Meister fallen nicht vom Himmel. Das ist wahrlich keine neue Erkenntnis, und gerade Ben Affleck erfuhr mehrmals, dass einem Können und damit verbundenes hohes Ansehen nicht in den Schoss fallen. Affleck gab im Laufe seiner Leinwandkarriere mehrere ansprechende Performances ab, doch für jedes Chasing Amy oder Die Hollywood-Verschwörung durchlitt er einen Phantoms oder Gigli.
Bloß als Regisseur genießt Affleck konstanten Rückhalt seitens der Kritiker. Erst Gone Baby Gone, dann The Town und nun Argo. Doch halt, es gibt da eine miese Regiearbeit, die selbst große Affleck-Anhänger nur mit Müh und Not durch zu winken vermögen: Seinen Kurzfilm I Killed My Lesbian Wife, Ηung Ηer On A Μeathook, and Νow I Have A Three-Picture Deal With Disney, den Affleck 1993 ablieferte und den der Hollywood-Star "abscheulich" nennt.
Das Beste am Film ist tatsächlich der Titel, in den wohl sämtliche Kreativität gesteckt wurde. Die Idee des zynischen Blicks auf Hollywood ist ja reizvoll, aber die hölzerne Inszenierung und das pointenlose Skript verschenken diese völlig. Einzig Hauptdarsteller Jay Lacopo finde ich nennenswert. Man könnte fast glauben, er sei Afflecks karikiertes Alter Ego. Aber ob Affleck noch vor seinem Durchbruch meinte, die öffentliche Wahrnehmung seines 90er-Superstar-Ichs parodieren zu müssen? Wohl kaum. Das ist einfach nur ein faszinierender Zufall ...
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen