Auch Pilawa hat es drauf: Ja, hier, mein Lieber! Dass muss man sich erstmal vorstell'n! (Foto: NDR)
Okay, die Überschrift übertreibt maßlos. Die traditionell einmal im Monat stattfindende Schelte des Feuilletons, der Kultur- und Unterhaltungsjournalisten und der Boulevardpresse blieb Wetten, dass...? diesen Monat tatsächlich mehr oder minder erspart. Vor Lob überschlägt sich zwar nun auch kaum jemand, doch der Gruntenor ist, dass gestern eine recht solide Ausgabe über die Bildschirme flimmerten und nur die andauernden Anspielungen auf das in der privaten Konkurrenz laufende Dschungelcamp-Finale unnötig waren. Nur ein paar Stimmen hacken (neben den stetigen Kritikpunkten) dann doch auf dem offensichtlichstem herum, was die Wetten, dass...?-Ausgabe zu bieten hatte: Die Tierkot-Wette, in der zwei Tierpfleger die Fäkalien von 33 Tieren nur am Geruch erkannten, bekommt hie und da ein paar harmlose Sticheleien ab (etwa beim Stern und der Welt) und ausgerechnet die so genannte "Zeitung" mit vier Buchstaben spielt den Moralapostel und gibt sich erbost. Da kommt die Kritik ja von genau dem richtigen...
Ich habe die Wetten, dass...?-Folge von gestern erst heute morgen gesehen (gelobt seien die Aufzeichnungsgeräte), und fand sie recht okay. Die vom letzten Monat (mit Hugh Jackman als Show-Azubi) fand ich witziger, aber dieses Mal waren endlich wieder alle Wetten gut und Gottschalk moderierte zwar nicht wie zu seinen Bestzeiten, aber für sein Niveau war es gestern gehobene Mittelklasse ("33 Sorten von Scheiße, damit füllt 9 live sein ganzes Programm"), was noch immer das Vielfache von dem Wert ist, was alle Marco Schreyl, Johannes B. Kerner und Stefan Gödde dieser Welt zusammengerechnet leisten.
Und die Tierkot-Wette wurde bei weitem nicht so skandalträchtig und ekelhaft inszeniert, wie man es zu befürchten hatte. "Geschmackvoll" möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sagen, doch hier bewiesen Tierpfleger, was sie in ihrem Beruf mit der Zeit so mitbekommen (dass für die Sendung wahrscheinlich dennoch etwas Übung notwendig war, ist ja klar). So lange ich mich nicht im selben Raum wie die 33 Kackehaufen befinde, finde ich das nicht wirklich ekelhaft, auch wenn ich jedes Mal wenn die Kandidaten beim schnuppern immer näher an den Haufen kamen schon mitfühlenderweise zusammengezuckt bin. Der arme Kandidat, noch 2mm und er hat die Nase in einem Giraffenhaufen oder einer perfekt geformten Kugel, die mal aus einem Flusspferd rollte...
Worüber sich aber niemand aufregte, war Jörg Pilawas Erzählung von seinem Operation Walküre-Kinobesuch.
Der am Samstag wohl unter der Sonnenbank eingeschlafene ARD-Moderator erzähte nämlich, dass er den Film in einem kleinen Kino in seiner Nähe angesehen hat, und dass vor ihm ein Herr saß und hinter ihm ausgerechnet Jugendliche, die natürlich rumgeredet haben. Im Tonfall Pilawas und seinem Gesichtsausdruck konnte man klar und deutlich ablesen, wie er den Satz weiterdachte: ", weil sich Jugendliche ja alle daneben benehmen, wenn sie im Kino sind. Drecksbrut!"
Pilawa erklärte danach weiter, um sich wieder schön standesgemäß bei dem anwesenden Tom Cruise einzuschleimen, dass nach der ersten Szene aber Ruhe herrschte und er es klasse findet, dass die Jugendlichen von heute dank Tom Cruise erstmals in Kontakt mit der Thematik Drittes Reich, Nationalsozialismus und Stauffenberg kommen.
Zunächst einmal: Was soll das denn? Natürlich haben die Jugendlichen sich daneben benommen... Es gibt ja nur zwei Sorten von Menschen im Kino: Die, die sich benehmen und die Jugendlichen. Natürlich könnte Pilawas Tonfall nur etwas unglücklich ausgefallen sein, nur stürzen sich die Journalisten doch auf jede Lappalie bei Wetten, dass...?, wenn Pilawa jedoch alle Jugendlichen über einen Kamm schert und ihnen unterstellt sich nicht benehmen zu können, ist das in Ordnung...
Um das Mal klar zu stellen: Natürlich hatte ich schon viele nervige Jugendliche im Kino erlebt, doch ich habe viel mehr Jugendliche erlebt, die sich benommen haben. Und ältere Menschen benehmen sich im Kino auch öfters daneben.
Und zweitens: Äh, was?! Jugendliche kommen nur durch Tom Cruise mit der NS-Zeit in Kontakt? Wo lebt denn der Pilawa?! Das Gegenteil ist der Fall, der deutsche Schulunterricht ersäuft geradezu in diese Thema, jahrelang wird ihnen eingebläut, wie dunkel dieses Kapitel unserer Geschichte war - was bei manchen Schülern den gegenteiligen Effekt hat. Statt es einmal oder zweimal richtig zu besprechen, wird in vielen Schulen ununterbrochen hohl über diese Zeit dahingequakt.
Aber wer bin ich schon, Pilawa in Frage zu stellen. Wenn er sagt, dass alle Jugendlichen gleich sind, sich nicht benehmen können und keine Ahnung von Nazis haben, dann ist das so. Alte Menschen sind übrigens auch alle gleich: Letztens habe ich im Kino eine alte Frau gesehen, die das gepiercte, mit seinem Handy spielende Kartenverkäufer-Mädchen mit dem Hitlergruß begrüßte und eine Karte für den Stauffenberg-Film verlangte, bevor sie vor sich hinstammelte: "Ich kannte den Führer ja noch persönlich, ein lieber Kerl. Er hat mir richtig dolle in den Hintern gekniffen, weil er mich flott fand... Naja, ich müsste mich eigentlich weigern diesen Film über den Verräter Stauffenberg zu sehen, aber ich habe gehört, dass er von diesem Tom Krusewitz gespielt wird und deshalb auch so unsympatisch rüberkommt, wie er in Wahrheit war. Vielleicht stellt der Film unseren Führer ja auch richtig dar..." Mal sehen, wer das jetzt für bare Münze nahm...
Und nochwas: Auf der Wetten, dass...?-Couch hieß es, Operation Walküre wäre der erste Hollywood-Film, der darauf verzichtet alle Deutschen als Nazis darzustellen und auch die guten Menschen beleuchtet. Schindlers Liste ist demnach kein Hollywoodfilm mehr?
Ich habe die Wetten, dass...?-Folge von gestern erst heute morgen gesehen (gelobt seien die Aufzeichnungsgeräte), und fand sie recht okay. Die vom letzten Monat (mit Hugh Jackman als Show-Azubi) fand ich witziger, aber dieses Mal waren endlich wieder alle Wetten gut und Gottschalk moderierte zwar nicht wie zu seinen Bestzeiten, aber für sein Niveau war es gestern gehobene Mittelklasse ("33 Sorten von Scheiße, damit füllt 9 live sein ganzes Programm"), was noch immer das Vielfache von dem Wert ist, was alle Marco Schreyl, Johannes B. Kerner und Stefan Gödde dieser Welt zusammengerechnet leisten.
Und die Tierkot-Wette wurde bei weitem nicht so skandalträchtig und ekelhaft inszeniert, wie man es zu befürchten hatte. "Geschmackvoll" möchte ich in diesem Zusammenhang nicht sagen, doch hier bewiesen Tierpfleger, was sie in ihrem Beruf mit der Zeit so mitbekommen (dass für die Sendung wahrscheinlich dennoch etwas Übung notwendig war, ist ja klar). So lange ich mich nicht im selben Raum wie die 33 Kackehaufen befinde, finde ich das nicht wirklich ekelhaft, auch wenn ich jedes Mal wenn die Kandidaten beim schnuppern immer näher an den Haufen kamen schon mitfühlenderweise zusammengezuckt bin. Der arme Kandidat, noch 2mm und er hat die Nase in einem Giraffenhaufen oder einer perfekt geformten Kugel, die mal aus einem Flusspferd rollte...
Worüber sich aber niemand aufregte, war Jörg Pilawas Erzählung von seinem Operation Walküre-Kinobesuch.
Der am Samstag wohl unter der Sonnenbank eingeschlafene ARD-Moderator erzähte nämlich, dass er den Film in einem kleinen Kino in seiner Nähe angesehen hat, und dass vor ihm ein Herr saß und hinter ihm ausgerechnet Jugendliche, die natürlich rumgeredet haben. Im Tonfall Pilawas und seinem Gesichtsausdruck konnte man klar und deutlich ablesen, wie er den Satz weiterdachte: ", weil sich Jugendliche ja alle daneben benehmen, wenn sie im Kino sind. Drecksbrut!"
Pilawa erklärte danach weiter, um sich wieder schön standesgemäß bei dem anwesenden Tom Cruise einzuschleimen, dass nach der ersten Szene aber Ruhe herrschte und er es klasse findet, dass die Jugendlichen von heute dank Tom Cruise erstmals in Kontakt mit der Thematik Drittes Reich, Nationalsozialismus und Stauffenberg kommen.
Zunächst einmal: Was soll das denn? Natürlich haben die Jugendlichen sich daneben benommen... Es gibt ja nur zwei Sorten von Menschen im Kino: Die, die sich benehmen und die Jugendlichen. Natürlich könnte Pilawas Tonfall nur etwas unglücklich ausgefallen sein, nur stürzen sich die Journalisten doch auf jede Lappalie bei Wetten, dass...?, wenn Pilawa jedoch alle Jugendlichen über einen Kamm schert und ihnen unterstellt sich nicht benehmen zu können, ist das in Ordnung...
Um das Mal klar zu stellen: Natürlich hatte ich schon viele nervige Jugendliche im Kino erlebt, doch ich habe viel mehr Jugendliche erlebt, die sich benommen haben. Und ältere Menschen benehmen sich im Kino auch öfters daneben.
Und zweitens: Äh, was?! Jugendliche kommen nur durch Tom Cruise mit der NS-Zeit in Kontakt? Wo lebt denn der Pilawa?! Das Gegenteil ist der Fall, der deutsche Schulunterricht ersäuft geradezu in diese Thema, jahrelang wird ihnen eingebläut, wie dunkel dieses Kapitel unserer Geschichte war - was bei manchen Schülern den gegenteiligen Effekt hat. Statt es einmal oder zweimal richtig zu besprechen, wird in vielen Schulen ununterbrochen hohl über diese Zeit dahingequakt.
Aber wer bin ich schon, Pilawa in Frage zu stellen. Wenn er sagt, dass alle Jugendlichen gleich sind, sich nicht benehmen können und keine Ahnung von Nazis haben, dann ist das so. Alte Menschen sind übrigens auch alle gleich: Letztens habe ich im Kino eine alte Frau gesehen, die das gepiercte, mit seinem Handy spielende Kartenverkäufer-Mädchen mit dem Hitlergruß begrüßte und eine Karte für den Stauffenberg-Film verlangte, bevor sie vor sich hinstammelte: "Ich kannte den Führer ja noch persönlich, ein lieber Kerl. Er hat mir richtig dolle in den Hintern gekniffen, weil er mich flott fand... Naja, ich müsste mich eigentlich weigern diesen Film über den Verräter Stauffenberg zu sehen, aber ich habe gehört, dass er von diesem Tom Krusewitz gespielt wird und deshalb auch so unsympatisch rüberkommt, wie er in Wahrheit war. Vielleicht stellt der Film unseren Führer ja auch richtig dar..." Mal sehen, wer das jetzt für bare Münze nahm...
Und nochwas: Auf der Wetten, dass...?-Couch hieß es, Operation Walküre wäre der erste Hollywood-Film, der darauf verzichtet alle Deutschen als Nazis darzustellen und auch die guten Menschen beleuchtet. Schindlers Liste ist demnach kein Hollywoodfilm mehr?
10 Kommentare:
Mal sehen, wer das jetzt für bare Münze nahm...
Iss ja gut spätestens bei "Tom Krusewitz" hab ich's diesmal gecheckt.
Ich die Sendund zwar nicht gesehen, aber deine Kommentare, vor allem den Schulunterricht betreffend sind gut. Gerade sind wir wieder mal mit dem Thema fertig^^
Es war ja nicht direkt an dich gerichtet, ich bekomm immer wieder Mal erstaunte Mails oder PNs... Irgendwann wurde ich belehrt, dass ich auf einen Aprilcherz reingefallen bin. Es war mein eigener und ich habe ihn weitergesponnen... *g*
Und da ich in diesem Beitrag die "Wetten Dass"-Kritik mit nem Scherz verband, musste ja auch irgendwo die Trennung hin.
"Gerade sind wir wieder mal mit dem Thema fertig" - ohja, das kenne ich noch aus meiner Schulzeit. Vor allem das "mal wieder".
Ich hatte im Laufe meiner Schulzeit den Zweiten Weltkrieg in folgenden Fächern als Thema:
Deutsch (mehrmals), Geschichte (mehrmals, ab der 10. Klasse fast durchgehend, nur ganz kurz von DDR und Franz. Revolution unterbrochen), Religion (zweimal), Sozialwissenschaften (einmal), Englisch (einmal... und... WTF? Wieso in Englisch?) und Kunst (dito).
Allgemeiner Tenor, wenn es wieder losging: "Boaaah, neeee..."
Und das ist nicht wirklich eine wünschenswerte Reaktion...
Von daher: Mein Beileid. Es geht sicher bald wieder von neuem los für dich.
Ähm, wegen PMs - ich denke du hast mittlerweile kapiert, dass Isch ich bin - oder umgekehrt ;-)
Oha, naja so schlimm war's bei mir nun auch wieder nicht. Wir hatten in der 10. das Thema 3. Reich, den Krieg selber gar nicht, obwohl ich das auch mal interessant fände, auch jetzt in der 13. haben wir den Krieg selbst wieder übersprungen.
Aber ich sag mal so, als Deutscher generell wirst du das Thema nicht los, allein weil das ZDF mit nichts anderem als Guido Knopp seine Dienstag-Abende füllt, dabei schau ich das noch nicht mal (mehr). Am schlimmsten ist es, wenn man in den Jahren die auf 5 enden denkt "Ah sonundsoviel Jahre nach Kriegsende, endlich sind die "Jubiläumsveranstaltungen" zu Ende" und schon ist man in einem Jahr mit der Ziffer 9 am Ende schon gehts wieder von vorne los, da nach 60 Jahre Kriegsende jetzt 70 Jahre Kriegsanfang begangen werden muss. Kotz!
Ja, dass du Isch bist hast du mir bereits eröffnet. Ich meinte dich wirklich nicht, keine Sorge.
Ich find's ja auch nicht schlimm, wenn Leute einem auf den Leim gehen und nachfragen, nur wollte ich es z.B. in dem Fall nicht so weit gehen lassen. Es ist ja ein Unterschied, ob Leute glauben, dass was-auch-immer-für-ein-seltsamer-Film angekündigt wurde, oder ob ich letztens einer Nazi-Oma begegnet bin *g*
Das mit den ganzen Jahrestagen ist wirklich schlimm. Und dass du in der Schule bislang schön den Krieg selbst ausgespart bekamst zeigt noch mehr, wie schlimm der Schulplan gestaltet ist. Warum zweimal Nazis behandeln, wenn man nicht in die Tiefe geht?
Aber laut Pilawa ist es ja schon ausreichend, wenn wir in den neuen Cruise-Film gehen... ^^
Die Zeit des zweiten Weltkriegs wird soweit ich weiß überhaupt nicht unterrichtet (s. Andi).
Nur das davor und danach. Das allerdings tatsächlich immer und immer und immer wieder.
Und du hast im Kino echt ne Frau getroffen, die mit Hitlergruß zur Kasse kam?
^^
Und zum Thema "Pilawa bei Wetten Dass" noch ein Verweis auf den faz-Fernsehblog:
http://faz-community.faz.net/blogs/fernsehblog/archive/2009/01/25/was-soll-das-pilawa.aspx
Hat also doch noch jemand außer dir bemerkt.
@ Familie Olé ( *zwinker*)
Egal ob nur das dritte Reich (das aber wirklich wiederholt) oder der Krieg an sich besprochen wird, richtig finde ich die Herangehensweise in der Schule nicht, das geht definitiv besser. Und an Pilawas Aussage geht die Realität nicht vorbei.
Ja, die Realität hält sich nicht an Pilawa, das habe ich absichtlich so geschrieben. *g*
Ich hatte bei all meinen Ausflügen in die NS-Zeit aber auch wirklich den Krieg als Thema. Zwar nicht Schlacht um Schlacht (das wäre auch wieder übertrieben), aber so in seiner Gesamtheit. Naja, da hatte ich wohl einfach nur en paar Lehrer mit starken Themenvorlieben...
Den FAZ-Blogbeitrag habe ich tatsächlich noch nicht gelesen, beim Schreiben meines Artikels war er aber auch noch nicht on. Ist aber schön zu sehen, dass sich noch jemand an Pilawas Auftritt gestört hat.
Und bevor es noch jemand bemerkt: Ja, mittlerweile reiht sich die CSU neben der BLÖD ein und bittet um Sanktionen wegen der Kot-Wette. Tja, wenn die CSU unbedingt in einer Reihe mit dieser Zeitung stehen will... gerne...
Ach, wenn es um böses TV geht, stehen BLÖD und CSU doch immer zusammen an einer Front, um gemeinsam zu scheitern ...
Huhu, bei mir ist das ja noch nicht solang her, aber soweit ich mich erinnern kann, war das was wir durchgenommen haben in Geschichte auch nur davor und danach.
Und Pilawa hat natürlich recht, was die Jugend betrifft. *ironie*
Hm fassen wir mal zusammen: Das Dritte Reich und der 2. Weltkrieg wird unterschiedlich ausgelassen bzw. unterrichtet, aber in immer falsch! :-P
Was mich an so Beschwerden immer stört ist dieses "erst recht in den Öffentlich-rechtlichen!". Ich würde gerne mal wissen was wir Deutsche uns eigentlich darauf einbilden? In den USA gab es von Anfang an Privatfernsehen, da stört sich kein Mensch an Werbung oder diversen "Eskapaden". Aber weil wir Deutschen (die wir ja eh milliardenmal besser sind als die "dummen und fetten Amerikaner") unsere Öffis haben ist deutsches Fernsehen gleich Fernsehen, wie es der Herr Reich-Ranicki vielleicht gerne hätte (wobei der in Bezug darauf allerdings nicht ganz unrecht hat). Und mal im Ernst was bieten uns die Öffis? Informationen und Neuigkeiten ja, aber erstens habe ich schon Beschwerden seitens Naturwissenschaftler, Politiker oder sonstiger Experten über Falschdarstellungen gehört, zweitens biete sich für beide Bereiche viel eher das Lesen entsprechender fundierter lektüre an, bzw. wofür haben wir eigentlich ne Tageszeitung?
So und Unterhaltung? Naja was der durchschnittliche, gebildete junge Mensch sehen will, sind nicht Karl Moik oder Rosamunde Pilcher und mMn auch nicht tatort oder Verbotene Liebe, sondern US-Serien! (Auch wenn, wie wir ja alle wissen die Amerikaner natürlich ausnahmslos böse sind) sieht man an Quoten wie denen von CSI: Miami oder Dr. House. Und da findet man eben so gut wie nichts bei unseren Öffis (für die wenigen Ausnahmen habe ich mir mal die Mühe gemacht die rauszupicken). Klar läuft ab und zu ein "Blockbuster"-Film im ZDF (auf der ARD meistens versteckt), aber Serien: Null! Und früher als es sie noch gab, wurden sie verstümmelt bis zum Geht-nicht-Mehr und vielleicht meistens gerade mal 20% an Folgen einer Serie überhaupt ausgestrahlt. So, für Infos schalte ich den Fernseher gar nicht ein, mMn ist das TV nur zum unterhalten da für alles andere gibt es Radio und Presse, die Unterhaltung besteht aber größtenteils nur aus anspruchslosen Humdada-Sendungen oder möchtegern-anspruchsvollen Kabaretten. Da kann man doch auch erwarten, dass hier nur "Scheiße", im wahrsten Sinne des Wortes gesendet wird. Furchtbar, diese arrogante "Öffi"-Gehabe. Außer dem ZDF-Montagskino und diversen Klassikern in den Dritten ist hier doch nichts zu gebrauchen. Das einzig schöne ist, dass es halt keine Werbung gibt und sie die Filme in technisch höchster Qualität senden.
Hah, das musste mal raus!
Sidney, mit diesem Eintarg hast du echt nen Volltreffer gelandet, soviel diskutiert, wird bei dir ja leider selten. Sollte öfter vorkommen!
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