Krasser ausgedrückt: In der Kultur gibt es nur Frankenstein-Monster. Alles, was der Künstler kann, ist andere Werke zu nehmen und zu verarbeiten.
Wer sich nun einhergehend mit diesem Gedanken beschäftigen will, dem sei Roland Barthes und der Tod des Autors zu Herzen gelegt.
Weshalb ich euch nun mit so etwas behellige? Weil solche Literaturtheorien selbstverständlich nie ohne Diskussion auskommen. Vieles spricht für sie, vieles spricht gegen sie. Ein Filmschaffender, den man als lebendes Argument für die poststrukturalistische Intertextualitätstheorie sehen könnte (und der nie ein Geheimnis daraus machte), ist Quentin Tarantino. Dass insbesondere sein Mammutwerk Kill Bill den cineastischen DJ in ihm hervorkehrte, sollte seit Jahren ein altbekannter Fakt sein. Nachdem der Hype um Kill Bill abklang, brachte dies Tarantino vermehrt Kritik ein, doch das finde ich unangebracht: Einzelne Ideen klauen, ist einfallslos. Aus Unmengen von Zitaten, Parodien und Referenzen etwas homogenes eigenständiges zu machen, ist genial und ungeheuerlich schwierig. Insbesondere, wenn man aus einigen Trash-Zitaten und so mancher Majästätskopie etwas großartiges schaffen kann.
Neu ist mir aber diese ambitionierte Gegenüberstellung von Tarantinos Kill Bill und seinen Vorbildern. Robert Grigsby Wilson erstellte sie als Teil seiner Reihe "Everything is a Remix". Was nichts anderes als englisch und salopp für den Intertextualitätsgedanken ist.
Everything Is A Remix: KILL BILL from robgwilson.com on Vimeo.
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