zurück zu Teil XLIIIPlatz 58: Unbekannt ("Different") aus Tarzan - Das Broadway Musical
Musik und Text von Phil Collins (dt. Fassung von Frank Lenart)
Einer der Gründe, weshalb ich vom Tarzan-Bühnenmusical außerordentlich positiv überrascht wurde, war die für die Theaterfassung der disney'schen Interpretation dieses Stoffes vorgenommene Feinabstimmung bezüglich der einzelnen Handlungs- und Stilelemente. Zwar sollte es jedem auf Anhieb einleuchten, dass es einem künstlerischen Suizid gleichkommt, einen nichtmal neunzig Minuten langen Zeichentrickfilm von einigen Füllszenen abgesehen unverändert in einen Theatersaal zu übertragen, selbstverständlich ist das dennoch nicht. Und während Der König der Löwen erfolgreich eine konzeptuelle Ausfahrt in Richtung Bühnenkunst unternahm, sieht Tarzan auf dem ersten Blick weniger ambitioniert aus, was die Ambitionen bei der Übertragung auf eine andere Kunstform anbelangt. Tatsächlich aber wurden einige durchdachte inhaltliche Neuerungen durchgeführt, wie etwa die bereits behandelte, konfliktreichere Beziehung zwischen Tarzan und Kerchak (siehe Platz 97), die der ausgedehnteren Erzählweise des Bühnenmusicals angemessen sind. Doch auch die Liebe zwischen Tarzan und Jane wird, wohl bedingt durch die Dramaturgie und die andere Publikumsstruktur des Musicals, nicht so inszeniert wie zuvor im Film. Finden sich im gezeichneten Tarzan-Abenteuer zwar durchaus romantische Szenen, fällt dieses Element in der Gesamtgleichung dennoch hinter dem Action-, Abenteuer- und Spaßfaktor zurück. Das Musical dagegen bemüht sich um mehr und tragendere Romantik zwischen Tarzan und Jane, was sich am besten anhand der Szene rund um den berühmten "Tarzan... Jane"-Dialog verdeutlichen lässt. Versucht der unbedarfte Tarzan im Zeichentrickfilm einen Blick unter Janes Rock zu erhaschen und stellt sich die Romantik erst bei der gemeinsamen Handberührung ein (nur um kurz darauf von Claytons Gewehrschuss abgewürgt zu werden), bettet die entsprechende Musicalszene Tarzans putzigen Versuche, sich wie ein Mensch zu gebarden, in einen berührenden Szenensong ein. In diesem versucht Tarzan zunächst in abseits von Jane abgehaltenen Monologen seine ihm vollkommen unbekannten Gefühle und Gedankengänge zu begreifen, bevor er sich Jane gegenüberstellt und daraufhin wieder einen kurzen Monolog anbricht, sich dabei jedoch wieder Jane öffnet. Das Lied endet mit Tarzan und Jane, die ihre Hände gegeneinanderhalten und die gleichen Gedanken gesanglich äußern, bevor eine kurze, triumphale Zwei Welten-Reprise auf die hier entstehende Liebesbande hindeutet und Unbekannt einen Gänsehaut erregenden, epochalen Schlusstusch beschert. Unbekannt schlägt einen Bogen von zurückhaltendem, leisen Szenensong zu großem Orchestereinsatz und simpler, aber sehr wirkungsvoller Romantik - und das innerhalb von rund drei Minuten. Phil Collins nutzt mit solchen kleinen Kunstgriffen wie Tarzans Monologen sehr findig die Vorteile und künstlerischen Herausforderungen des Musicaltheaters und schafft so mit Unbekannt einen berührenden, mitreißenden und straffen Szenensong, der das Optimum aus der verarbeitenden Filmszene herausholt, ohne den hervorragenden Trickfilm alt aussehen zu lassen. Denn dieser hat während dieser Szene durch das Medium bedingt ganz andere Vorzüge.
Platz 57: Ich will jetzt gleich König sein ("I Just Can't Wait to Be King") aus Der König der Löwen
Musik von Elton John, Text von Tim Rice (dt. Fassung von Frank Lenart)
Simbas schnell als solcher enttarnter "Ich will"-Song fetzt an den schnulzigen "Ich will"-Liedern aus anderen Disney-Musicals vorbei und haucht dieser Musikkategorie mit einem noch etwas ungeübten Löwengebrüll wildes Leben ein. Ich will jetzt gleich König sein ist nicht mein liebestes Lied aus Der König der Löwen, genauso wenig ist es das beste, aber in einer Hinsicht ist es unschlagbar. Mehr noch als die anderen Kompositionen von Elton John verschmelzen in dieser afrikanische Rhythmen und rockiger Britpop zu einer aus beiden Quellen gleichermaßen stark genährten, natürlich wirkenden Einheit. Jedenfalls in der Film- sowie Musicalversion, von den Popcovern brauchen wir an dieser Stelle dagegen gar nicht erst zu reden. Naja, ausgenommen von Elton Johns eigener Popversion dieses Liedes. Während Johns eigene Aufnahmen von Can You Feel The Love Tonight (Platz 126) und Circle of Life zu eigenständigem Ruhm gelangten, ist sein I Just Can't Wait to Be King völlig in Vergessenheit geraten. Schade eigentlich, denn auch wenn sie die afrikanischen Einflüsse und auch ein wenig die spielerische Jugendhaftigkeit der Film- und Musicalfassung vermissen lässt, ist sie noch immer sehr gut und bringt den rockenden Elton John (der mir ungleich lieber ist als der Schnulzen-Elton-John) auf Hochtouren.
Die kunterbunte, mit frenetischen Bilderwechseln arbeitende Filmsequenz wurde für die Bühne völlig uminterpretiert. Das Medium des Theaters sprach gegen eine weitere große Shownummer so kurz nach der beeindruckenden Eröffnung durch Der ewige Kreis. Hinzu kam, dass während dieser Sequenz im Hintergrund bereits die Bühnenaufbauarbeiten am Elefantenfriedhof erledigt werden müssen. Von diesen logistischen Beschränkungen beeinflusst, sah die begnadete Theaterregisseurin Julie Taymor zunächst eine künstlerisch ausgefallene Szene vor, in der über zwei Dutzend Tänzer und Puppenspieler eine über die gesamte Höhe der Bühne ausgebreitete Traumsequenz vorführen, in der Reliefpuppen vor einem Kaleidoskop aus Spiegeln und Lichtboxen bewegen. Die Raumrestriktionen machten diesen Plan jedoch zu nichte, da das dafür notwendige Gerüst am Bühnenrand die Umbauarbeiten erschwert hätte. Als sich Taymor dann in ihrer Vorstellung von der ursprünglichen Filmsequenz löste, kam es zum konzeptionellen Durchbruch. Statt die Hirngespinste des heranwachsenden Löwenjungens in einer überbordenden, aufwändigen Szene umzusetzen, wurde Ich will jetzt gleich König sein auf der Musicalbühne im Maßstab etwas runtergekürzt, ohne etwas von ihrer Ausgelassenheit einbüßen zu müssen. Durch die Verwendung von vier Fantasiegestalten, deren Design von afrikanischen Stammesmasken inspiriert wurde und die während des Songs als Simbas Leibwache agieren, und einem farbenfrohen Lichtkonzept voller Bewegung bleibt diese Sequenz lebhaft, wild und bunt. Ich will jetzt gleich König sein ist auf der Bühne ein gleichermaßen starker Bruch mit dem restlichen Stück, wie das Filmäquivalent aus seinem ihm umgebenden Rahmen fiel. So sind die Fantasiekumpanen Simbas die einzigen Figuren im Stück, bei denen nicht die menschlichen Darsteller durchscheinen.
Und so ganz nebenher bietet dieser Song dem überkorrekte Nashornvogel Zazu eine Gelegenheit, um so richtig zu glänzen und auch abseits von Scar etwas trockenen Humor im König der Löwen verbreiten. Ein weiterer Grund, weshalb Der Morgenreport (Platz 224) von einigen Fans als eher überflüssig eingeordnet wird.
Platz 56: Ich will keinen Mann ("I Won't Say I'm in Love") aus Hercules
Musik von Alan Menken, Text von David Zippel (dt. Fassung von Frank Lenart)
Der fesche Motown-Stil, dem sich Alan Menken in der flotten Hercules-Interpretation von Ron Clements und John Musker verschrieb, kommt in Megaras (Anti-)Liebeslied Ich will keinen Mann zu voller Geltung. Megaras durch Zippel beziehungsweise Lenart wunderbar in den Liedtext geretteter moderner Sarkasmus und ihr launischer Zynismus passen perfekt zum 50er-Jahre-Girlbandsound von Menkens Komposition, und so wird Ich will keinen Mann zu einem der Highlights des Disneyfilms aus dem Jahre 1997. Es ist immer wieder vergnüglich mitzuerleben, wie die von Männern entnervte Meg, die längst das Vertrauen in die Liebe verlor, sich während ihres anfänglich als kecke Absage an Hercules gedachten Songs langsam aber sicher vom Gegenteil überzeugt wird. Sie verliert, auch dank der unter anderem als singende Büsten aus Haunted Mansion posierenden Musen, ihren alternativen, frechen Standpunkt und hört auf, ihre eigenen Überzezugungsversuche für bare Münze zu nehmen. Diese für den Plot notwendige Charakterentwicklung bleibt dabei gleichermaßen erfrischend wie plausibel. Und vor allem geht sie beschwingt in die Beine.
Platz 55: i2i aus Der Goofy Film
Musik und Text von Patrick DeRemer & Roy Freeland
Es ist Zeit, sich von einer weiteren wiederkehrenden Beitragsquelle meiner Hitliste zu verabschieden: Die in jeder einzelnen Sekunde eine überdeutliche 90er-Jahre-Aura verbreitende Pophymne i2i ist mit einem nicht gänzlich zu verachtenden Abstand mein liebstes Lied aus Kevin Limas Kinoregiedebüt Der Goofy Film. Gesungen wird i2i von Tevin Campbell, einem "R&B"- und "New jack Swing"-Künstler, dessen Debütalbum aus dem jahr 1991 unter anderem von Prince produziert wurde. Und bei genau jenes Popidol stand gemeinsam mit Michael Jackson unübersehbar Pate für Campbells Filmfigur Powerline, einen von Teenagern gleich welchen Geschlechts gefeierter, schmalzlockiger Popstar im hautengen, knalligen Gummioverall, der bei seinen Konzerten eine überlebensgroße Bühnenshow mit aufreizend gekleideten Backgroundtänzerinnen, Lasern und Blitzkugeln abfeuert. Der Sound von Powerline zementiert den durch die ihrerzeit aktuelle Karikatur des High-School-Lebens und die Mode und Sprache der jugendlichen Figuren bereits stark in den 90ern verankerten Film endgültig und unverrückbar in seiner Zeit fest. Dies gescheiht allerdings dermaßen überdeutlich und mit einer so hohen Konzentration an klassischen 90er-Jahre-Dancepop-Stilelementen und Anleihen an den New jack Swing, dass es der Produktion nur zugute kommt. Die 90er-Synthies und Drumcomputer, die aufploierten Keyboardklänge, der mit poppiger Leichtigkeit geglättete Soul in Campbells Stimme, der Rhythmus des damals noch so locker-flockigen Hip Hops, die Energie eines von Michael Jackson inspirierten Dancepops, das alles zusammen wirkte schon damals nicht mehr plausibel zeitgemäß, sondern mehr wie eine für eine wesentlich längere Halbwertszeit gedachte Hochstilisierung zeitgenössischer Chartmusik. Es ist unklar, ob die Macher des Goofy Films das damals auch so intendierten, aber es bewahrt das Pubertätsabenteuer von Goofys Sohn Max davor, schlecht zu altern. Der Film wirkt zwar nicht mehr aktuell, doch er ist auch kein obskures Testament der 90er geworden, das heutzutage bloß Nase rümpfend aufgenommen werden kann. Gewissermaßen hat i2i mehr etwas vom Swing eines Dschungelbuchs oder Aristocats, als vom durch den Zahn der Zeit stärker beschädigten 80er-Stil eines Oliver & Co. (bis auf eine Ausnahme) oder gar den Popkulturreferenzen einer halbherzigen Drewamworks-Trickproduktion. Natürlich sind die meisten Lieder aus Das Dschungelbuch besser umgesetzt und wurden so zu generationenübergreifenden Evergreens, während Der Goofy Film eine kultige Fußnote der Disneygeschichte bleibt, allerdings wage ich es zu behaupten, dass trotz der qualitativen Unterschiede auf der Stilebene eine Parallele besteht: So wie Das Dschungelbuch Einflüsse seiner Zeit aufsog und so verarbeitet weitergab, dass man die Musik bis heute nicht veraltet findet, so klingt i2i nicht wie ein Relikt der 90er, sondern wie eine stilistierte, konzentrierte Hommage an Musik der 90er. Dessen ungeachtet wird i2i wohl wesentlich stärker die Geister scheiden als Dschungelbuch-Musik, aber das liegt in der Natur der jeweils emulierten Musikrichtungen. So gesehen passt vielleicht doch eher ein Vergleich mit den Operettenliedern aus Schneewittchen und die sieben Zwerge - damit kann man (je nach Altersdurchschnitt) ungefähr gleich viele Leute verjagen, wie mit dem geballten 90er-Klang dieses Songs.
Platz 54: Der Titelsong von Darkwing Duck
Musik von Steve Nelson und Thomas Richard Sharp, Text von ? (dt. Fassung von Frank Lenart)
Vom Intro der fantastischen Disney-Zeichentrickserie Darkwing Duck wurden insgesamt sieben verschiedene Fassungen erstellt, wobei sich die meisten Versionen hauptsächlich durch die verwendeten Schnipsel aus der Serie unterscheiden und eine etwas kürzer ist, um dem notorischen Zeitmangel im US-Fernsehen zu genügen. Allerdings gab es eine nahezu in Vergessenheit geratene Ursprungsfassung des Intros, das eine leicht anderes Arrangement der Titelmelodie verwendete. Diese war ein wenig zurückhaltender und sollte wohl mehr an die listige, schleicherische Qualitäten von Detektiv-Themen erinnern. Um die Verwirrung komplett zu machen, ist die Instrumentierung dieser Ursprungsfassung rockorientierter, mit stärker rausgestelltem Bass und E-Gitarren, während die spätere, bekanntere US-Fassung in der Instrumentenwahl einen größeren Jazzeinfluss aufwies.
Wie ich schonmal erwähnte, finde ich es ja richtig faszinierend, wie sehr sich die Wirkung früherer Serien-Titellieder in internationalen Fassungen allein durch die Sprache und die unterschiedlichen Sänger verändert. Während die US-Studios (und insbesondere Disney) es heutzutage ja üblicherweise bevorzugen, dass Lieder in ihren Produktionen möglichst gleich klingen, ganz gleich in welcher Sprache sie übersetzt wurden, haben einige der fremdsprachigen Versionen des Darkwing Duck-Themas ganz andere Stimmungsqualitäten als das englischsprachige Original, obwohl die Musik ja die gleiche bleibt. Die Interpreten (sowohl die Hauptsänger, als auch die Backgroundsänger/innen) variieren fröhlich in Tonlage und Stimmfärbung, und so sind sie mal komischer, mal drängender, mal entspannter. Besonders die deutsche Version fällt in ihrer Andersartigkeit stark auf. Wer mit dem hiesigen Darkwing Duck-Intro aufgewachsen ist, dürfte bei der ersten begegnung mit dem Original einen kleinen Kulturschock erleben, dermaßen ruhiger und souliger wird das Lied auf Englisch dargeboten. Auf Deutsch dagegen steckt viel mehr Pepp und Kraft hinter dem Gesang, was dem ganzen Intro der Serie eine größere Power und einen stärkeren Antrieb gibt.
Wozu Jürgen Drews so alles gut sein kann, wenn er nur will...
Platz 53: Was soll ich mich ärgern? ("Why Should I Worry?") aus Oliver & Co.
Musik und Text von Dan Hartman und Charlie Midnight (dt. Fassung von Klaus-Peter Bauer)
Und noch einmal dürfen wir einem wiederkehrenden Film aus dieser Hitliste zum Abschied winken. Nachdem Oliver & Co. mehrere Plätze im hinteren Bereich dieses Countdowns belegte, feiert das teils zu Unrecht geschundene Produkt der 80er Jahre, das weniger behütete ältere Geschwisterchen von Arielle, die Meerjungfrau mit diesem Rang seinen formidablen Einzug ins obere Fünftel meiner 333 liebsten Disney-Lieder. Was soll ich mich ärgern? markiert für mich zugleich eine emotionale Grenze innerhalb dieser Hitliste, als dass zwischen diesem Song und i2i eine wesentlich deutlichere Distanz klafft, als man wegen ihrer kurz aufeinander folgenden Platzierung erwarten könnte. Denn während ich mir bei den Plätzen 54 bis 333 noch Diskussionen über den Stellenwert der jeweiligen Lieder erstatte und selbst immer wieder über den einen oder anderen Rang nachdachte, beginnt hier für mich die absolute Crème de la Crème der Disneymusik. Es sind nicht zwangsweise die künsterisch standfestesten Disneylieder, aber diejenigen, die für mich meine Liebe zu Disneymusik stützen und definieren. Und ja, da gehört diese fetzige und locker-lässige 80er-Popnummer ganz klar dazu. Was soll ich mich ärgern? repräsentiert die bei Disney immer wieder auftauchenden, semi-traditionell eingesetzten, modernen Showeinlagen, die eine zumeist wilde, dem kontemporären Lebensgefühl angelehnte Figur einführen und dem Film zusätzlichen Drive verleihen. Die im englischsprachigen Original von Billy Joel gesungene Präsentation von Dodgers Lebensstil hat eine schwer nachzuahmende Energie und einen unwiderstehlichen Beat, was zusammen mit der coolen Stimme des Sängers an trüben Tagen wie eine Infusion mit hoch konzentrierten Endorphinen wirkt. Obwohl der Stil des Songs nicht mehr zeitgemäß ist, ist Was soll ich mich ärgern? heute noch ungebrochen so cool wie damals. Besonders anzumerken ist, dass der Song (zumindest auf mich) nicht wie eine berechnete Anbiederung an die 80er-Jugendkultur wirkt. Stattdessen gliedert sich dieser ungeheuer griffige Song ganz natürlich in den Disneykanon ein, was auf i2i beispielsweise meiner ganzen Zuneigung zum Trotz nicht zutrifft. Völlig zurecht wurde Was soll ich mich ärgern? als bester Song für den Golden Globe nominiert - übrigens eine Premiere für einen Disney-Zeichentrickfilm, und erst das zweite Mal, dass dem Disney-Studio diese Ehre zuteil kam!
Es ist wohl überflüssig zu sagen, dass Was soll ich mich ärgern? selbstverständlich auch Teil der langen Tradition der "Keine Sorgen"-Disneylieder ist, wobei er ein besonders beschwingtes und spritziges Exemplar dieser Gattung darstellt. Mit O-de-lally (Platz 329) etwa lässt sich Was soll ich mich ärgern? wohl kaum vergleichen.
Entgegen jegliches Authentizitätsdenken ist meine Lieblingsversion übrigens nicht die von Billy Joel, dessen Intonation ganz klar den Nagel auf den Kopf und somit den hier imitierten Musikstil perfekt trifft. Nostalgie, Gewöhnung und der Reiz seiner etwas kratzigeren und dadurch in dieser Rolle reizvolleren Stimme machen für mich ganz klar Dodgers deutsche Gesansstimme zum Sieger meines Herzens: Jürgen Drews. Ja, tatsächlich, bevor er zum König von Mallorca wurde, sang der durchgeknallte Schlagerbarde für Disney. Und während man ihn bei Darkwing Duck selbst dann kaum raushört, wenn man es weiß, fällt einem bei Was soll ich mich ärgern? der Groschen, sobald man davon erfährt. Drews mag zwar nicht für anspruchsvolle oder respektierte Musik berühmt geworden sein, aber man muss im einfach lassen, dass er für solche Stücke die perfekte Stimme hat. Drews verleiht diesem Lied jede Menge Schwung und einen leicht rauhen, saucoolen Charakter. Da sollte man einfach zwischen dem üblichen Repertoire eines Sängers und seiner eigentlichen Gesangsleistung differenzieren können.
5 Kommentare:
Wieder einige tolle Songs dabei...
Ich verstehe nur nicht, warum das SudB-Musical beinahe komplett beiseitegeschoben wurde, da waren ja auch viele gute Lieder enthalten...
Aber ist natürlich deine Meinung :D
Wow: Der Titelsong von "Darkwing Duck" so weit hinten? O.O
@ Anonym: *falsche Versprechungen mach* Hey, woher willst du wissen, ob nichts mehr kommt? *damit aufhör*
Naja, was soll ich sagen? Irgendwie fand ich die für das Musical exklusiven Lieder zu pathetisch. Bin ja nicht so der "Big Moving Ballad"-Freund.
@ Steve: DAS ist für dich "weit hinten"? :-D
Zwar spät, aber ich hab Darkwing Duck getextet. Ausserdem bin ich derjenige, der Zwo Eins Risiko immer sagt. :-) Frank
Oh, hoher Besuch auf der Seite! Das wird doch glatt ergänzt! Danke sehr!
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