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Sonntag, 1. Januar 2012

Die Zehn-Satz-Rezension zu "Du schon wieder"

  1. Die an den Kinokassen untergegangene und von der Presse verrissene Komödie Du schon wieder ist neben dem grausigen When in Rome bereits der der zweite Romantikkomödien-Flop, den Kristen Bell im Jahre 2010 für Touchstone Pictures gedreht hat.
  2. Bell spielt hier die aufstrebende PR-Spezialistin Marni, die in der High School von der Cheerleaderin Joanna (Odette Yustman) tyrannisiert wurde, und nun erfahren muss, dass ihr älterer Bruder genau diese Frau heiraten wird.
  3. Obwohl sich Joanna nun wie eine edelmütige, bescheidene junge Frau gibt, ist Marni davon überzeugt, dass sie weiterhin ein hinterhältiges Biest ist, weshalb Marni versucht, die Hochzeit aufzuhalten, während Marnis Mutter (Jamie Lee Curtis) in Joannas Tante (Sigourney Weaver) ihre eigene Erzfeindin aus Schultagen wiedererkennt ...
  4. Du schon wieder trumpft neben den genannten Damen auch mit Kristin Chenoweth (Pushing Daisies, Glee), dem Golden Girl Betty White und Alias-Vater Victor Garber auf, was für eine harmlose, kleine Komödie von Andy Fickman ein stattliches Ensemble ist.
  5. Dieses Ensemble dürfte wohl auch Fluch und Segen zugleich für diesen Film sein.
  6. Man kann Bell, Curtis und Weaver vorwerfen, sie würden sich völlig unter Wert verkaufen, ebenso wie Garber kaum etwas zu tun bekommt, und all das wird sicher auch seinen Teil zu den schlechten Kritiken beigetragen habenm allerdings spielt der namenhafte Cast mit einer unbeschwerten Leichtigkeit und macht so die von Fickman unkonzentriert inszenierte Handlung wieder kurzweilig.
  7. Das Konzept lebt von einigen Zufällen, ist mit seiner Thematisierung von grauenhaften Schulzeiten und dem, was darauf folgen kann, allerdings auch eine Idee, zu der man sehr leicht Zugang finden kann, so dass die zwischen Albernheiten eingestreuten, leiseren (teils sehr kitschigen) Momente durchaus auch mal sitzen können.
  8. Generell geht es Du schon wieder (leider) nicht um eine umfassende Beleuchtung seiner Thematik, sondern darum, seinen Slapstickeinlagen und Frauen-Zickereien mittels dieser Grundlage etwas Gefühl oder Gewicht zu verleihen.
  9. Letzten Endes wächst so allerdings dank des tollen Casts und einige amüsante Einlagen eine ganz und gar solide Mainstream-Romantikkomödie, deren größtes Problem eigentlich nur ist, dass sie nicht ambitioniert genug ist.
  10. Du schon wieder löst nun wahrlich keine Lachanfälle aus, und die Moral steht durch die Präsentation auf leicht wackligen Füßen, aber es ist eine kurzweilige, fluffige Komödie mit leicht abgedrehten Situationen vor nachvollziehbarem Hintergrund, weshalb ich mich gut von ihr unterhalten fühle und der harschen Kritik mit einem leicht schulterzuckenden "Der war doch eigentlich ganz in Ordnung" gegenüberstehe.
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