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Mittwoch, 17. Februar 2010
Aufholjagd I: Spielzeug und John Lasseter
Abgestandene Cola, Zwieback, Mineralwasser und Salzstangen helfen wahre Wunder. Ich würde es mir noch immer nicht zutrauen, mehr als 150 Meter am Stück zu gehen, länger als 3 Minuten zu stehen oder mich zu bücken, aber wenigstens habe ich bloß noch erhöhte Temperatur. Weshalb ich mich nicht weiter auskuriere und gar nichts tue? Ganz einfach: Im Bett liegen wird nach über 30 Stunden dann doch ziemlich langweilig. Also schleppe ich mich an den PC und beginne meine Aufholjagd, und hole die News der letzten Tage nach.
Nein, ich bin kein Workaholic. John Lasseter dagegen ist einer. Er ist der Creative Director der Walt Disney Animation Studios und den Pixar Animation Studios, ausführender Produzent sämtlicher Pixar-Filme an denen er nicht als Regisseur tätig war sowie seit der Übernahme Pixars durch Disney auch bei allen animierten Disneyfilmen, sowie kreativer Berater für Walt Disney Imagineering. Lasseter untersteht direkt Disney-Präsident Robert Iger, und kann somit die Geschäftsführer der Themenparkdivison sowie der Disney Studios umgehen. Außerdem ist Lasseter im Besitz einesiegnen Weinguts. Und als wäre das nicht genug, ist Lasseter außerdem als Notarzt für in Trubel geratene Animationsfilme des Konzerns tätig. Wie Blue Sky Disney in Erfahrung brachte, kümmert sich John Lasseter derzeit intensiv um die Fortsetzung seiner letzten Regiearbeit, dem stetigen Zankapfel in Pixar-Qualitätsdiskussionen: Cars. Die Komödie mit einem abgedrehten Spionage-Subplot steckt seit Ende letzten Jahres in argen Handlungsproblemen, weswegen John Lasseter sich zum Co-Regisseur von Cars 2 aufschwang und seither die problematischen Stellen zu reparieren versucht.
Dem stets hart arbeitenden Lasseter haben wir auch etwas anderes zu verdanken, nämlich die hohe Qualität des neuen Pixar-Merchandisings. Man muss sich nur einmal die Prince of Persia-Actionfiguren ansehen und dann mit dem neuen Pixar-Spielzeug vergleichen, das ebenfalls auf der aktuellen Spielzeugausstellung in New York vorgestellt wurde. Pixar hat mittlerweile einen sehr großen Einfluss auf die Gestaltung des Merchandisings zu seinen Filmen und übt auch eine gewisse Qualitätskontrlle aus (ob die grauenvollen Ratatouille-Actionfiguren und -Plüschtiere die Jungs in Emeryville wachgerüttelt haben?), und besonders das Toy Story-Merchandise wird pfleglich umsorgt. John Lasseter strebt nach Perfektion. Und Originalität.
Wie man auf Collider.com nachlesen kann wird deswegen der echte Lots-O'-Hugging-Bear tatsächlich nach Erdbeeren riechen (ich ging stets davon aus, dass dies nur seinem Filmpendant zugeschrieben wird), zudem kann er über 45 Sätze sagen. Lotso verfügt darüber hinaus neben seinem "Spielzeugmodus" über einem interaktiven Modus, in welchem er auf Sprache und Berührungen reagiert.
Eine spezielle Toy Story 3-Edition des Ultimate Buzz Lightyears wird indes über 100 Sätze sagen können und auch einige Tanzbewegungen beherrschen. Und die Lego-Versionen unserer Helden sind richtig knuffig...
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