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Donnerstag, 1. September 2011
Der Lone Ranger macht sich bereit, loszureiten! Oder?
Ein altes Western-Hörspiel, das als Comic und Fernsehserie eine gewisse Berümtheit in den USA erlangte, soll nun in Form eines Mega-Blockbusters die Kinos erobern. Die wilde Bande von Kuhjungen und Viehräubern, die sich hinter diese Aufgabe setzte, besteht aus Johnny "3 Milliarden-Erfolge" Depp, Jerry "Mr. Blockbuster" Bruckheimer und Gore "Ich gehöre zu den 10 erfolgreichsten Regisseuren der Welt, wieso erhalte ich dafür so wenig Anerkennung?" Verbinski.
Uuuund exakt darin liegt auch das Problem: Bruckheimer und Verbinski, das dann auch noch mit Johnny Depp vor der Kamera, das wird nicht billig. 275 Millionen Dollar, so viel sah das Trio anfangs für The Lone Ranger vor. Das macht aber kein Studio der Welt mit, erst recht nicht, wo sich Western als so behäbig an den Kinokassen erweisen. Sogar Disney, dem Studio hinter den zwei bis dato teuersten Filmproduktionen, hat auf so etwas keine Lust. Davon habe ich ja bereits berichtet. Seit Disney dem Western den Riegel vorschob, feilten Verbinski und Bruckheimer am Drehbuch und ihren Drehplänen, um The Lone Ranger irgendwie preisgünstiger zu gestalten.
Mittlerweile haben sie Disneys Vorgaben erreicht, ja, sogar unterboten. Wie Deadline berichtet, wurde das ehemals anvisierte Budget von 275 Millionen auf 215 Millionen Dollar gedrückt. Diese Ersparnis von 60 Millionen liegt immerhin fünf Millionen unter der Grenze, die Disney hinter vorgehaltener Hand als eine kompromissfähige Marke bezeichnete. Die 60 Millionen konnten vom Budget wegrationalisiert werden, da Depp, Bruckheimer und Verbinski aus insgesamt 30 Millionen ihrer Gagen verzichteten. Weitere 30 Millionen wurden durch Kürzungen der Action-Sequenzen und weitere Kompromisse erreicht.
Wie Deadlines Quellen melden, wäre Johnny Depp auch nicht weiter daran interessiert, The Lone Ranger zu drehen, würde Disney den Regisseur Gore Verbinski durch jemand anderen ersetzen. Die zwei sind jetzt wohl dicke Kumpels, also dürfte niemand im Mäusekonzern aufspringen und vorschlagen, Florian Henckel von Donnersmarck ans Projekt heranzuziehen.
Deadline stellt dies als Dilemma dar: Entweder man hält Depp, und somit gezwungenermaßen Verbinski, oder man willigt dem neuen Budget ein. Ich bin vielleicht gerade neben der Spur, doch wo genau liegt nun das Problem? Verbinski war es doch, der die vergangenen Wochen über zahlreichen Berichten nach die treibende Kraft hinter den Kürzungen war, da er das Projekt umbedingt machen wollte und lieber selbst das Budget kleinschleift, als das Projekt der Geschäftsführung zu überlassen. Verbinski scheint mit dem Budget zufrieden, Depp will Verbinski dabei haben... Lasst uns reiten?!
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