Seit Februar 2007 tuscheln Insider darüber, dass Disney eine Adaption der John Carter of Mars-Reihe plant. Hieß es anfangs noch, es solle ein mehrteiliges Sci-Fi-Kinofranchise von Disney werden, begannen kurz danach Gerüchte darüber, dass sich Pixar diesem Projekt annehmen würde.
Gegen Ende 2007 kristallisierte sich heraus, dass Pixar wohl eine Spielfilmadaption dieses Stoffes aus der Feder von Tarzan-Autor Edgar Rice Burroughs plant, und dass Findet Nemo-Regisseur Andrew Stanton die Leitung an diesem projekt übernimmt.
Eine offizielle Bestätigung gab es jedoch bislang nie, in Interviews drucksten Pixarmitarbeiter herum. Gegenüber SciFi plauderte Stanton nun erstmals aus dem Nähkästchen, und ihr Fanboys da draußen dürft langsam den Champagner kühlstellen und euch ein Zelt besorgen, um vor Kartenverkaufsstart am Kino übernachten zu können. Denn diese Neuigkeiten sind extrem vielversprechend:
Die künstlerischen Aspekte des Films befänden sich laut dem Genie, das uns bereits WALL•E brachte, schon in der Vorproduktionsphase, während er anfängt Darsteller zu casten und einen neuen Storyentwurf zu entwickeln.
Ja, er sprach von Darstellern, denn Pixar scheint die Versuche, diese Information länger geheim zu halten, aufzugeben. "Ich denke, dass [Realfilm] der einzige Weg ist. Ich mein, [in John Carter] sind so viele Kreaturen und Charaktere, dass die Hälfte des Films so oder so am Computer animiert wird, egal ob man es so haben will. [...] Aber es wird alles sehr echt wirken. Die ganze Sache wird sich sehr, sehr glaubwürdig anfühlen.", versprach Stanton, der sich schon lange eine Verfilmung der Vorlage wünschte und alle bisherigen Versuche gebannt verfolgte.
Entgegen früherer Spekulationen betreten die Pixar Animation Studios hiermit jedoch nicht das Realfilm-Terrain: "Es wird bei Disney gemacht, und ich werde sozusagen ausgeliehen.", erklärt Stanton die Situation. Pixars Präsident Ed Catmull sagte August 2008 bereits, dass sein Studio keine Spezialeffektfirma oder ein Spielfilmstudio sein wird, eine Aussage die angesichts der Ankündigung zweier Spielfilmprojekte (das andere wird angeblich Brad Birds Katastrophenfilm 1906) anfangs noch unlogisch wirkte, nun aber Sinn ergibt.
"Wir sind keine Puristen bei Pixar, aber es ist eine Marke, der man das Vertrauen gibt, dass sie für jedes Alter geeignet ist. Diese Geschichte von John Carter wird aber kein Film für jedes Alter sein.", so der Regisseur, der sich sicher ist, dass sein auf circa 120 Minuten Laufzeit ausgelegter Film eine "PG-13"-Freigabe erhalten wird.
Die bislang einzigen Disney-Filme mit dieser Freigabe waren alle drei Teile der Pirates of the Caribbean-Trilogie, Stanton fasst für John Carter of Mars einen Starttermin im Jahr 2012 ins Auge.
Weiterführende Artikel:
1 Kommentare:
Hi Sir D!
Ich hatte vor knapp zwei Monaten die Gelegenheit mit dem amerikanischen Comiczeichner Howard Chaykin ein wenig zu plaudern und der sagte mir, dass er für den Tag der Premiere des Filmes schon Karten kaufen würde, wenn er denn könnte.
Erstens ist der Stoff, wie ich ja schon im DFF erwähnte, ein echter Klassiker in den Staaten und Pixar sowie Stanton haben unter anderen Künstlern dieses Mediums einen sehr guten Ruf.
Chaykin meinte, dass John Carter wohl das erste richtige Buch war, dass er als Kind im Drugstore interessant genug fand, um neben den Comics bestehen zu können.
Er erinnert sich noch heute daran, das er auf den Stufen vor dem Haus der Eltern saß um das Buch zu lesen und er liebt die John Carter Bücher bis heute.
Die seltenen Möglichkeiten bei Signierstunden mit amerikanischen Zeichnern zu reden sind immer wieder ein Spaß, gerade wenn man "gestandene" Künstler trifft und keine "Wunderkinder", die einen eingeübten Sketch zeichnen und ansonsten gelangweilt sind.
Viele Grüße,
WBK
Kommentar veröffentlichen