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Freitag, 28. Dezember 2012

Einen hat er noch: Smith bereitet "Clerks III" als seinen Schwanengesang vor

"Ey, yo, Schwabbelbart, wenn man jeden achtzehnten Buchstaben aus der Bibel nimmt, steht da 'Und ihr werdet drei Jahrzehnte lang vor'm Quick Stop stehen!', Snoogangs!"

Ich habe es schon mehrfach gesagt und werde es noch mehrmals sagen: Disneys Verkauf von Miramax ist einer der größten Fehler der Businessgeschichte unser aller Lieblingsmaushauses. Nicht nur, dass Disney einen wertvollen Filmkatalog raushaute, nein, das Ende der Miramax-Ära kostete uns auch Kevin Smith als Filmemacher. Wie der rundliche Bartträger neulich beichtete, starb mit Miramax auch ein großer Teil seiner Passion fürs Filmemachen.

Ursprünglich sah er das Eishockeydrama Hit Somebody als seine Abschiedsvorstellung vor, aber dann expandierte das Drehbuch derart, dass er einen Zweiteiler daraus machen wollte. Davon sah Smith ab, nur um Anfang Dezember zu verkünden, dass er aus dem Hockeyfilm eine TV-Miniserie gemacht hat. Welcher Sender diese ausstrahlt, soll Anfang 2013 bekannt werden.

Ist Red State somit Smiths letzter Kinofilm? Nein. Denn während Hit Somebody von der großen Leinwand auf den kleinen Bildschirm wandert, befördert Smith den für die Bühne angedachten Clerks III auf die Leinwand, die die Filmwelt bedeutet! Gegenüber Good Day LA verriet er, dass er sich vorgenommen hat, den Film 2014 zum 20-jährigen Jubiläum des Originals zu veröffentlichen und so seine Kinokarriere mit einem Kreisschluss zu beenden:

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Witzig, wie Zeit die Perspektive ändert. Clerks II war nach dem Misserfolg von Jersey Girl für Smith eine sichere Sache, die fast schon einem feigen Rückzug in gewohntes Gebiet darstellte, wofür ihn einige Fans auch kritisierten. Nun aber erscheint eine Clerks-Trilogie geradezu genial: Einmal je Jahrzehnt kehrt ein redelauniger Regisseur zu seinem persönlichen Schätzchen und Startpunkt zurück, um über sein Leben und seine Karriere zu philosophieren. Es ist eine Trilogie, die einen passionierten Regieanfänger Mitte 20, einen Indie-Star mit herbem Rückschlag Mitte 30 und einen mit seiner Kinokarriere abschließenden Socialmedia-Freak Mitte 40 repräsentiert. Das Nerdtum bewegte sich in dieser Zeit ebenfalls enorm, was in der Trilogie ebenfalls ausgedrückt wird.

Also ich freu mich drauf.

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