Obwohl Deutschland in den vergangenen Jahren wiederkehrendes Nominierungsglück in der Oscar-Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" hatte, kann man nicht gleich behaupten, dass die deutsche Filmproduktion eine international mit namensträchtigen Preisen überhäufte ist. Deswegen müsste man eigentlich davon ausgehen, dass Oscar-Gewinner aus Deutschland hierzulande mit großer Anerkennung behandelt werden, insbesondere wenn sie außerhalb der Kategorie für fremdsprachige Filme glänzten und sogar US-Konkurrenz hinter sich ließen.
Denkste. Pepe Danquarts mit dem Oscar für den besten Kurzfilm ausgezeichnetes Werk Schwarzfahrer dürfte wohl den wenigsten bekannt sein. Ich beispielsweise habe erst vor kurzem während eines Brettspielabends mit Freunden von ihm erfahren, als ich wegen ihm unter der Schadenfreude der Anwesenden eine Filmfrage nicht beantworten konnte. Meine Neugier war natürlich geweckt...
Schwarzfahrer ist eine verfilmte "Urban Legend" und... ach, seht am besten selbst:
Ich könnte mir nun eine an den Haaren herbeigezogene Verbindung zum Tron Day ausdenken (ich befinde mich gerade auf dem Weg zur von mir ausgewählten Spielstätte und verwende dabei öffentliche Verkehrsmittel... aber keine Sorge, ich bin noch nicht auf dem Weg zum Kino, ich mach' mir vorher noch einen feinen Tag in der Innenstadt), aber das wäre ja wirklich lächerlich.
Stattdessen könnt ihr das Vorstellen dieses simplen, jedoch äußerst aussagekräftigen und effektiven Kurzfilms (Mensch, habe ich während des "Plottwists" gejubelt), gerne als meinen Beitrag zur von Sarrazin ausgelösten Integrationsdebatte sehen.
Der Film ist witzig - weil er wahr ist! Leider. Klasse Fund!
AntwortenLöschenHm. Und der hat einen Oscar bekommen?
AntwortenLöschenIch bin ehrlich gesagt nicht allzu begeistert - gleichzeitig derart plakativ, unrealistisch (jede Bahn in der ich jemals saß hätte sich längst verbal zerfleischt) und dazu noch langweilig.
Und was soll die "Moral" sein? Treten wir allen Rassisten fies in den Hintern, dann ändern sie ihre Meinung bestimmt?
Naja...