Freitag, 30. Januar 2009

Rodriguez lässt die Gerüchteküche brodeln

Robert Rodriguez ist nicht nur ein Kultregisseur und ein verdammt cooler Typ (jeder, der eine mit von ihm produzierten Extras ausgestattete DVD seiner Filme besitzt wird genau verstehen, weshalb), sondern vor allem auch ein Workaholic. Wenn er könnte, würde er einfach alles an seinen Filmen selbst in die Hand nehmen. Stattdessen gibt er sich meistens einfach nur mit der Regie, dem Drehbuch, den Spezialeffekten und der Produktion zufrieden, manchmal folgen noch Arbeit an der Kamera, dem Schnitt und der Musik.

Außerdem kündigt Rodriguez seit Planet Terror ein Projekt nach dem anderen an. In den letzten Monaten lieferte er sich somit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Gore Verbinski, der seit Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt in einen Kaufrausch verfiel und sich mit genügend Filmrechten eindeckte, um die Filmwirtschaft eines ganzen Landes (außer den USA und Indien) für ein oder zwei Jahre auszulasten.

Doch der coolste Texaner, der sich je auf einen Regiestuhl pflanzte kann das nicht auf sich sitzen lassen. Oder sind es seine Fans, die es nicht auf sich sitzen lassen können? So oder so, jedenfalls tauchten in den letzten Tagen gleich drei Gerüchte auf, die den eh schon überbeschäftigten Verlobten von Rose McGowan weitere Arbeit aufhalsen.


Zum einen tauchten wieder die Gerüchte auf, dass die Weinstein Company alle Hebel in Bewegung setzt, um den Fake-Trailer Machete in eine Direct-to-Video-Trilogie zu verwandeln, mit Danny Trejo in der Hauptrolle und Rodriguez als Regisseur. Da bei der Wiederbelebung dieser Gerüchte keine neuen Infos auftauchten, gebe ich jedoch nicht all zu viel auf diese Meldungen. Obwohl es schon extrem cool wäre. Es muss aber nicht gleich eine Trilogie sein. Wenn man die 30 Minuten Filmmaterial, die für den Faketrailer gedreht wurden, zu einem abendfüllenden Film ausbauen kann, genügt es schon.

Bloody Disgusting meldet deraus aus, der Seite nach, vertrauenswürdiger Quelle, dass 20th Century Fox das Predator-Franchise nach der wiedergewonnenen Popularität dank der Alien vs. Predator-Filmen wieder neu beleben möchte. Robert Rodriguez soll an der Produktion beteiligt sein, ob er auch die Regie übernimmt wurde weder dementiert, noch bestätigt, sei aufgrund seines vollen Zeitplans aber eher unwahrscheinlich.
Der neue Predator-Film soll, im Gegensatz zum Original, jedoch mehr als einen Predator enthalten. Es gäbe bisher aber weder Skript noch Autor, so dass eh noch alles in der Schwebe ist.
Nun ja, mich reizten die Predators nie so wirklich. Wenn Rodriguez nur als Produzent tätig wird, reicht mir auch der Kauf der DVD (nach Testsichtung von Leuten mit einem mir ähnlichen Filmgeschmack oder Ausleihe meinerseits).

Tja, und das dritte und ominöseste Projekt: Der als "Chiller" bezeichnete Film Nerveracker, der seit 2001 angekündigt ist und von der Weinstein Company vertrieben wird. Derzeit angekündigter Kinostart ist der 16. April 2010. Und das war es auch schon mit den bekannten Informationen über den Film. Das einzige, was noch zu erwähnen wäre, ist dass laut /Film immer wieder der Name von Robert Rodriguez im Zusammenhang mit dem Regieposten für diese Produktion genannt wird, nur um danach wieder zu verschwinden. Es gibt keine Genreangaben, keine Produzenten, nichtmal einen Autor oder irgendwelche Gerüchte.

Mysteriös. Ein Fall für das Galileo Mystery-Team? Hoffentlich nicht, denn dann kann ja nichts brauchbares bei rauskommen.

Zumindest scheint sich Rodriguez tüchtig ins Zeug zu legen, um weiter als Workaholic zu gelten. Naja, oder es waren seine Fans, die Gerüchte in die Welt setzten, um Rodriguez Ruf zu retten...

Ich lehne mich einfach zurück und warte ab. Fakt ist zumindest, dass weder Rodriguez, noch Verbinski seit ihrem letzten Film aus dem Jahre 2007 eine fertige Produktion ins Kino brachten. Mir dem Kinderfilm Shorts bzw. dem Animationsfilm Rango haben sie je einen Film aktuell in Arbeit. Wer zuerst fertig ist und danach als erster das nächste Projekt bis zu den Dreharbeiten vorantreibt, ist dann vorerst der Gewinner...*

*Sollte Verbinski in der selben Zeit wie Rodriguez all seine angekündigten Filme verwirklichen, dabei aber auch noch Pirates of the Caribbean 4 drehen, wird er aufgrund des Aufwands dieser Megaproduktion von mir automatisch zum Sieger ernannt.

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