Um die zu erwartenden Kinoeeinahmen zu errechnen, gehe ich vom bisherigen Durchschnittseinspielergebnis aus. Durchschnittlich nahm jeder Pirates of the Caribbean-Film circa 895 Millionen Dollar ein. Nun gehen wir alle möglichen Faktoren durch und errechnen uns damit ein Einspielergebnis für Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten aus. Dann klatschen wir uns fröhlich in die Hände, halten uns für besonders klug und lassen uns daraufhin von der Realität überraschen. Hoffentlich positiv, gönnen tu ich's dem Film ja...
- Startmalus: Die Piratenwelle hat seit ihrer Auslösung im Sommer 2003 an Treibkraft verloren. Ziehe 15% ab, weil der Hype nicht mehr so mitreißend ist, wie zu seinem Höhepunkt. (-134,3Mio. $)
- Startbonus: Im Gegensatz zu Am Ende der Welt startet Fremde Gezeiten nicht als Nachzögling in einem erdrückenden Epos-Franchise-Sommer. Weniger Konkurrenz in den Kinosälen bedeutet mehr Zuschauerpotentia, zudem sind die Leute noch nicht den Blockbustern überdrüssig. Schlage auf Fremde Gezeiten die Differenz zwischen dem erfolgreicheren zweiten Teil und Am Ende der Welt drauf! (+103 Mio. $)
- Die Fortsetzung spiegelt die Beliebtheit des Vorgängers wieder: Eine alte Box-Office-Weisheit besagt, dass Fortsetzungen den Erfolg erhalten, den das Original gehabt hätte, wenn sich seine Qualität schneller rumgesprochen hätte. Fluch der Karibik war sehr beliebt und gewann auf DVD und im Fernsehen neue Zuschauer, die alle in Teil 2 rannten. Der war, allen Kritikern zum Trotz, immer noch populär genug, um auch Teil 3 in die Nähe der Milliardengrenze zu hieven. Laut IMDb ist Am Ende der Welt aber unbeliebter als Die Truhe des Todes: 7,0 gegen 7,3 Punkte. Also nimmt Fremde Gezeiten in einer Welt, in der allein diese Regel die Kinowelt regiert, 4,1% weniger als Am Ende der Welt ein. (-39,5 Mio. $)
- Gebt dem Sommerpublikum, was es will: Inception ist die Ausnahme, Transformers die Regel: Wer im Sommer mit Popcorn bewaffnet ins Kino geht, will bei seiner genüsslichen Nahrungsaufnahme nicht von zu viel Handlung abgelenkt werden. Und, ja, auch wenn manche es nicht wahrhaben wollen, so hat auch die unbedarfte Unterhaltung ihre Daseinsberechtigung. Fremde Gezeiten ist zum Glück längst nicht so hohl und simpel wie Transformers, aber doch leichter zu verstehen als die bisherigen PotC-Filme. (+65 Mio. $ als reiner Unterhaltungsfaktor-Bonus)
- Die richtige Jack-Dosis: Viele Leute waren Will/Elizabeth überdrüssig. Trotzdem haben die Filmemacher recht, wenn sie sagen, dass Jack alleine nicht funktionieren würde. Fremde Gezeiten bietet die optimale, amssentaugliche Dosis Jack. Nicht zu viel, nicht zu wenig. (+50 Mio. $)
- 3D: Die Eintrittskarten werden teurer, so nimmt der Film mehr Geld ein. Simpel, nicht wahr? Rechne 20% Preisaufschlag auf das Durchschnittsergebnis eines PotC-Films! (+179 Mio. $)
- Der Nachzögling-Malus: Fremde Gezeiten kommt vier Jahre nach Am Ende der Welt. Die längste Wartezeit auf einen PotC-Film - genug Zeit für Fans, sich ihre ganz eigenen und somit in der Masse uneinhaltbaren Erwartungen zu spinnen. Fans, die nicht viermal, sondern zweimal reingehen, können teuer werden. Ziehe mutig geschätzte 50. Mio. Dollar ab! (-50 Mio.$)
Außerdem... wenn Alice im Wunderland die Milliarde knacken kann, wieso dann nicht auch ein deutlich, deuuutlich besserer Johnny-Depp-3D-Film?
So viel also zu meiner Vorhersage. Und, was sind eure Tipps?
1 Kommentare:
USA: Start-WE mit mind. 100 Mio; Gesamt: Schwer... ich tippe einfach mal auf 350 bis 400 Mio.
Deutschland: 5 Mio.
Weltweit: Die Mrd. wird knapp geknackt.
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