Was haben Quentin Tarantino und die Coen-Brüder gemeinsam? Nicht all zu viel, sagt ihr? Ihr irrt, sage ich! In meiner Rezension zu No Country for Old Men erwähnte ich ja bereits, dass dieser Film keine Konventionen oder Grenzen kennt und sich wie eine Grindhouse-Komödie, ein ernsthafter Diskurs über Gewalt und ein packender Thriller, der sämtliche Klischees anreißt (allerdings auf überaus einfallsreiche, neuartige Weise) anfühlt. Damit liegt er, wenngleich der Inhalt vollkommen anders ist, nicht sehr weit von Inglourious Basterds entfernt. Generell weiß man weder bei den Coens, noch bei Tarantino mit hunderprozentiger Sicherheit, was gerade dramatisch oder witzig oder tragikomisch gemeint ist. Hinzu kommen die Neigungen zu schnodderigem Vokabular und exzessiven Gewaltspitzen, und schon fragt man sich, was eigentlich Tarantino und die Coens unterscheidet.
Auf Youtube gibt es einen tollen Zusammenschnitt, der die geistige Verwandschaft noch besser verdeutlicht. Viel Vergnügen.
(Achtung, das Video enthält Spoiler zu Burn After Reading, Pulp Fiction, Miller's Corssing, Inglourious Basterds, No Country for Old Men und Reservoir Dogs!)
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1 Kommentare:
Ich finds immer unglaublich wenn man den Coen Brothers Credits gibts für No Country....
Hat irgendjemand das Buch gelesen von McCarthy?
Ja! Ich!!!
1 zu 1 kopiert. Die geilsten Dialoge zu 100& übernommen. Der Thrill war im Buch sogar noch größer, brutaler und spannender.
Also guter Film aber nur ein weicher Abklatsch vom Roman.
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