2008 stellte ich euch die Disney-Filme vor, die ich gerne sehen würde. 2009 und 2010 thematisierte ich in einer sehr ausgedehnten Artikelreihe meine liebsten Disney-Lieder. Davon musste ich mich zunächst einmal erholen, schließlich war es ein ziemlicher Kraftakt, diese Hitliste zu stemmen. Trotzdem möchte ich meinem ursprünglichen Plan treu bleiben, jedes Jahr eine größere Disney-Hitliste hier im Blog zu veröffentlichen.
Und für dieses Jahr habe ich folgendes zusammengesponnen: Als kleines Weihnachtsgeschenk möchte ich die kommende Tage damit verbringen, euch meine 24 liebsten Disney-Fernsehserien vorzustellen.
Statt euch Zu Beginn einen unendlichen Monolog über die Bedeutung des Fernsehens für Disney entgegenzuschleudern, geht es dieses Mal auch direkt mit Platz 24 in meiner Hitliste los. Tjaha, öfter mal was neues!
Platz 24: Raw Toonage
In den frühen 90ern lebten die Walt Disney Television Studios in drei miteinander verbundenen, gezeichneten Sketchserien ihre verrücktere Seite aus. Die erste von ihnen war Raw Toonage, ein durchgeknallter Experimentierplatz, auf dem man die frisch eingekaufte Marsupilami-Lizenz verwertete und auch dem Luchs Bonkers herrlich alberne Cartoons gab. Diese dienten gewissermaßen als Unterfutter für die fiktive Vorgeschichte von Bonkers, der später in seiner eigenen Serie vom Cartoon-Filmstar zum Polizisten wurde.
Nach Raw Toonage startete Marsupilami, eine weitere Serie, deren Folgen stets aus drei Segmenten bestand. Neben dem titelgebenden Langschwanz (der einige seiner Raw Toonage-Filmchen mit in seine neue Serie nahm) gab es auch Slapstick-Cartoons mit der Krabbe Sebastian sowie das total wahnwitzige Hund-und-Katz-Duo Shnookums & Meat. Die wiederum durften bald darauf ihre Marsupilami-Segmente in ihrer eigenen Reihe wiederholen, in neuen Cartoons auftreten und zwei weitere Reihen präsentieren: Pit Possum, einen verpeilten Superhelden, sowie Text Tinstar. Dies war ein verwegener Cowboy, der sich immer in ausweglosen Situationen befand, diese bezwang und sich daraufhin in noch abwegigere Probleme verstrickte.
Alle drei TV-Serien hatten ihre Schwächen (darunter halt das dauernde wiederholen "alter" Filmchen), aber auch ihren hirnverbrannten Charme, weshalb es schade ist, dass keine von ihnen mehr als 20 Folgen durchstand. Shnookums & Meat hätte es auch beinahe in diese Hitliste geschafft, wäre Raw Toonage nicht noch ein Stück weit subversiver sowie durchdachter.
Die Marsupilami-Elemente fand ich immer rech in Ordnung, aber ich war nie ein großer Fan davon. Viele boten nichts weiteres, als das übliche "freches Cartoon-Tier überlistet menschlichen Jäger"-Schema. Die Bonkers-Cartoons hingegen spielten recht einfallsreich mit ihrem Grundkonzept: In einer Folge spielte Bonkers einen während des Ersten Weltkriegs dienenden Pizzalieferant - und alles war in Sepiafarben zu sehen. Eine andere Folge kam als Sherlock Holmes-Parodie daher, und so weiter, und so weiter.
Einige der Raw Toonage-Folgen hatten zudem eine Moderatoren-Rahmenhandlung, in der andere Disney-Cartoonfiguren das Ruder übernahmen. Quack, der Bruchpilot, stellte seine goldenen Flugregeln vor, Nikki aus DuckTales bat Professor von Quack darum, ihr ein Monster zu erschaffen und Bonkers-Star Jitters wird als Stuntman für mehrere andere Disney-Serien enttarnt. Besonders einfallsreich fand ich den Auftritt von Don Kanaille, dem selbstverliebten Luftpiraten. Dieser erhielt während seiner Folge sogar Besuch von Käpt'n Hook!
Das größte Ass im Ärmel von Raw Toonage sind aber die Totally Tasteless Videos (in der dt. Synchro Videotisch, chaotisch, cool), in dem sich wild durch die Popkultur parodiert wurde. Eine Ausgabe dieses Segments gab sich als Kino-Trailerrolle aus und bewarb unter anderem den Film, "den sich alle Actionfans gewünscht haben: Keine Handlung! Keine Darsteller! Nur Explosionen!" Eine andere Ausgabe zeigte den Kartoffelkanal, einen Fernsehsender, auf dem alle möglichen Fernsehsendungen mit Kartoffeln in der Hauptrolle neu aufgelegt wurden. Eine andere Episode zeigte, wie ein Hundechirurg einem Mann, der eine Waschmaschine verschluckt hat, das Leben rettet. Und in einer Poltergeist-Parodie wurde eine Familie von den Geistern toter Hühner belästigt, weil ihr Haus auf den Überresten eines Fast-Food-Restaurants erbaut wurde.
Nicht alle Gags in Raw Toonage zündeten, viele waren Rohrkrepierer oder einfach bloß haarsträubend. Doch die Serie hat auch jetzt, einige Jahre später, ihre genialen Momente, die mich rührselig an diese etwas experimentierfreudigeren Tage der Disney-Fernsehanimation zurückdenken lassen. Ich finde, die Welt braucht neue Totally Tasteless Videos von Disney!
Nach Raw Toonage startete Marsupilami, eine weitere Serie, deren Folgen stets aus drei Segmenten bestand. Neben dem titelgebenden Langschwanz (der einige seiner Raw Toonage-Filmchen mit in seine neue Serie nahm) gab es auch Slapstick-Cartoons mit der Krabbe Sebastian sowie das total wahnwitzige Hund-und-Katz-Duo Shnookums & Meat. Die wiederum durften bald darauf ihre Marsupilami-Segmente in ihrer eigenen Reihe wiederholen, in neuen Cartoons auftreten und zwei weitere Reihen präsentieren: Pit Possum, einen verpeilten Superhelden, sowie Text Tinstar. Dies war ein verwegener Cowboy, der sich immer in ausweglosen Situationen befand, diese bezwang und sich daraufhin in noch abwegigere Probleme verstrickte.
Alle drei TV-Serien hatten ihre Schwächen (darunter halt das dauernde wiederholen "alter" Filmchen), aber auch ihren hirnverbrannten Charme, weshalb es schade ist, dass keine von ihnen mehr als 20 Folgen durchstand. Shnookums & Meat hätte es auch beinahe in diese Hitliste geschafft, wäre Raw Toonage nicht noch ein Stück weit subversiver sowie durchdachter.
Die Marsupilami-Elemente fand ich immer rech in Ordnung, aber ich war nie ein großer Fan davon. Viele boten nichts weiteres, als das übliche "freches Cartoon-Tier überlistet menschlichen Jäger"-Schema. Die Bonkers-Cartoons hingegen spielten recht einfallsreich mit ihrem Grundkonzept: In einer Folge spielte Bonkers einen während des Ersten Weltkriegs dienenden Pizzalieferant - und alles war in Sepiafarben zu sehen. Eine andere Folge kam als Sherlock Holmes-Parodie daher, und so weiter, und so weiter.
Einige der Raw Toonage-Folgen hatten zudem eine Moderatoren-Rahmenhandlung, in der andere Disney-Cartoonfiguren das Ruder übernahmen. Quack, der Bruchpilot, stellte seine goldenen Flugregeln vor, Nikki aus DuckTales bat Professor von Quack darum, ihr ein Monster zu erschaffen und Bonkers-Star Jitters wird als Stuntman für mehrere andere Disney-Serien enttarnt. Besonders einfallsreich fand ich den Auftritt von Don Kanaille, dem selbstverliebten Luftpiraten. Dieser erhielt während seiner Folge sogar Besuch von Käpt'n Hook!
Das größte Ass im Ärmel von Raw Toonage sind aber die Totally Tasteless Videos (in der dt. Synchro Videotisch, chaotisch, cool), in dem sich wild durch die Popkultur parodiert wurde. Eine Ausgabe dieses Segments gab sich als Kino-Trailerrolle aus und bewarb unter anderem den Film, "den sich alle Actionfans gewünscht haben: Keine Handlung! Keine Darsteller! Nur Explosionen!" Eine andere Ausgabe zeigte den Kartoffelkanal, einen Fernsehsender, auf dem alle möglichen Fernsehsendungen mit Kartoffeln in der Hauptrolle neu aufgelegt wurden. Eine andere Episode zeigte, wie ein Hundechirurg einem Mann, der eine Waschmaschine verschluckt hat, das Leben rettet. Und in einer Poltergeist-Parodie wurde eine Familie von den Geistern toter Hühner belästigt, weil ihr Haus auf den Überresten eines Fast-Food-Restaurants erbaut wurde.
Nicht alle Gags in Raw Toonage zündeten, viele waren Rohrkrepierer oder einfach bloß haarsträubend. Doch die Serie hat auch jetzt, einige Jahre später, ihre genialen Momente, die mich rührselig an diese etwas experimentierfreudigeren Tage der Disney-Fernsehanimation zurückdenken lassen. Ich finde, die Welt braucht neue Totally Tasteless Videos von Disney!
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