Ähnlich geht es mir derzeit mit Rapunzel. Bevor mir jetzt alle eingeschworenen Disney-Trickfilmfans heulend und um den besonderen Status des 50. Meisterwerks bangend vom Hocker fallen: Natürlich muss ich hinzufügen, dass es mir mit Rapunzel auf viel höherem Niveau so wie mit Duell der Magier geht. Es wäre vielleicht eher angebracht, den Vergleich zu Oben heranzuziehen. Ich habe mich schon bei der ersten Sichtung in den Film verliebt, doch nach WALL•E hatte ich eine gewisse Distanz zu Pixars nächstem. Nach der zweiten Sichtung war ich weit weniger reserviert.
Jetzt, ein paar Tage nach meiner ersten Begegnung mit Rapunzel sehe ich ein, dass manche Störfaktoren gar nicht so gravierend waren und ich nach fast zehn Jahren Warterei auf die 260-Millionen-Dollar-Produktion (laut der LA Times jedenfalls) übersensibel wurde. Gut, ist eine Statistenfigur halt ein personifizierter, lahmer visueller Gag. In Der Glöckner von Notre Dame gibt's ja auch den von manchen verhassten alten Kerl, der andauernd vom Regen in die Traufe kommt. Und Fluch der Karibik gehört zu meinen Lieblingsfilmen, und das, obwohl es da dieses dämliche blonde Kleinkind gibt, das nach seiner Mama heulend beinahe von einem einkrachenden Turm zermatscht worden wäre (aber ärgerlicherweise in letzter Sekunde gerettet wird). Noch immer würde ich es am liebsten von eigener Hand seinem vorgesehenen Schicksal zukommen lassen (naja, vielleicht macht sich Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten auf ganz billige Weise bei mir beliebt und erledigt, was Teil 1 angefangen hat?) - und ich werte Fluch der Karibik trotzdem nicht ab.
Während mich also ein, zwei Rohrkrepierer unter den Gags nicht mehr an die Decke bringen, fang ich mehr und mehr die großen Momente von Disneymagie zu schätzen. Nicht, dass ich sie im Kino nicht bemerkt hätte, aber man stellt ja erst später fest, welche Momente sich noch lange nach der Filmsichtung als wirkungsvoll und denkwürdig erweisen. Und Rapunzel hat einen Haufen solcher Momente voll von patentierter Disney-Magie. Den vorhin erwähnten Oben hat das Blondchen übrigens schon locker in die Tasche gesteckt...
So. Damit habe ich (hoffentlich) auch den letzten Zweifler unter den Disney-Fans eingelullt. Überlassen wir das Anwerben anderer Zielgruppen Disneys (zuweilen) cleverem Marketingteam, dassich einige pfiffige Viral-Werbespots einfallen ließ:
12'' Inches of Awesome. Was für eine Untertreibung...
Weiterführende Artikel:
- Meine vorläufige Rapunzel-Kritik
- Oscar 2011: Das knappe Rennen um den Trick-Oscar
- Featurette über das haarige Abenteuer
- Der zweite Trailer
- Triff die Schurkin
- Der erste Trailer
- Der dritte Trailer
- Meine Reaktion auf den ersten Trailer
- Frühe positive Stimmen zu Rapunzel
- Wie aus "Rapunzel" Tangled wurde
Rapunzel wird sooooo gut!
AntwortenLöschenIch wette sogar, dass sie den Film früher oder später in "Rapunzel" umbenennen werden. Zum zweiten DVD-Release oder so...
Seh ich das richtig, wird die Bratpfanne einer der Running Gags des Films?
AntwortenLöschenHm. Joa, passt! :)
Sind richtig gute Spots geworden.
Bratpfannen haben eine recht prominente Position. Und es ist ganz amüsant. :-)
AntwortenLöschenVielleicht hätten dem Duell der Magier ein paar Bratpfannen auch ganz gut getan? Hihi...
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