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Samstag, 13. März 2010

Jerry Cotton

Winnetou wurde zum Schuh des Manitu, die Edgar-Wallace-Romane und -Filme fanden sich plötzlich beim Wixxer wieder, und aus dem Schundkrimihelden Jerry Cotton wird... Jerry Cotton. Um den richtigen süffisant komödiantischen Tonfall zu finden, mussten die Neues vom Wixxer-Regisseure bei den Groschenheftchen rund um den New Yorker FBI-Agenten nicht viel verändern. Die Billigkrimis müssne nicht parodiert werden (und könnten es auch gar nicht mehr, da sie anders als Wallaces Kultkrimis bei weitem nicht mehr populär genug sind), um ein modernes Publikum zu amüsieren. Stattdessen werden die maßlosen Übertreibungen und Klischees mit einem ansprechenden Over-Acting umgesetzt. Das stets deutliche Augenzwinkern der Hauptdarsteller Christian Tramitz und Christian Ulmen sorgt dafür, dass aus der platten Krimikomödie eine durchgehend amüsante, sehr gut ausgestattete Trivialkrimi-Persiflage wird, die sogar Lust auf eine Fortsetzung macht. Jerry Cotton erinnert stark an Ben Stillers und Owen Wilsons Starsky & Hutch, nur halt in einem anderen Krimimilieu. Jerry Cotton ist nicht ganz so witzig und sogar noch ein Stückchen seichter, aber er schlägt die Laufzeit sehr gut tot. Solche Filme muss man halt daran messen, was sie sein wollen. Und als persiflierende Hommage an Trivialkrimis weiß dieser Film zu überzeugen.

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