Seiten

Mittwoch, 29. September 2010

Tron Legacy: Regisseur und Darsteller verraten zahlreiche weitere Infos

Disney möchte mir bis kommenden Winter noch gehörige Kopfschmerzen und Gewissensbisse bescheren, das schwöre ich euch. Rapunzel, Tron Legacy, Rapunzel, Tron Legacy, welchen Film mag ich mehr, auf welchen freue ich mich euphorischer, in welchen habe ich größeres Vertrauen, in welchen stecke ich größere Erwartungen? Dank Collider ist nun jedenfalls wieder Tron Legacy am Drücker...

Im Rahmen einer Vorschau auf 23 Minuten aus Tron Legacy, die übrigens sehr gut ankamen, sprach Collider mit Regisseur Joseph Kosinski und den Darstellern Olivia Wilde, James Frain und Garrett Hedlund über Tron Legacy, und die Ergebnisse dieser Interviews sind wirklich lesenswert.

Kosinski sprach unter anderem darüber, wie er den Regieposten bei Tron Legacy bekam: Produzent Sean Bailey, nun unter Rich Ross bei Disney für die Realfilmstudios verantwortlich und derjenige, der vorschlug die Pixar-Studios als Qualitätskontrolle für Tron Legacy einzusetzen, kam auf den ehemaligen Architekten Kosinski zu und fragte ihn, ob er Interesse am Tron-Universum habe und welchen Ansatz er in einer Post-Matrix-Welt wählen würde.
Kosinskis Antwort, er wolle keinesfalls bei Matrix abschauen, sondern einen Film schöpfen der die Geschichte, die Figuren und die Ästhtetik von Tron verinnerlicht und sich wie eine weiterentwickelte Form dieses Films anfühlt, stieß bei Bailey auf Zustimmung. Gemeinsam sprachen sie bei Disney vor, gingen auf ihr Konzept ein und machten den Vorschlag einen kurzen Film zu drehen, der Kosinskis Vorstellung der Tron-Fortsetzung zur Schau stellt. Und tatsächlich zeigte man sich offen und gab Kosinski die für das Testvideo benötigte Summe.
Das Ergebnis war dieses Konzeptvideo, welches auf der Comic Con 2008 als Testballon vorgeführt wurde. Die ungeheur positive Resonanz darauf war, so Kosinski Ausschlag gebend dafür, dass sich das Studio hinter ihn und Bailey stellte und dem Film grünes Licht gab.

Kosinski sagte außerdem, dass er sich trotz all der spektakulären Actionszenen am meisten darauf freut, dem Kinopublikum die zentrale Vater/Sohn-Geschichte des Films zu zeigen, die er als das Herz des Films und ein reales, menschliches Drama bezeichnet. Diese Szenen waren es auch, die im Mittelpunkt der zusätzlichen Dreharbeiten nach der Beratung durch Pixar standen. In den ersten zwanzig Minuten des Films wurden rund sechs Minuten neues Material eingefügt, um die Figuren zu festigen und die emotionale Bindung zu ihnen zu stärken.

James Frain, der den Assistenten von Flynns Programm Clu aus dem Original-Tron spielen wird, gab im Interview zu, dass er Tron nie im Kino sah und erst von einem Freund dazu gedrängt werden musste, das nachzuholen, als dieser schockiert feststellte, dass Frain nicht wusste, was ein Light Cycle ist. Frain kann nachvollziehen, weshalb Tron manchen Leuten einiges bedeutet, er selbst war jedoch kein so großer Fan. Tron Legacy allerdings könnte seiner Prognose nach zu einem Massenphänomen wie Star Wars werden. Die Zusammenarbeit mit Kosinski fand er super, der Regiedebütant sei sehr selbstsicher gewesen und zeige große Ambitionen darin, den emotionalen Kern des visuell beeindruckenden Films herauszubilden.
Olivia Wilde sprach mit Collider ausführlich über die tiefergehende Thematik von Tron Legacy. Für Wilde stecken hinter der berauschenden Optik der neuen Tron-Welt komplexe philosophische Themen: Der Film nehme die in Tron implizit gestellte Frage, was wäre, wenn die Technologie unser Leben bestimme, und aktualisiere diese. Tron Legacy handle davon, was uns Menschen bleibt, nun nachdem wir alle von Technologien abhängig geworden sind. Gibt es einen Ausweg, können wir uns unsere Menschlichkeit bewahren und die Technik weiterhin für's Gute verwenden, oder sind die Schäden irreparabel? Für ihre Rolle der kämpferischen Quorra ließ sie sich übrigens von Jean d'Arc und buddhistischen Kriegern inspirieren, außerdem durchlief sie ein intensives Training für diese Figur. Jean d'Arc ist auch der Grund, weshalb sich Wilde für die Kurzhaarfrisur ihrer Figur entschloss. Sie wollte eine androgyne Kriegerin, die sich nicht um sinnlichen Kram kümmert, ihre Erotik sollte aus ihrem kämpferischen, starken Charakter pulsieren... sowie dem engen Anzug, der nunmal Teil der Tron-Welt ist.

Hauptdarsteller Garrett Hedlund, zu guter Letzt, fühlte sich sehr geehrt die Rolle des Sohns von Jeff Bridges' Figur Flynn zu übernehmen und mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen. Bridges sei ein inspirierender, intelligener Darsteller mit einer ansteckenden Persönlichkeit. Für Kosinski hat er noch mehr Lob ürbig, als Frain, er bezeichnet ihn im Interview als Genie, mit dem die Zusammenarbeit eine unglaubliche Erfahrung sei. Hedlund sieht in ihm - und das werden einige sicher in den falschen Hals kriegen - den nächsten Kubrick.

Bei all dem Lob, und vor allem so ehrlich klingendem, kann ich nicht anders, als unglaublich scharf auf Tron Legacy zu bleiben. Nein, eigentlich bin ich jetzt gespannter denn je zuvor... Januar, wo bleibst du?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen