Kaum brachte der Panda Po seine Bedenken am Sieg von Dreamworks über die Lippen, musste er realisieren, dass er so eben seine letzten Worte gesprochen hat. Niemand lehnt sich gegen La Familia auf...
Wie dem auch sei, hiermit möchte ich dieses dunkle Kapitel der Filmgeschichte abschließen... Möge in Zukunft niemand mehr wissen, wer Januar 2008 einen Annie gewann...
Wie sich mittlerweile rumgesprochen haben sollte, gewann Dreamworks Actionkomödie Kung Fu Panda am Freitag dreizehn Annie Awards, während Pixars anspruchsvolle Sci-Fi-Romanze mit komödiantischen Elementen WALL•E leer ausging.
Mittlerweile hat sich mein Blut wieder vom Siedepunkt entfernt, und es ist an der Zeit nach Begründungen zu suchen. Nachfolgend präsentiere ich euch fünf gehäassige und Wut entbrannte Vorwürfe, die sich erdreisten, die Kompetenz und Glaubwürdigkeit dieser Preosverleihung in Frage stellen. Und danach fünf etwas besonnenere...
5 möglicherweise wahre, aber somit ein für alle Mal die Annies als Witzveranstaltung enttarnende Gründe, weshalb Kung Fu Panda sich gegen WALL•E durchsetzte:
So, genug gestochert, hier fünf (etwas) besonnenere Argmentationsversuche:
Mittlerweile hat sich mein Blut wieder vom Siedepunkt entfernt, und es ist an der Zeit nach Begründungen zu suchen. Nachfolgend präsentiere ich euch fünf gehäassige und Wut entbrannte Vorwürfe, die sich erdreisten, die Kompetenz und Glaubwürdigkeit dieser Preosverleihung in Frage stellen. Und danach fünf etwas besonnenere...
5 möglicherweise wahre, aber somit ein für alle Mal die Annies als Witzveranstaltung enttarnende Gründe, weshalb Kung Fu Panda sich gegen WALL•E durchsetzte:
- Dreamworks-Chef Jeffrey "Monster-Ego" Katzenberg hat die Verleihung gekauft.
- Die Stimmberechtigten bei den Annies dachten sich, dass sie "ihre" Preisverleihung irgendwie von den anderen Preisverleihungen abheben müssen. Und da WALL•E überall gewinnt, kann man nur mit einem Sieg von Kung Fu Panda in die Schlagzeilen gelangen... Ihr wisst ja, es gibt keine schlechte Publicity...
- Viele der Wahlberechtigten haben gar nicht geschnallt, dass WALL•E animiert ist und hielten ihn für einen Realfilm.
- Hey, es sind immer noch Trickfilmpreise. Ihr wisst schon... Trickfilm, ein Genre für Kinder. Wenn WALL•E einen Preis von der Kinderfilmgenre-Gewerkschaft bekommen hätte, dann würde man ihn ja beleidigen und nicht etwa ehren... Zum Glück hat das auch die Jury geschnallt und deshalb Kung Fu Panda vorgezogen.
- Und der wahrscheinlichste Grund: N-E-I-D
So, genug gestochert, hier fünf (etwas) besonnenere Argmentationsversuche:
- Bei den Annies herrschen die umgekehrten Vorurteile wie bei den Oscars: Während dort Animationsfilme nur ungerne nominiert werden, stieß WALL•E bei den Annies auf wenig Gegenliebe, weil er sich in einigen Elementen (etwa Produktionsdesign, Kameraführung, Schnitt, Licht) sehr stark an Realfilmen orientierte. Die Wahl für Kung Fu Panda war sozusagen eine Protestwahl, die demonstrieren sollte, wie lieb vielen der stimmberechtigten Animatoren der cartoonhafte Stil dieses Films ist. Aus ähnlichen Gründen lässt sich erklären, weshalb Waltz with Bashir bei den Annies keine Rolle spielte.
- Durch die höheren weltweiten Einnahmen seiner aktuellen Filme konnte sich Dreamworks dieses Jahr eine bessere Entlohung für seine Angestellten leisten. Dies spricht sich in der Gewerkschaft rum - die Wahl für Kung Fu Panda war eine Stimmungswahl.
- Kung Fu Panda ist der wohl beste Dreamworksanimationsfilm, der bisher veröffentlicht wurde, zumindest seit Beginn der CGI-Ära. Womöglich fanden viele Stimmberechtigte, dass dies Anerkennung verdient. Und da WALL•E bereits viel Prestige ansammeln konnte und auch außerhalb des Animationssektors respektiert wird, fiel die Wahl verstärkt auf Kung Fu Panda.
- Mit Ausnahme von Kategorien wie Musik (Geschmacksfrage?) und Sprecherleistungen (Okay, das lässt sich ja noch verschmerzen) lässt sich die Wahl auch rein technisch sehen: Die Charaktere in Kung Fu Panda sind Tiere, die Kleidung tragen, etwas, das in CGI vor diesem Film noch nicht wirklich überzeugend umgesetzt wurde. WALL•E ist technisch nicht so innovativ (dafür aber perfekt) - mit Ausnahme der entliehenen Realfilmtricks und -kniffe. In diesen Fällen greift wieder Argument 1, die Abneigung gegen dem Realfilm. Dass WALL•E bei der Charakteranimation verlor ist ein Statement für den Zeichentrick: Es gewann nämlich James Baxter für die handanimierte Eröffnungssequenz. Nun muss mit nur noch jemand den Verlust in den Soundkategorien glaubwürdig erklären (etwa "Ach, er hat dafür Oscar-Nominierungen in diesem Bereich?") Jedenfalls lässt sich einiges so erklären, dass bei der Wahl vielleicht bloß auf animationstechnische Neuigkeiten geachtet wurde...
- Ähm... Öh... Die stimmberechtigten Pixar-Anhänger haben über den ganzen Freudestaumel für WALL•Es bisherige Auszeichnungen völlig versäumt, ihre Wahlzettel abzugeben?
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