In der Serie Waltmenschen möchten wir den bekannten und weniger bekannten kreativen Mitarbeitern Walt Disneys einige Zeilen widmen.
Fred Spencer, 1904–1938
Fred Spencer gehört zu den Trickfilmzeichnern, denen eine großartige Karriere beschieden gewesen wäre. In einem Brief von 1935 beschrieb Walt Disney, dass seine jungen Zeichner sich künstlerisch fantastisch entwickeln hätten, seit sie von Fred Moore, Hamilton Luske, Norm Ferguson und Fred Spencer unterrichtet würden. Die ersteren drei gehörten später zu den angesehensten Künstlern im Trickfilm und sind seit über zehn Jahren in die Liste der Disney Legends aufgenommen. Fred Spencer starb 1938 bei einem tragischen Autounfall – und ist seitdem von Disney nie gewürdigt worden.
Dabei ist die Leistung Fred Spencers beeindruckend. Ihm ist maßgeblich der Charakter und das Design Donald Ducks zuzuschreiben, den er im Auftrag von Walt nach seinem ersten Auftritt weiterentwickelte. Besondere Beachtung sollte Fred Spencers Liebe zum Detail finden, die die einzigartigen Bewegungen Donalds wiederspiegeln. Spencer beschrieb auf vielen Seiten, die teilweise noch heute erhalten sind, wie Donald in Filmen zu gehen, sich im Zorne zu benehmen und unbedacht zu schnattern hatte. Seine model sheets zeigen, wie intensiv und fortschrittlich Spencer sich Donalds Schicksal an nahm und es an viele Trickfilmer weitergab – und so, ganz unbestreitbar, zum gewaltigen Erfolg des Erpels beitrug. Fred Spencer, der 1931 begonnen hatte, für Disney zu arbeiten, war Chefzeichner für Schneewittchen und die sieben Zwerge (assistiert von Walter Clinton) und wirkte an zahlreichen Cartoons mit.
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