Freitag, 18. Dezember 2009

Avatar - Aufbruch nach Pandora

Freitag, Kritikertag. Nachdem ich mich von der historischen Kinonacht in Erkelenz erholt habe, machte ich mir in aller Ruhe meine Gedanken über James Camerons geplante Kinorevolution.

Eins vorweg: Nein, ich werde das Kino von nun an nicht mit anderen Augen sehen. Und statt eines nie dagewesenen, technischen Weitsprungs bietet Avatar "nur" die nahezu perfekte Abrundung heutiger Techniken (mit ein paar "Schummeleien").

Doch man muss ja nicht die ganze Welt auf den kopf stellen. Es genügt, ein herausragender Film zu sein, der seine beeindruckende Technik verwendet, um mit Charme und Herz eine gute, wenngleich nicht gerade neue, Geschichte zu erzählen.

Mehr über Avatar gibt es in meiner ausführlichen Kritik bei Quotenmeter.

So, und in den kommenden Tagen schau ich Wo die wilden Kerle wohnen...

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hoffentlich verschwindet der Film wieder bald aus den Kinos, er nervt mich jetzt schon...

Letterman hat gesagt…

Heute war ich nun also auch in Avatar und ich muss sagen ich war überwältigt! Ich will hier jetzt gar nicht ins Detail gehen, denn ich finde, dass du in deiner Kritik fast alles treffend beschriebn hast. Aber zwei Dinge möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen:
1. Man muss gar nicht mal so aufmerksam sein um zu erkennen, dass Cameron in seinem Film offensichtlich den Irakkrieg kritisiert. Beispiel: Zitat aus dem Film:"Wir bekämpfen Terror mit Terror."
2.Wenn ich noch etwas zu kritisieren habe, was du vielleicht auch mit Absicht nicht erwähnt hast, dann ist es das Ende. Der ganze Film war so schön durchdacht und mit Liebe zum Detail durchgeführt und als ich dann das Ende sehen musste war ich richtig "angepisst"; so viel Kitsch auf einem Haufen? Das Ende lässt nun wirklich kein einziges Klischee aus, aber mehr will ich auch an dieser Stelle nicht sagen...aber es war richtig enttäuschend!

Dennoch war der Film alles in allem ein Meisterwerk und kann mich deiner Kritik auf quotenmeter.de nur anschliesen.
Hut ab, James Cameron!

Luanalara hat gesagt…

Sehr gut geschrieben! Ich hab mir die Kritik extra vorher nicht durchgelesen, um diesen Film wenigstens mal halbwegs unbeeinflusst gucken zu können.

Tja, und ich fand ihn großartig. Und genau wie du sagst, die ganze Technik, §D usw., unterstützt den Film, ist aber nicht der Film. Cameron nimmt sich viel Zeit für seine Charaktere und mir war nicht eine Sekunde langweilig. Und dann noch dieses riesen Actionfinale, ha, sowas liebe ich!

Das Publikum war ebenfalls begeistert, die Teenies neben mir kamen aus dem "Boah"s gar nicht mehr raus. *g*

@ Letterman: Das Ende mag was kitschig gewesen sein, aber das ist, achja wie so vieles im Leben, Geschmackssache. Ich mag Kitsch (und es gibt definitiv kitschigere Enden^^) und fand es dementsprechend schön. Und, naja, irgendwie auch ein wenig vorhersehbar. ;)

Anonym hat gesagt…

Hab gestern Avatar in 3D gesehen. Mal von 3D abgesehen: eine Mischung aus König der löwen, Pocahontas, Full Metal Jacket und Starship Troopers (Warum? Keine Ahnung. Erinnert mich in bestimmten Belangen einfach an diese Filme. Ist natürlich ohne Blut, weil ab 12, hat dem Film aber nicht zwingend geschadet. Auch wenn ich eine blutige Fassung lieber gesehen hätte). An sich ein toller Film, der aber eine recht vorhersehbare Handlung hat. Durch die unglaubliche Spieldauer von 2:40 Std. hat man hinterher auch nicht das Gefühl, es hätte irgend etwas gefehlt. Alles in allem also ziemlich gelungen, kann man aber auch erwarten, wenn man sich den "teuersten Film aller Zeiten" anschaut.

Zum 3D: Anders als bei Pixar oder sonstigen Animationsfilmen, ist der 3D Effekt hier im wahrsten Sinne des Wortes schwach. Die realen Szenen sind sehr plastisch, während die CG Sequenzen (also über die Hälfte des Films) nur wenig Raumeindruck vermitteln können. Ich hätte mir davon mehr erwartet, besonders bei so viel CG. Wenn ihr den Film also sehen wollt, spart euch das extra Geld und seht ihn euch leiber normal an.

Letterman hat gesagt…

Ich persönlich habe bisher nur einen 3D Film gesehen, aben Avatar und ich finde, dass die 3D Effekte schlichtweg genial sind und kann deine Meinung, die Effekte seien schlecht nicht im geringsten nachvollziehen.
Somit kann ich jedem empfehlen: Schaut euch den Film aufjedenfall in 3D, es werden bleibende Eindrücke zurückbleiben !

Sir Donnerbold hat gesagt…

Bezüglich der Qualität der 3D-Illusion muss ich wohl noch ein wenig mehr aus dem Nähkästchen plaudern:

Nach der "ungewöhnlichen" Vorpremiere (ich schrieb ja hier bereits darüber: http://sirdonnerboldsbagatellen.blogspot.com/2009/12/avatar-die-buchse-der-pandora.html) unterhielt ich mich ja ein wenig mit dem Kinobesitzer, und im Laufe dieses Gesprächs erklärte er mir auch, dass es (von den verschiedenen Anbietern mal ganz abgesehen) im Grunde zwei 3D-Versionen gibt: "Ghostbusted" und "Non-Ghostbusted". Ersteres bedeutet, dass es keine irritierenden "Geisterbilder" gibt, was in der anderen Version vor allem bei schnellen Bewegungen der Figuren oder Kamera vorkommt. Das "Ghostbusted"-Bild ist schärfer, klarer und hat einen greifbareren 3D-Effekt. Es gibt Leute, die den Unterschied nicht sehen, aber dennoch hat sich (um nochmal Werbung zu machen *g*) Erkelenz für die "Ghostbusted"-Variante entschieden.

Fox schickte übrigens während der Vorpremiere zuerst den Code für eine "Non-Ghostbusted"-Version... Nach einer weiteren beschwerde kam endlich die richtige Verschlüsselung an und dann schalteten wir ja endlich zu 3D rüber.

Worauf ich hinaus wollte: Natürlich liegt die Stärke des 3D-Effekts auch am Film bzw. der Mühe der Filmemacher (die NY Times hat dazu einen guten Artikel am Beispiel der "Toy Story"-Filme: http://www.nytimes.com/2009/10/04/movies/04murp.html?_r=3), aber auch die Technik des Kinos hat ihren Einfluss auf den Effekt. Vielleicht hattest du, Anonym No. 2, die "schlechte" Version von Avatar, weshalb die CG-Elemente etwas schwach rausgestellt wurden?

Anonym hat gesagt…

Von der Story her ist der Film wirklich nichts anderes, als eine etwas besser gelungene Neuauflage des altbekannten Pocahontas-Epos und bietet somit nichts neues, was mir aber sehr gefallen hat, war die Art und Weise wie er erzählt und dargestellt wird - denn selbst mit alten,"überholten" Techniken lässt sich was gutes machen. Man kann sagen, es ist wir im Zirkus: Die Tricks sind alt, die Technik auch und doch staunt man hin und wieder über die Ausführung.
So hat der Film, den ich in 3D zusammen mit meinem Bruder gesehen habe, meinen Geschmack und meine Vorlieben genau getroffen: So fahre ich total auf Höhen ab und jedes mal, wenn sie z.B. die Flugszenen gezeigt haben, war ich ein glücklicher Mensch :D

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