- Nach Verblendung folgt mit Verdammnis der zweite Teil der ins Kino transportierten Kriminalromanreihe des früh verstorbenen Autors Stieg Larsson.
- Im Zentrum der Millenium-Trilogie stehen die unkonventionell auftretende Hackerin Lisbeth Salander, die seit ihrer Kindheit Wut im Bauch trägt und mehrfach mit frauenhassenden Männern konfrontiert wurde, und der Investigativjournalist Mikael Blomkvist.
- In der Fortsetzung Verdammnis wird tiefer in der Vergangenheit der Lisbeth Salander gegraben, die nun unbestreitbar zur Hauptfigur aufgestiegen ist, während Mikael Blomkvist weiter an den Rang gedrängt wird.
- Dieser Wechsel tut dem Film jedoch nicht wirklich gut, da Lisbeth nicht weiter Würze in den Kriminalplot geben kann, sondern eigentlich den ganzen Film tragen muss, was auf Dauer doch ein klein wenig ermüdet.
- Der Kriminalfall im Zentrum von Verdammnis zeigt, wie Lisbeth wegen mehrfachen Mordes, drunter an einem Kollegen Blomkvists, verdächtigt wird und sie nun gemeinsam mit Blomkvist versucht ihre Unschuld zu beweisen.
- Bei den Recherchen über die vermutlich wahren Täter decken Blomkvist und Salander immer mehr ungeliebte Fakten über die Vergangenheit der unkonventionellen Frau auf.
- Der ein höheres Spannungspotential bietende Plot wird nicht so gut umgesetzt, wie der des im Grunde nur Figurenexposition bietende Vorgänger.
- Zu häufig springt die Filmumsetzung von Verdammnis zur Lösung der sich darbietenden Rätsel, statt auch den Weg zu ihr darzustellen, was den Zuschauer schnell ermüdet kapitulieren lässt, weil er erkennt, dass sich das Mitraten eh nicht lohnt.
- Daniel Alfredson, der den Regiestuhl von Niels Arden Oplev erbte, übertreibt es nicht so sehr mit Farbfiltern wie sein Vorgänger, lässt allerdings auch eine eigene Bildsprache vermissen und rutscht viel zu häufig auf Fernsehkrimi-Niveau herab.
- Dennoch ist Verdammnis fesselnde Kriminalkost, die mit ihren komplexen Charakteren und ihrer verschachtelnden Vergangenheit zu überzeugen weiß, die vor allem von ihren guten Darstellenr getragen wird.
Mittwoch, 3. März 2010
Die Zehn-Satz-Rezension zu "Verdammnis"
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