Das dachten wir wohl alle Mal, denn so richtig, richtig heiß lief die Marketing- und PR-Maschine vor ein paar Monaten ja nicht. Mittlerweile legt Disney aber einen Gang zu und gestattet den Medien immer mehr Interviews mit den Köpfen hinter Rapunzel. Collider veröffentlichte nun ein Interview mit Alan Menken, in dem er über seine Karriere und Disneys 50. Eintrag in den Meisterwerk-Kanon plauderte.
Im Interview bezeichnete er Rapunzel als Semi-Rückkehr zum Broadway-Stil in Arielle, die Meerjungfrau, da man zwar die Musicalformel zurückholen wollte, nachdem sie sich in der Disney-Renaissance überreizte und nun wieder frisch sein kann, man zugleich aber eine neue Form des Musicals begründen wollte. Stilistisch wollte er es vermeiden, seine eigene Arbeit bei Der Glöckner von Notre Dame zu kopieren, deren Einflüsse er als gotisch und kirchlichbezeichnete, ebenso wie die französische Klassik. Für Rapunzel wählte er einen stärkeren Fokus auf Folk Rock, da dies zu ihrem Wunsch nach Freiheit passen würde. Insbesondere Joni Mitchells Chelsea Morning galt als Inspiration, ebenso wie Cat Stevens.
Menken verriet auch, dass das wiederkehrende Thema Incantation als letztes geschrieben wurde und durch den Broadway-Star Donna Murphy etwas mehr Drama in die Musik des Films fand.
Und, was halte ich davon? Aufgrund des 60er/70er-Folks beharre ich weiterhin auf meinem Mantra "Nur weil er sich davon inspiriert, muss es ja nicht genauso klingen". Moderner Folk oder Folk Metal liegen mir halt eher als das ruhige Gitarrengezupfe...Aber hey, bei Der Glöckner von Notre Dame machte Menken aus französischer Klassik und Kirchenmusik was wunderbares, wird schon klappen.
Derzeit arbeitet Menken übrigens an den Bühnenfassungen von Der Glöckner von Notre Dame (it's baaaaaaack!), Newsies und Aladdin - Menkens Musik wird uns also noch viel Freude bereiten und einiges an Geld für Musicalkarten kosten. Verdammt sei seine Qualität... ;-)
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