Achtung! Spoiler voraus!
New York Entertainment traf sich mit Quentin Tarantino, und unterhielt sich ausführlich mit dem erfolgreichen Kultregisseur. Und wie es sich für ihn und seinen Kumpel Robert Rodriguez gehört, plapperte Tarantino auch gleich drauf los und sprach von seinem nächsten Film. Denn man kann seine Fans ja nicht genug Brotkrumen entgegenwerfen.
Laut Tarantino wird sein nächster Film weniger episch als Inglourious Basterds und in einem vollkommen anderem Genre spielen. Möglicherweise verwirklicht Tarantino jetzt seine Pläne für einen Western? Andererseits... ist es überhaupt noch möglich, einen "kleinen" Western zu drehen? Jedenfalls schätzt Tarantino dieses kleine Skript so ein, dass er es nach fünf bis sechs intensiven Monaten des Schreibens fertigstellen könnte. Im Vergleich zu den Jahren, die Kill Bill und Inglourious Basterds brauchten ist das nahezu nichts.
Tarantino schrieb außerdem bereits am Inglourious Basterds-Prequel, welches er nicht aufgeben möchte (bei den Vegas Brothers hat es auch nur eine kleine Ewigkeit gedauert, bis sie offiziell gestoppt wurden), und dessen Skript bislang 40 Seiten umfasst. Der Kultregisseur wird weiterschreiben, unter anderem auch von der Rezeption der Basterds beflügelt, und wir dürfen bis dahin mutmaßen, wovon das Prequel handeln soll. Es klingt jedenfalls nicht mehr so, als würde er einfach nur alles, was aus dem Original rausflog, weiterverarbeiten.
Außerdem beschrieb Tarantino seine Beobachtungen, wie das Publikum in zwei besonders von diesem Film betroffenen Ländern auf Inglourious Basterds reagierte: Über uns Deutsche sagt er, dass die Ermordung Hitlers ebenso sehr unsere Wunschvorstellung ist, wie die von jedermann sonst. Basterds sei, wie er bemerkt haben will, endlich ein Weltkriegsfilm, über den wir lachen dürfen und dies auch tun, einer, der uns vom Unwohlsein befreit, welches wir während anderen Filmen dieser Gattung empfinden sollen.
In Israel erlebte Tarantino dagegen, wie während der Vorführung ein gewalttätiger Applaus Shosannas "This is the face of jewish vengeance!" begleitete. "Es hatte etwas furchtbares an sich. [...] Es war eine wilde Sache, die ich erfuhr. Es war eine großartige Erfahrung, und es war real."
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen