Welcome, foolish mortals!
Disneyland Paris feiert sein 20-jähriges Jubiläum, und während ich es kaum erwarten kann, die großartig angekündigte neue Wassershow Disney Dreams! selbst zu sehen, ist dies für mich die ideale Gelegenheit, den hiesigen Park mit dem Anaheimer Original zu vergleichen.
Alice im Wunderland ist wohl selbst im nicht allzu gesetzten Disney-Kanon ein ungewöhnliches Meisterwerk - es ist so bunt wie verrückt und so kurzweilig und amüsant wie sinnlos. Man könnte sagen, der ganze Film ist selbst ein wenig wie ein erfolgreicher Disneylandbesuch, und so scheint es nur passend, dass ihm in jedem der Parks ein nicht unerhebliches Eckchen des Fantasylands gewidmet ist.
Anaheim |
In Anaheim können die Besucher das Wunderland in einer aufwendigen Bahn erleben, die sie direkt durch das Kaninchenloch entführt, und dann auch mehreren Etagen, innen und außen auf der Spur von Alices Abenteuern durch die kunterbunte Welt trägt.
Anaheim |
Paris |
In Paris ist man einen eigenen Weg gegangen, um Alices Erlebnisse aufleben zu lassen und hat damit ein Unikat geschaffen: Alice‘s Curious Labyrinth. In einem aus echten Büschen und Hecken bestehenden Labyrinth werden hier viele Stationen und Figuren des Films besucht, bis der Pfad schließlich vor dem Schloss der Herzkönigin selbst mündet. Und auch in dieser Nachstellung des Films hat die Hauptfigur selbst keine wirkliche Bedeutung; ganz ohne Alices Hilfe finden die Besucher selbst ihren Weg durch das Wunderland.
Paris |
Auch die gesamte Außengestaltung der Attraktion ist schlichtweg genial; dadurch, dass das Labyrinth tiefer liegt als der Rest des Parks, kann man von außen hineinsehen und die liebevolle Aufmachung bewundern, und dennoch bietet das Labyrinth selbst wirklich Gelegenheit, für kurze Zeit die Orientierung zu verlieren. Das Schloss am Ende ist dank seiner eigenwilligen Architektur auch ein Schmuckstück und bietet einen guten Aussichtspunkt über das gesamte Fantasyland. Schade ist nur, dass die Rutsche, die im ersten Jahr noch vom Schlossturm zum Boden hinabführte, aus Sicherheitsgründen nun seit langem gesperrt ist.
Anaheim |
In beiden Parks befinden sich diese übergroßen Film-Requisiten direkt vor der „eigentlichen“ Alice-Bahn und sorgen so für ein stimmiges Gesamtbild. In Anaheim bilden die Teetassen sogar eine natürliche Erweiterung der Bahn, eine direkte Fortsetzung der bunten Wunderland-Kulisse.
Paris |
Zu dem etwas gesetzteren Setting kommt der Umstand, dass das Fantasyland in Paris zumindest im Sommer nie im Dunkeln zu betreten ist und somit bleiben die Lampions reine Dekoration. In Anaheim wird dieser Teil des Parks bei Nacht dagegen zu einer wahrhaft verzauberten Umgebung: Über den Besuchern wölben sich riesige Blumenlampen und eine Unzahl von bunten Lampions lässt die Kulisse in traumhaft schönem Glanz erstrahlen.
Anaheim |
Da die beiden anderen Alice-inspirierten Attraktionen - die Bahn und das Labyrinth - für mich gleichauf liegen, gewinnt Anaheim in diesem Fall durch seine fantastische Teetassen-Atmosphäre eindeutig den Vergleich.
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