An dieser Stelle möchten wir den bekannten und weniger bekannten Mitarbeitern Walt Disneys einige Zeilen widmen – Im Schatten der Maus.
Ralph Wright, 1908–1983
Ralph Wright arbeitete von 1938 bis 1971 für die Disney-Studios, mit mehreren, langjährigen Unterbrechungen, während derer er sich bei der Konkurrenz ausprobierte. Obgleich Wright nicht bekannter als andere Storyboard-Künstler ist, wird er vielen englischsprachigen Trickfilmfreuden dauerhaft als die Stimme von I-Ah aus den frühen Winnie Puuh-Filmen im Gedächtnis geblieben sein. Sein komödiantisches Talent war es auch, das Ralph Wright, der aus der Kleinstadt Grants Pass in Oregon stammte (dasselbe Grants Pass, in dem sich später Carl Barks zur Ruhe setzte), zu viel Ansehen verhalf.
Er war mitverantwortlich, dass ein wichtiges Merkmal der frühen Disney-Cartoons, die ambitionierten und liebevoll durchdachten Gags, den Sprung von den Kurzfilmen in die abendfüllenden Filme Disneys schafften und soll das Vorführen amüsanter Ideen vor dem Storyboard unter höchstmöglichem körperlichen Einsatz erfunden haben. Diesbezüglich wurde er später oft und vielfältig, selbst von höchsten Kompetenzen, kopiert. Tatsächlich hat sich die Visualisierung von Gags auf diese Weise als in solchem Maße sinnvoll erwiesen, dass sie schon bald, auch von der Konkurrenz, als übliche Vorgehensweise betrachtet wurde und auch heute noch zum Repertoire eines jeden talentierten Trickfilmers gehört. Die Spannweite von Ralph Wrights Aktivität zieht sich von Bambi bis zu den Filmen nach Walts Tod; auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand sprach er übrigens weiterhin I-Ah. Wer also noch ein wenig mehr von ihm hören möchte, möge sich doch seiner DVD-Sammlung annehmen.
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