In den USA startete bereits das Toy Story 1 & 2-Double-Feature, um das Kinopublikum mental auf den Start von Toy Story 3 vorzubereiten. Natürlich werden im Rahmen dessen auch Interviews geführt - Coming Soon etwa nutzte die Gelegenheit mit Wallace Shawn (die Originalstimme von Rex) zu sprechen, der versprach, dass sich Rex im Abschluss der Spielzeugtrilogie kein bisschen ändern wird. "Ich denke er behält seine Unschuld", sagt der Sprecher über seinen naiven Dino-Charakter. Viel mehr noch: Die Spielzeugbande an sich hat sich kaum verändert, während sich die Menschen stark änderten, und genau dies sei eines der zentralen Themen des Films.
In der NY Times lässt sich derweil nachlesen, wie die Trilogie für die dritte Dimension vorbereitet wurde. John Lasseter erklärt, dass er seit er zur Computeranimation wechselte immer in drei Dimensionen dachte, und im Computer die Filme dreidimensional gestaltet wurden. Bislang wurde diese dreidimensionale Welt jedoch mit nur einer Kamera betrachtet, sie kam zweidimensional ins Kino. Um Toy Story 1 & 2 in 3D-Filme umzuwandeln, wird jede einzelne Szene am Computer aufgerufen und die 3D-Spezialisten im Pixar-Team positionieren eine zweite Kamera in den Szenen, ohne die Handlungen zu verändern. Wenn die Filme dann gerendert werden, weisen sie die zwei für einen 3D-Effekt benötigten Perspektiven auf. John Lasseter bezeichnete diesen Vorgang als "virtuelle Archäologie", weil einige Softwareexperten zunächst herausfinden mussten, wie man die alten Dateien auf neuen Computern öffnen kann. Daraufhin wurden vier Monate lang die alten Daten "wiederbelebt" und in die richtige Reihenfolge gebracht, sechs weitere Monate dauerte es, diese Szenen in 3D umzuwandeln.
Bob Whitehill war der führende "Stereographist", der Mann, der entschied, wie der 3D-Effekt eingesetzt wird. Er überwachte nicht bloß den technischen Aspekt, sondern auch die emotionale Bedeutung der dritten Dimension. Für ihn war es wichtig 3D in die Kunst des Geschichteerzählens einzubetten (ohne die Visualität so stark zu machen, dass sie von der Geschichte ablenkt). Deshalb beschloss er zum Beispiel, Andys Zimmer als einen sicheren Ort für die Spielzeuge zu etablieren, wo der 3D-Effekt keine so große Rolle spielt. Sobald die Spielzeuge die "echte Welt" betreten, dreht Whitehill den Effekt voll auf, um diese Welt als tief und bedrohlich erscheinen zu lassen.
Dabei unterscheidet Whitehill drei Grade von 3D: "Vor der Leinwand" bedeutet, dass ein Objekt so erscheint, als sei es im selben Saal wie die Zuschauer, "auf der Leinwand" bedeutet ein zweidimensionales Bild und "hinter der Leinwand" nutzt die Leinwand als ein Fenster, durch welches der Zuschauer blickt und die Objekte aus der Entfernung betrachtet.
Edit (auf Anfrage): Der deutsche Kinostart der alten 3D-Toy Storys ist am 27. Mai 2010. Welche Kinos dann 3D-Säle für die Filme frei haben steht noch nicht fest.
1 Kommentare:
Hört sich ja spitze an. Da könnte man sich mal wieder an die guten alten Zeiten erinnern.
Weiß man schon, in welchen deutschen Kinos die Filme in 3D gezeigt werden und wann?
Kommentar veröffentlichen