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Montag, 22. August 2011

D23: The Great and Powerful Muppets from Mars


Wer selbst nach dem Trailer noch nicht davon überzeugt ist, dass die Muppets in ihrem kommenden Kinofilm zu alter Form zurückkehren, lässt sich vielleicht von der humorvollen D23-Präsentation des Films umstimmen. Jason Segel, Kermit und Miss Piggy wurden angekündigt, doch als sich der Vorhang öffnete, waren nur Segel und Kermit auf zwei Regiestühlen zu sehen. Die beiden waren fix zu betonen, dass Miss Piggy niemals pünktlich ist. Publikumsrufe wie "Ich liebe dich Kermit!" wurden selbstverständlich sofort mit einem "Ich dich auch erwidert" und Kermit erklärte, dass die Arbeit mit den Co-Stars des Films eine Freude war. Sowohl mit der "wunderschönen wie talentierten Amy Adams" und dem "ebenso talentierten, aber nicht ganz so schönen Jason Segel... nichts für ungut!"

Dann wurden die Clips angekündigt, die einzig und allein eine Schwäche hätten: Miss Piggy käme nicht darin vor. Zum Glück, so Segel, ist sie ja nicht da, weshalb es keinen Ärger zu befürchten gebe. Auf dieses Stichwort hin wurde Miss Piggy mit viel Krawall von einem klassischen US-Chopper in die Halle gefahren. (Quelle: ComingSoon)
Aber nicht nur auf der Bühne waren Segel und die Muppets in bester Form, auch die Clips schienen das Publikum und die US-Blogger sehr zufriedenzustellen. Für viele war die Muppet-Präsentation das Highlight - und das will ja was heißen! Einer der Clips zeigt nahezu die gesamte Muppet-Gang, wie sie zu We Build This City ihr Theater wieder aufräumt. Klingt nach nichts spektakulärem? Tja, den Beschreibungen und Reaktionen nach ist diese Szene voll mit Humor und vielen kleinen typischen Muppet-Charakteristika. Weitere Berichte sprechen davon, dass Jason Segels Skript zwar ganz klar sämtliche Altersgruppen anspricht, aber die nun groß gewordenen Kinder und Jugendliche der 80er Jahre ganz besonders ins Visier nimmt, etwa mit einer Szene, die zeigt, dass Kermits Lebensstil im Höhepunkt der 80er hängen geblieben ist. Wie Jason Segel im Interview mit THR anschneidet, sollen es keine billigen Popkultur-Referenzen sein, sondern Gags, die auch dazu dienen, die Figuren zu charakterisieren. Als riesiger Puppen- und vor allem Muppet-Fan ("Mein Haus ist voller Puppen... deshalb bin ich auch noch immer Single!") nahm er diesen Film halt entsprechend ernst. Und er ist nicht allein: Wie er Collider erzählte, war das Muppet-Set das meistbesuchte seiner Karriere, da einfach alle möglichen Freunde und Bekannte der Beteiligten die Muppets kennenlernen wollten.

Der bereits angekündigte Toy Story-Kurzfilm im Vorprogramm von Die Muppets handelt übrigens davon, wie Buzz Lightyear bei einem Fast-Food-Restaurant vergessen wird. Während er sich mit einigen billigen Happy-Meal-Spielzeugen anfreundet (darunter eine Meerjungfrau, gesprochen von Jane Lynch aus Glee), machen sich Woody und Co. auf, um ihn zu retten.


Natürlich war auch das angeblich 300 Millionen Dollar verschlingende Mammutwerk von Pixars Top-Regisseur Andrew Stanton Teil der D23-Expo. John Carter, laut Disneys eigenen Angaben "nur" eine 250-Millionen-Dollar-Produktion, erhielt durchwachseneres Feedback auf der Expo. Für jede begeisterte Stimme schien es auch einen Zweifler zu geben. Schon der Look des Films entzweite die Geister: Einige sind beeindruckt davon, dass Andrew Stanton eine sehr entsättigte, einheitliche Farbpalette wählte, während andere über die mangelnde Knalligkeit erbost sind. Auch die meisten der CGI-Effekte schienen bislang weder zu begeistern, noch zu enttäuschen, sondern schlichtweg solide zu sein. Aber bis März kann man ja hoffentlich noch einiges retten.

Das Motion-Capturing für Willem Dafoes Figur wurde insgesamt am besten angenommen. Für die Dreharbeiten musste Dafoe drei Fuß hohe Stelzen tragen, damit die Verwandlung in seine Alien-Figur im Computer glaubwürdiger erscheint und damit die Darsteller am Set stets den richtigen Blickwinkel einnehmen, wenn sie mit ihm interagieren. Aus einem ähnlichen Grund wurde am Set auch auf Puppen-Tricktechnik zurückgegriffen, um die vier Arme seiner Figur zu simulieren.

Insgesamt wurden vier Szenen gezeigt, die auf Superhero Hype sehr ausführlich beschrieben werden. Gegenüber den Reportern dieser Website scherzte Andrew Stanton auch, wie lang die Produktionsdauer für dieses Monstrum war: "Ich dachte, Realfilme wären schneller als Animation. Ich war gewohnt, dass Filme bis zu vier Jahre benötigen, was nur ein paar Monate weniger Zeit ist, als ich mit [John Carter] verbracht habe", sagte er über das so weit möglich auf digitale Sets verzichtenden Sci-Fi-Abenteuer.


Der letzte nennenswerte Realfilm, der auf der D23-Expo besprochen wurde, ist Oz: The Great and Powerful, dessen Dreharbeiten erst kürzlich in Detroit begonnen haben. Wie Hauptdarsteller James Franco laut Insidemovies auf der Expo erklärte, beginnt der Film mit einem betrügerischen Straßenzauberer und verführenden Weiberhelden, der während eines Heißluftballontricks von einem Wirbelsturm erfasst und nach Oz transportiert wird. Dort begegnet er den drei Hexen von Oz (Michelle Williams, Mila Kunis, Rachel Weisz) und wird schließlich zum Zauberer von Oz hoch - laut Franco ist dies die einzige Chance seiner Rolle, sich selbst wieder auf den rechten Weg zurückzubringen.

Auf der Expo konnte, da die Dreharbeiten erst vor kurzem angefangen haben, kaum fertiges Filmmaterial gezeigt werden, doch dieses chancierte zwischen Sepia-Tönen und knalligem Technicolor, ganz genau wie dielaut ComingSoon und MovieViral atemberaubende Konzeptzeichnungen. Dieses zeigte unter anderem die smaragdgrünen Hügel von Oz, mit seiner traumartigen Geographie (unmöglich lange Felsformationen und ein elefantenförmiger Berg) sowie der Art-Deco-Architektur der Smaragdstadt. Die güldene Ziegelsteinstraße wurde ebenfalls gezeigt - als ein noch nicht fertig gestellter Weg.

Im März 2013 kommt Sam Raimis kostspieliges Projekt (und somit auch wieder Zach Braff, der eine Nebenrolle übernahm) ins Kino. Und von den paar Dutzend Oz-Projekten, die derzeit in Arbeit sind, bin ich auf dieses am meisten gespannt.

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