Freitag, 30. September 2011
Tick Tock
UK 2011. Regie & Drehbuch: Ien Chi. Mit: Morgan Ayres, Maurice Wensell, Valee Gallant
Dieser aufwändige Studentenfilm gewann die Auszeichnungen für Beste Regie und Besten Film auf dem Campus MovieFest, dem weltgrößten Studentenfilm-Festival. Der Siegeszug zog sich fort: Er wurde auf mehreren Filmfestivals aufgeführt, war Teil der offiziellen Kurzfilmauswahl in Cannes und wurde im britischen Fernsehen ausgestrahlt. Ziemlich stolze Entlohnung für harte Arbeit: Tick Tock wurde in einem einzigen Take gedreht. Hut ab!
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3 Kommentare:
Wenn dieser Kurzfilm wirklich in nur einem Take entstand, dann haben alle Beteiligten größten Respekt verdient. Tolle Leistung.
Zu Beginn verwirrend, nach einigem Begleiten der Hauptfigur bereits ahnend und am Ende dann sehr nachdenklich stimmend - dies ist mein 1. Gesamteindruck.
Tolles Zitat von Steve Jobs! Eindrucksvolle Umsetzung, den Film sowohl bildtechnisch wie akustisch rückwerts zu erzählen. Die Untertitel sind dann natürlich eine willkommene Hilfe - wobei mir mein Gefühl sagt, dass der Film auch ohne sie ausgekommen wäre.
Sehr kurz etwa nach dem Auftauchen des Mannes im Raum der Frau, hatte ich sogar den Eindruck, die Untertitel würden die Geschichte vorwärts erzählen, während die Bilder und Geräusche rückwärts laufen. Diese Möglichkeit verwirrte mich jedoch und ergab schlichweg keinen Sinn im weiteren Filmverlauf - was nicht heißen muss, dass dies keine Option für Filmschaffende wäre, ihren Film zu gestalten! ;-)
Die Aussage mit dem 'in einem Take' halte ich angesichts des fertigen Werkes durchaus für glaubhaft. Wenn dies stimmt, dass der Film so umgesetzt wurde, dann ist die hierfür erforderliche Planung natürlich immens und die Umsetzung ist höchstwahrscheinlich (wie bei allen mir bekannten, mehrminütigen Plansequenzen in Langfilmen) nicht beim ersten Versuch geglückt.
Zu der Handlung des Kurzfilmes braucht es keinerlei große Worte und das oben erwähnte Zitat von Mr. Jobs bringt die wichtigste Botschaft nahezu perfekt auf den Punkt. Die Stelle mit dem Lehrer und der Kritik an ihm hätte so nicht sein müssen und ist für die Filmwirkung tatsächlich eher nebensächlich. Diese "das Wissen um den Tod macht frei"-Wirkung steht unausgesprochen ja schon im Telefonat.
Durchaus eine interessante Arbeit und ich kann gut verstehen, weshalb sie nicht allein beim weltgrößten Studentenfilm-Festival erfolgreich war.
Die Präsentation bzw. vielmehr der gewählte Erzählweg ist jedoch eindrucksvoller als die Handlung odre die transportierte Botschaft, was nicht heißen soll, dass sie unbedeutend ist!
Wunderbarer Film, ich kannte ihn bereits. Wirklich bedrückend. Wer nicht glauben will, dass man einen 5-Minuten-Kurzfilm in einem Take drehen kann, dem kann ich nur empfehlen, sich „Russian Ark“ anzusehen.
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