sommernachtstraum in Neue Micky Maus Geschichten.
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3 Kommentare:
Ja, das Projekt klingt wirklich, als könnte es sich ziemlich interessant entwickeln. Ich nehme auch an, "Hamlet" und "Romeo und Julia" fallen eher raus, nicht zuletzt, weil es von beidem einigermaßen aktuelle moderne Verfilmungen gibt, und zumindest bei "Romeo und Julia" ist der Film wohl erfolgreich genug um fürs erste als definitive Version zu gelten.
Vor allem die eher kontraintuitive Kombination aus modern und Musical lässt mich jetzt spontan an den Sommernachtstraum denken; für die Rahmenhandlung wird Ort und Epoche meist sowieso frei gewählt, und der Fantasyteil funktioniert auf jeder Ebene - und passt wunderbar zum Musical-Genre.
Außerdem warte ich schon lange darauf, das märchenartigste aller Shakespearestücke in einer Disneyversion zu sehen, die sich auf mehr als das verwirrte Rumgeturtel der Pärchen bezieht ...
guter Kommentar
Hey, bei dir alles ok?
Seit dem letzten Blogeintrag ist schon ne Woche vergangen :-(
lg
Corny
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