Vor nichtmal zwei oder drei Jahren waren Weltstarts von Hollywoodproduktionen noch eine große Sache. Nur wenige Filme starteten weltweit am selben Tag oder zumindest innerhalb der selben Kalenderwoche. Meistens waren es actionlastige Blockbuster mit riesiger Fangemeinde, wie etwa die Matrix-Fortsetzungen. Mittlerweile ist ein "Day-and-date"-Start nichts besonderes mehr. Selbst Brüno startete gleichzeitig in sämtlichen wichtigen Märkten.
Das Branchenblatt Variety veröffentlichte nun einen lesenswerten Artikel über die fortwährende Lokalisierung des Filmmarketings in Zeiten, in denen die Veröffentlichungstermine keine Rücksicht mehr auf örtliche Sehgewohnheiten nehmen (so gehen die Deutschen ja eigentlich eher ungern im Sommer ins Kino, und dennoch starten immer mehr Filme zu genau dieser Jahreszeit).
So wird in Japan die romantische Komponente eines Films beim Marketing gerne überbetont, um die enorm wichtige Zielgruppe der "Office Ladies", die nach der Arbeit im Büro allein ins Kino gehen, anzulocken.
Laut dem Variety-Artikel möchte Universal übrigens Inglourious Basterds entgegen der hiesigen Sehgewohnheiten unsynchronisert ins Kino bringen. Wir dürfen gespannt sein, ob man auf der anderen Seite des Atlantiks reingelegt wurde, und der Verleih in Wahrheit nur drei, vier OmU-Kopien in den Umlauf bringt, oder ob der dreisprachige Film aufgrund Unübersetzbarkeit wirklich so veröffentlicht wird.
Den vollständigen Variety-Artikel findet ihr hier.
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