Mittwoch, 31. Dezember 2008
"Crank 2: High Voltage" - Erster Trailer online
Crank war ein völlig überdrehter, stylischer und selbstironischer Actiontrip aus dem Jahre 2006, in dem Jason Statham den Profikiller Chev Chelios spielt, der sich mit Adrenalin vollpumpen muss um zu überleben. 2009 erwartet uns die offensichtlich noch überdrehtere und noch agressivere Fortsetzung, in der das Adrenalin durch Stromstöße ersetzt wird:
Crank 2: High Voltage startet am 16.4.2009 in den deutschen Kinos und wird gemeinsam von Walt Disney Studios Motion Pictures und Universum Film vertrieben.
Labels:
Kino,
News,
Trailer,
Walt Disney Studios Moton Pictures
Dienstag, 30. Dezember 2008
Der Kritikerliebling 2008 ist...
In den letzten Wochen blickte ich ja mehrmals auf Kritkerpreise und -jahresbestenlisten um einen Eindrcuk dafür zu erwecken, wie gut WALL•E von den Kritikern angenommen wurde und was es über seine Oscar-Chancen aussagen könnte.
Doch auch The Dark Knight hinterließ 2008 seine Spuren und wurde lange Zeit von vielen Experten als der Film prognostiziert, der trotz seiner Vorlage und seines Genres die Oscarkonventionen brechen und nominiert werden könnte. Momentan stehen die Sterne für WALL•E ein klein wenig besser, da er ein paar Indikatorpreise mehr abgeräumt hat, jedoch sollte man das immense Einspielergebnis des Films nicht unterschätzen (einen intelligenten und erfolgreichen Film kann die Acadamy nicht übersehen, oder etwa doch?).
Aber wer ist denn nun der Kritikerliebling 2008? Sind es vielleicht doch etwas typischere Stoffe wie Milk oder Slumdog Millionaire, die beide in den vergangenen Woche immer mehr ins Gespräch kamen?
Movie City News wertet sämtliche (relevanten) Kritikerbestenlisten dieses Jahres aus und kombiniert sie zu einer riesigen Bestenliste.
Derzeit wurden 184 Listen mit insgesamt 278 Filmen berücksichtigt, WALL•E und The Dark Knight waren beide jeweils 18 Mal auf Platz 1, wobei Milk insgesamt auf mehr Listen vertreten ist als The Dark Knight.
The Dark Knight wird auf 77 Listen genannt und hat insgesamt einen Punktestand von 551,5 Punkten. Damit liegt er auf Platz Zwei, direkt hinter WALL•E, der sich 650,5 Punkte ergattern konnte und auf 98 der gewerteten Listen genannt wird.
Der Kritikerliebling 2008 ist demnach WALL•E. Zum Vergleich: Der an den Kinokassen ungleich erfolgreichere Ratatouille (erhielt außerdem 5 Oscar-Nominierungen) landete mit 384 Punkten auf Platz 9 der Vorjahresliste, auf Platz 1 befand sich Oscargewiner No Country for Old Men.
Aber (für dieses Jahr) erstmal genug der Vermutungen. Nächstes Jahr sind wir schlauer, wenn am 22. Januar die Nominierungen bekannt gegeben werden.
Samstag, 27. Dezember 2008
Das Ende naht bei "Schmidt & Pocher"
"Das war von vornherein ein zeitlich begrenztes Experiment – und zwar von beiden Seiten", sagt der Schmidt & Pocher-Produzent Fred Kogel gegenüber Spiegel Online. Besagte Grenze hat das Experiment jetzt erreicht: Kogel kündigte an, dass die im Doppel moderierte Late Night Show mit miesem Passspiel zwischen den beiden unterschiedlichen Entertainern April 2009 zum letzten Mal ausgestrahlt wird.
Doch es ist nicht der von vielen als fernsehmüde bezeichnete Schmidt, der Pocher die Bühne überlässt. Viel mehr ist Pocher der Bremsklotz, von dem man Schmidt befreien will: Im sich auf uns zubahnenden Wahljahr möchte "man Schmidt auf einem Level sehen, das sonst im deutschen Fernsehen niemand liefert", sagt Kogel, spricht davon die komödiantische Messlatte "wieder höher zu legen in Richtung Anspruch und Intellekt". Die subtilste Art zu sagen, dass Pocher Schmidts Sendung auf ein niedrigeres Niveau zerrt und niemand ihm zutraut intellektuelle Politsatire abzuliefern ist das nicht gerade.
Andererseits wäre es auch vergeudete Mühe, Pocher gegenüber subtil zu sein, schließlich ist er auch alles andere als feinfühlig. Mit einem proletenhaften Holzhammer schmettert er seine gelungeneren frechen Gags heraus, mit unübersehbaren Unsicherheiten und schlecht versteckter Nervosität stottert er sich durch Improvisationen und subtilere Witzchen, womit er die schwächlichen Pointen völlig erdrückt.
Pocher ist gut, wenn er die Wahrheit ausspricht und mit anarchischer Natur sein eigenes Ding durchzusetzen versucht. Gemeinsamkeiten mit Schmidt sind durchaus vorhanden und so gab es in Schmidt & Pocher anfangs auch tatsächlich so etwas wie Unterhaltung. Geplante Programmlücken, Seitenhiebe auf Kritiker und schmidt'sche Sinnlosaktionen gepaart mit pocheriger Extrovertiertheit. Bloß die Dynamik war zu Beginn nicht vorhanden, die Moderatoren mussten sich noch zusammen einspielen.
Leider haben Schmidt und Pocher diese Chance vertan, statt eigenwilligem Late Night Humor mit kleinen Timingproblemen herrscht in der gemeinsamen Sendung Lustlosigkeit, zwischen den Moderatoren klafft eine weitaus größere Kluft als anfangs.
Rasselten beide einst mit Augenzwinkern aufeinander und ließen sich etwa von der Sat.1 Nachmittags-Psychologin Angelika Kallwass beraten, herrscht gähnende Langeweile zwischen den beiden, wenn Pocher nicht gerade von Schmidt unterschwellig oder gerade heraus abgestraft wird.
Für Aufsehen sorgt die Sendung auch längst nicht mehr. Die Zeiten vom Nazometer, Schleichwerbeverdächtigungen und Körperflüssigkeiten aus niederen Regionen sind vorbei, stattdessen rattert Pocher eine ungeübte Parodie nach der anderen herunter, verrennt sich in seinen Stand-Up-Monologen in Fußballgeschwätz und klingt so als sei er die abgelehnte Witzsseite des Kickers, während Schmidt zwei oder drei anspruchsvollere Witzchen andeutet, so für's Prestige.
Selbst die ursprünglich innovativen Seitenhiebe auf Kritiker verloren ihren Pepp. Wo früher großteils berechtigte Kritik an der Kritik geübt wurde, stehen nun kurze und freudlose, wie Pflichtübungen abgehakte, Kasplereien. Die Antwort auf die hervorragende Switch-Parodie von Schmidt & Pocher wirkte so, als versuche sich eine Laienspielgruppe an einem Switch-Sketch.
Wohin genau es Schmidt und Pocher schlagen wird, steht noch nicht ganz fest. Quotenmeter spekuliert auf einen möglichen Wechsel Schmidts zu den Privaten, während Pocher eventuell bei der ARD bleibt, wo er bereits desöfteren in der Sportschau herumjuckst, sozusagen als geistiger Nachfolger der Latexpuppen des Fußball-Spin-Offs von Hurra, Deutschland.
Die Puppen waren zwar witziger, aber deren Karikaturen sahen ähnlich realistisch aus wie die Parodien von Pocher.
Doch es ist nicht der von vielen als fernsehmüde bezeichnete Schmidt, der Pocher die Bühne überlässt. Viel mehr ist Pocher der Bremsklotz, von dem man Schmidt befreien will: Im sich auf uns zubahnenden Wahljahr möchte "man Schmidt auf einem Level sehen, das sonst im deutschen Fernsehen niemand liefert", sagt Kogel, spricht davon die komödiantische Messlatte "wieder höher zu legen in Richtung Anspruch und Intellekt". Die subtilste Art zu sagen, dass Pocher Schmidts Sendung auf ein niedrigeres Niveau zerrt und niemand ihm zutraut intellektuelle Politsatire abzuliefern ist das nicht gerade.
Andererseits wäre es auch vergeudete Mühe, Pocher gegenüber subtil zu sein, schließlich ist er auch alles andere als feinfühlig. Mit einem proletenhaften Holzhammer schmettert er seine gelungeneren frechen Gags heraus, mit unübersehbaren Unsicherheiten und schlecht versteckter Nervosität stottert er sich durch Improvisationen und subtilere Witzchen, womit er die schwächlichen Pointen völlig erdrückt.
Pocher ist gut, wenn er die Wahrheit ausspricht und mit anarchischer Natur sein eigenes Ding durchzusetzen versucht. Gemeinsamkeiten mit Schmidt sind durchaus vorhanden und so gab es in Schmidt & Pocher anfangs auch tatsächlich so etwas wie Unterhaltung. Geplante Programmlücken, Seitenhiebe auf Kritiker und schmidt'sche Sinnlosaktionen gepaart mit pocheriger Extrovertiertheit. Bloß die Dynamik war zu Beginn nicht vorhanden, die Moderatoren mussten sich noch zusammen einspielen.
Leider haben Schmidt und Pocher diese Chance vertan, statt eigenwilligem Late Night Humor mit kleinen Timingproblemen herrscht in der gemeinsamen Sendung Lustlosigkeit, zwischen den Moderatoren klafft eine weitaus größere Kluft als anfangs.
Rasselten beide einst mit Augenzwinkern aufeinander und ließen sich etwa von der Sat.1 Nachmittags-Psychologin Angelika Kallwass beraten, herrscht gähnende Langeweile zwischen den beiden, wenn Pocher nicht gerade von Schmidt unterschwellig oder gerade heraus abgestraft wird.
Für Aufsehen sorgt die Sendung auch längst nicht mehr. Die Zeiten vom Nazometer, Schleichwerbeverdächtigungen und Körperflüssigkeiten aus niederen Regionen sind vorbei, stattdessen rattert Pocher eine ungeübte Parodie nach der anderen herunter, verrennt sich in seinen Stand-Up-Monologen in Fußballgeschwätz und klingt so als sei er die abgelehnte Witzsseite des Kickers, während Schmidt zwei oder drei anspruchsvollere Witzchen andeutet, so für's Prestige.
Selbst die ursprünglich innovativen Seitenhiebe auf Kritiker verloren ihren Pepp. Wo früher großteils berechtigte Kritik an der Kritik geübt wurde, stehen nun kurze und freudlose, wie Pflichtübungen abgehakte, Kasplereien. Die Antwort auf die hervorragende Switch-Parodie von Schmidt & Pocher wirkte so, als versuche sich eine Laienspielgruppe an einem Switch-Sketch.
Wohin genau es Schmidt und Pocher schlagen wird, steht noch nicht ganz fest. Quotenmeter spekuliert auf einen möglichen Wechsel Schmidts zu den Privaten, während Pocher eventuell bei der ARD bleibt, wo er bereits desöfteren in der Sportschau herumjuckst, sozusagen als geistiger Nachfolger der Latexpuppen des Fußball-Spin-Offs von Hurra, Deutschland.
Die Puppen waren zwar witziger, aber deren Karikaturen sahen ähnlich realistisch aus wie die Parodien von Pocher.
Freitag, 26. Dezember 2008
Muppets sind ein drittes Mal viral
Zu Beginn der Weihnachtssaison gab es ein neues Muppet-Webvideo, das ich euch nun am 2. Weihnachtstag zeigen möchte:
Weitere virale Muppet-Videos:
Weitere virale Muppet-Videos:
Donnerstag, 25. Dezember 2008
Kurzmeldungen unter'm Weihnachtsbaum
Hallo alle miteinander!
Ich hoffe ihr genießt die Feiertage und habt bereits bewiesen, dass nicht jedes Festessen mit der Familie in ein großes Chaos mündet.
Für alle, die zwischen dne Festtagsaktivitäten nach Neuigkeiten gieren und sich hierher ins Internet schlugen, gibt es als kleine Belohung ein paar kleine Meldungen, die nicht sonderlich spektakulär, aber interessant sind.
Ich hoffe ihr genießt die Feiertage und habt bereits bewiesen, dass nicht jedes Festessen mit der Familie in ein großes Chaos mündet.
Für alle, die zwischen dne Festtagsaktivitäten nach Neuigkeiten gieren und sich hierher ins Internet schlugen, gibt es als kleine Belohung ein paar kleine Meldungen, die nicht sonderlich spektakulär, aber interessant sind.
- Ein erstes Bild aus der kommenden Touchstone Pictures-Produktion The Surrogates wurde veröffentlicht (klickt drauf um es zu vergrößern). Dieser Sci-Fi-Film ist eine Adaption der gleichnamigen fünfbändigen Grpahic Novel und spielt in einer Zukunft, in der Menschen eine neue Art von Robotern benutzen, die an ihrer statt mit der Außenwelt interagiert. Bruce Willis spielt einen Polizisten, der auf den Plan gerufen wird, nachdem mehrere dieser Roboter zerstört wurden. Die Regie bei diesem Film übernahm Jonathan Mostow (Terminator 3).
- Die Fortsetzung von Keinohrhasen heißt laut Focus Online nicht etwa Keinohrhasen 2 oder Einohrhasen, sondern Zweiohrküken. Der Film bekommt 900.000 Euro Produktionsförderung und soll nächsten Dezember ins Kino kommen.
- Bruce Boxleitner, Darsteller der titelgebenden Figur in Tron, hat für die Fortsetzung unterschrieben. ComingSoon.net bezeichnet diese übrigens wieder als Tron 2.0 und nicht als TRZ oder Tr2n.
- USA Today veröffentlichte die ersten fünf Bilder aus der kommenden Actionkomödie G-Force über genetisch manipulierte Hamster, die auf einer Mission sind die Welt zu retten. Produziert wird dieser ungewöhnlich klingende Film von niemand geringerem als "Mr. Blockbuster" Jerry Bruckheimer. Mit dabei sind unter anderem Nicolas Cage, Penelope Cruz, Steve Buscemi (Interview, Con Air, Armageddon, Fargo, Die Insel) und Tracy Morgan (Saturday Night Live) als Sprecher der animierten Protagonisten und in weiteren Rollen Bill Nighy (Davy Jones in den PotC-Fortsetzungen) und Will Arnett (der Sprecher des Don't-Trailers in Grindhouse). Der Trailer zu G-Force wird am 29.12. auf Disney.com seine Premiere feiern.
- The Dark Knight wird in China keinen Kinostart erleben. Die Entscheidung wurde von Warner Bros. selbst getroffen, da der Film dem Studio zu Folge Probleme hätte in der chinesischen Kultur angenommen zu werden. Jährlich werden nur rund 20 internationale Filme in China gezeigt, viele Blockbuster werden dabei vom Staat geblockt. So wurde Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 wegen übernatürlichen Sequenzen, hoher Gewalt und Horrorelementen verboten, während der dritte Teil nur stark zensiert in die Kinos kam. Der Schere fielen auch fast alle Szenen mit dem chinesischen Piraten Sao Feng zum Opfer.
- Entgegen früherer Meldungen wird Nick Stoller doch nicht beim kommenden Muppet-Kinofilm Regie führen. Wie er in einem Interview mit Collider sagte, möchte er lieber, dass jemand mit mehr Erfahrung beim Umgang mit Puppen diese Verantwortung übernimmt. Das Drehbuch für den Film sei jedoch bereits fertig. Er und sein Co-Autor Jason Segel reichten es bei Disney ein und warten nun nur noch auf eine Rückmeldung. Segel und Stoller erhielten während der Produktion von Nie wieder Sex mit der Ex das grüne Licht für ein Drehbuch und lernten bereits einige Muppet-Verantwortliche kennen.
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Es ist Weihnachten!
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest. Genießt die (hoffentlich) freie Zeit, besinnt euch ein wenig und lasst euch die Feiertage nicht komplett von den Geschenken rauben. Natürlich dürfen die trotzdem großzügig ausfalllen.
Mögen sich eure Wünsche für das Fest der Liebe erfüllen.
Euer Sir Donnerbold
Mögen sich eure Wünsche für das Fest der Liebe erfüllen.
Euer Sir Donnerbold
Disneys Stück Kohle im Stiefel der Narnia-Fans
Egal ob in eurem Hause die Bescherung heute getätigt wird oder erst am 25. Dezember, egal ob die Geschenke für die Kleinen vom Weihnachtsmann oder vom Christkind überbracht werden, von Disney kommt für die Narnia-Fans eine böse Überraschung:
Der erste Teil der Narnia-Reihe lief über Disneys Erwartungen und spielte um Weihnachten herum, also zur fast schon traditionellen Fantasy-Kinozeit, über 744 Millionen Dollar ein, überholte somit den anfangs als großen Konkurrent eingeschätzten King Kong und in den USA spielte er sogar mehr ein als der 2005 veröffentlichte Teil der Harry Potter-Reihe.
Die Fortsetzung, Prinz Kaspian von Narnia, kostete 200 Millionen Dollar und wurde diesen Sommer in die Kinos gebracht. Das Ergebnis stellte Disney extrem unzufrieden, in den USA brachte er nur 141,6 Millionen in die Kasse, weltweit immerhin 419,6 Millionen Dollar. Da dies Disneys Erwartungen nichtmal im Ansatz erreichte, mussten Narnia-Fans in den letzten Monaten um die Fortsetzungen bangen. Sie befanden sich zwar in der Planungsphase und der dritte Teil, Die Reise auf der Morgenröte, stand kurz vor Beginn der Dreharbeiten. Locations waren bereits gefunden, ein neuer Regisseur, das Casting war in den Hauptrollen bereits getätigt. Nur ein offizielles Okay von Disney fehlte.
Dann wurde öffentlich, dass Disney das Budget für den dritten Narnia-Film enorm beschneiden möchte: Nur noch 100 Millionen Dollar sollten zur Verfügung stehen, während das produzierende Studio Walden Media sich schlimmstenfalls auf ein Budget von 140 Millionen runterquatschen lassen wollte.
Gestern fand die Geschichte ein Ende. Beide Studios beschlossen die Zusammenarbeit zu beenden. Die Disney Company wird den dritten Narnia-Teil nicht koproduzieren oder mitfinanzieren.
Walden Media, Inhaber der Filmrechte, beginnt nun die Suche nach einem anderen Hollywood-Studio, welches den nächsten Narnia-Film finanziell unterstützen und in die Kinos bringen wird, wie im Hollywood Reporter nachzulesen ist.
Dies ist eine herbe Überreaktion Disneys, bedenkt man dass sogar Disneys Präsident und CEO Robert Iger der Presse gegenüber zugab, dass das Scheitern von Prinz Kaspian vom Großteil auch am taktisch unklug gelegten US-Starttermin verursacht wurde.
Wenn Disney selbst mit vielen Fans und FIlmjournalisten in der Fehlersuche übereinstimmt, weshalb versucht man dann nicht, beim nächsten Teil diesen Fehler zu beheben?
Disney wird wohl befürchten, dass Prinz Kaspian der Popularität von Narnia so sehr schadete, dass ein dritter Teil unmöglich Profit machen kann. Doch dies wäre eher bei schlechter Qualität der Fall - wenigstens hinter dem dritten Teil hätte Disney also noch stehen können.
Ein wenig Hoffnung dürfen Narnia-Anhänger aber noch bewahren: Sollte der neue Coproduzent mehr Vertrauen in das Franchise haben, bekommt der dritte Teil vielleicht doch ein volles Budget zur Verfügung gestellt.
Der erste Teil der Narnia-Reihe lief über Disneys Erwartungen und spielte um Weihnachten herum, also zur fast schon traditionellen Fantasy-Kinozeit, über 744 Millionen Dollar ein, überholte somit den anfangs als großen Konkurrent eingeschätzten King Kong und in den USA spielte er sogar mehr ein als der 2005 veröffentlichte Teil der Harry Potter-Reihe.
Die Fortsetzung, Prinz Kaspian von Narnia, kostete 200 Millionen Dollar und wurde diesen Sommer in die Kinos gebracht. Das Ergebnis stellte Disney extrem unzufrieden, in den USA brachte er nur 141,6 Millionen in die Kasse, weltweit immerhin 419,6 Millionen Dollar. Da dies Disneys Erwartungen nichtmal im Ansatz erreichte, mussten Narnia-Fans in den letzten Monaten um die Fortsetzungen bangen. Sie befanden sich zwar in der Planungsphase und der dritte Teil, Die Reise auf der Morgenröte, stand kurz vor Beginn der Dreharbeiten. Locations waren bereits gefunden, ein neuer Regisseur, das Casting war in den Hauptrollen bereits getätigt. Nur ein offizielles Okay von Disney fehlte.
Dann wurde öffentlich, dass Disney das Budget für den dritten Narnia-Film enorm beschneiden möchte: Nur noch 100 Millionen Dollar sollten zur Verfügung stehen, während das produzierende Studio Walden Media sich schlimmstenfalls auf ein Budget von 140 Millionen runterquatschen lassen wollte.
Gestern fand die Geschichte ein Ende. Beide Studios beschlossen die Zusammenarbeit zu beenden. Die Disney Company wird den dritten Narnia-Teil nicht koproduzieren oder mitfinanzieren.
Walden Media, Inhaber der Filmrechte, beginnt nun die Suche nach einem anderen Hollywood-Studio, welches den nächsten Narnia-Film finanziell unterstützen und in die Kinos bringen wird, wie im Hollywood Reporter nachzulesen ist.
Dies ist eine herbe Überreaktion Disneys, bedenkt man dass sogar Disneys Präsident und CEO Robert Iger der Presse gegenüber zugab, dass das Scheitern von Prinz Kaspian vom Großteil auch am taktisch unklug gelegten US-Starttermin verursacht wurde.
Wenn Disney selbst mit vielen Fans und FIlmjournalisten in der Fehlersuche übereinstimmt, weshalb versucht man dann nicht, beim nächsten Teil diesen Fehler zu beheben?
Disney wird wohl befürchten, dass Prinz Kaspian der Popularität von Narnia so sehr schadete, dass ein dritter Teil unmöglich Profit machen kann. Doch dies wäre eher bei schlechter Qualität der Fall - wenigstens hinter dem dritten Teil hätte Disney also noch stehen können.
Ein wenig Hoffnung dürfen Narnia-Anhänger aber noch bewahren: Sollte der neue Coproduzent mehr Vertrauen in das Franchise haben, bekommt der dritte Teil vielleicht doch ein volles Budget zur Verfügung gestellt.
- Zur Prinz Kaspian-Rezension
- Update im Januar 2009: Weitere Informationen über Disneys Ausstieg
Labels:
Hollywood-Business und Co.,
Kino,
News,
Walt Disney Pictures
Montag, 22. Dezember 2008
Horroranarchie: Gremlins 1 & 2
Die Gerüchte um einen dritten Gremlins-Film werden einfach nicht stumm und nachdem dieses Jahr die bösartige Monsterchaoten-Truppe auch in einem Werbespot auftraten, sind noch mehr Fans und Nostalgiker auf einen neuen Kinoausflug gespannt. Warum sonst sollte Warner seine Charaktere für Werbung freigeben, wenn man nicht das ganze Franchise wiederbeleben möchte?
Das stetige Gerede über Fortsetzungen weckte in mir jedenfalls das Interesse, die zwei bisherigen Gremlin-Produktionen nochmal anzusehen. Das letzte Mal ist schon lange her, und richtig konzentriert habe ich sie zuvor noch gar nicht gesehen, immer nur mit Ablenkungen. Zeit, diesen Fehler endlich auszubügeln!
Gremlins - Kleine Monster spielt an Weihnachten: Der Erfinder Randall Peltzer sucht nach einem Geschenk für seinen jugendlichen Sohn Billy und findet schließlich in einem skurrilen Asia-Shop das vermeindlich perfekte Geschenk: Einen Mogwai, den er Gizmo nennt. Das knuffige Tier mit großen Augen ist jedoch nicht einfach in der Pflege. Es darf nicht in helles Licht, vor allem nicht ins Sonnenlicht, weil es ihn töten würde. Er darf nicht nass werden. Und vor allem: Er darf nicht nach Mitternacht gefüttert werden.
Wie es nicht anders zu erwarten war, bricht Billy die drei Regeln mehr oder minder zufällig, mit bitteren Folgen: Eine Truppe von hässlichen grünen Kreaturen macht an Heiligabend das beschauliche Städtchen unsicher, zerstört Häuser und Inneneinrichtung, greift Menschen an, tötet sie und randaliert in einem Irish Pub.
Der 1984 veröffentlichte Joe-Dante-Film hat seinen Ursprung in einer Schreibprobe von Chris Columbus, der Jahre später das Harry Potter-Filmfranchise ins Rollen brachte. Zu Beginn der 80er versuchte Columbus noch in Hollywood Fuß zu fassen und musste den Studiobossen noch beweisen, dass er das Zeug zum Autor hat. Das Ergebnis war Gremlins, und mit diesem Drehbuch erhoffte er, sich Aufträge zu angeln. Für's Kino war dieses Skript dagegen nicht gedacht. Dann aber stolperte Steven Spielberg über das Drehbuch und erwarb die Rechte an ihm.
Die erste Fassung des Skripts war noch um einiges düsterer und brutaler als das, was letztlich ins Kino kam. Beispielsweise starb Billys Mutter im Originalskript beim Kampf gegen die Gremlins, welche mit ihrem abgetrennten Kopf Ball spielten, der Hund wurde von den Gremlins gefressen und auch ein McDonald's Restaurant war nicht vor den Ungeheuern sicher: Sie stürmten hinein und fraßen sämtliche Kunden. Nicht aber die Burger.
Auf Spielbergs Anraten wurde außerdem der süße Mogwai namens Gizmo den gesamten Film über beibehalten, statt ihn in den Gremlin-Anführer Stripe zu verwandeln. Und auch wenn manche Horrorfanatiker sich wohl eine solche Fassung des Gremlin-Films wünschen mögen, bin ich über diese Entscheidungen überaus erfreut. Sie legten den Grundstein für das, was Regisseur Joe Dante letzten Endes aus dem Stoff machte: Einen frechen und seinerzeit neuartigen Cocktail aus klassischem (Monster-)Horrorfilm, tiefschwarzem Humor und chaotischer Familienkomödie.
Da haben wir den liebenden Familienvater, der zahllose alberne und nicht funktionierende Haushaltsgegenstände erfindet, mit denen sich die Familie rumplagen muss, die völlig überzeichnete und gemeine Chefin Billys und das gute, alte Konzept, dass der junge Protagonist etwas ganz besonderes erhält (hier nunmal einen Mogwai) und nach anfänglicher Freude alles außer Kontrolle gerät und ein Riesenchaos entsteht. Solche Filme sieht man Sonntagmittag zu Hauf in der Familienfilm-Schiene. Nur ist Billy für solche Familienkomödien, meistens TV-Produktionen, ein klein wenig zu alt und das entstandene Chaos viel zu blutig.
Was uns gleich zum Horrorfilm-Element führt. Dass Gremlins auf einem flüchtigen Blick leicht mit einem "richtigen" Horrorfilm zu verwechseln ist, muss ich wohl nicht wirklich erläutern, es ist ja ziemlich eindeutig. Was Gremlins seinerzeit aber so einmalig machte (und noch heute immerhin ein wenig aus der Masse herausstechen lässt), ist wie Techniken aus dem Horrorgenre genommen werden um ein ungewöhnliches Filmereignis mit verrücktem und zynischem Humor zu kreieren.
Paradebeispiele sind vor allem die Küchenszene, in der Billys Mutter gegen die Gremlins kämpft, und die nicht minder bekannte Treppenlift-Szene. Beide verwenden die klassischen dramaturgischen Kniffe aus Horrorfilmen. Lange Kameraeinstellungen, das (vermeintliche) Opfer ist allein im großen, leeren und dunklen Raum, nur wage wird mit Schatten und Geräuschen die Anwesenheit des Monsters angekündigt. Die Küchenszene zeigt und schließlich nach langer und schauriger Horror-Exposition den ersten Gremlin des Films... der genüsslich einem Lebkuchenmann den Kopf abbeißt. Und so geht es in der Küchenszene weiter: Wir haben schreckliche Monster, die drauf und dran sind die Mutter zu töten, so genannte Jump-Cuts (die Monster springen aus dem Nichts ins Bild), nur um das ganze dann mit Humor aufzulösen. Wobei sich der Humor immer weiter ins makabere hineinsteigert.
Die etwas später vorkommende Treppenliftszene dagegen nimmt sich der nun neu gesteckten Erwartungen des Zuschauers an. Der Aufbau ähnelt wieder einer Horrorfilmszene und normalerweise würde man auf die nächste Mordattacke warten. Hier dagegen wartet der Zuschauer auf den nächsten kuriosen und fiesen Witz, der dann auch kommt und mit hervorragendem Timing und abgedrehter Inszenierung die Lachmuskeln angreift.
Trotz allem Zynismus bleiben die Gremlins weite Teile des Films über hauptsächlich Monster - sie sehen etwas lustiger aus als normale Horrormonster und ihre Lache ist amüsant, aber wirklich witzig sind mehr die einzelnen Situationen und weniger die Gremlins selbst. Bis zur Szene im Irish Pub. Dort mutieren die Gremlins zu abgedrehten Muppets auf Crack mit derbem Aggressionspotential. Sie schlüpfen in verrückte Kostüme, spielen Karten, randalieren, besaufen und verkloppen sich und stiften während ihrer Suche nach Unterhaltung jede Menge Chaos. Hier und kurz darauf in der legendären Szene im Kino zeigt sich die anarchische Seite der Gremlins: Sie sind keine abartigen Monster mehr, sondern eine verrückte Ansammlung von seltsamen Wesen, die einfach nur missverstanden wird.
Mir persönlich gefielen gerade diese anarchischeren, abgedrehteren Szenen in Gremlins am besten, während ich den Anfang vor der "Entstehung" der Monster als schleppend empfand. Hier gefiel mir die Mischung aus Komödie und Horrorfilm auch nicht so gut, die Monsterexposition und der Familienfilmanfang wirkt auf mich zu zusammengekleistert, alterte vor allem auch relativ schlecht, wirkt einfach zu sehr wie ein Relikt der 80er. Andere mögen aber diesen Charme, die nicht greifbare Mischung der Genres - jeder Jeck ist halt anders. Und jeck, das sind auch die Gremlins. Von daher passt es ja.
Egal, welche Stellen von Gremlins beliebter waren und so zum Erfolg führten, davon hatte der Film jede Menge. Mit über 148 Millionen Dollar Einspielergebnis allein während der Erstaufführung in den USA wurde er der vierterfolgreichste Film des Jahres 1984, einem besonders blockbusterreichem Jahr (auch Ghostbusters, Indiana Jones und der Tempel des Todes und Beverly Hills Cop erschienen 1984), auch international kam der Film sehr gut an (z.B. 3,1 Millionen Besucher in Deutschland).
Einen Platz in der Geschichte Hollywoods sicherte sich Gremlins letztlich aber wegen seiner Jugendfreigabe - oder genauer gesagt mit deren Folgen. Genauso wie Indiana Jones und der Tempel des Todes erhielt Joe Dantes anarchische Monsterhorrorkomödie eine PG-Freigabe. Die MPAA sah beide von Spielberg produzierte Filme trotz einiger intensiver und grafischer Szenen nicht als so brutal und verstörend an, als dass sie ein R-Rating (Unter 17 nur in Begleitung der Eltern) verdient hätten.
So etwas könnte man sich heute gar nicht mehr vorstellen, und es gab auch heftige Diskussionen über diese Entscheidung. Die Freigabe führte zusammen mit der irreführenden Werbung, die sich stark auf Gizmo konzentrierte und stark an E.T. erinnerte, dazu, dass viele Eltern mit kleinen Kindern in die Kinos gingen und nach dem Auftritt der Gremlins empört und erbost das Kino verließen.
Nach diesen Kontroversen um Indiana Jones und Gremlins erschuf die MPAA (zahllosen sehr glaubwürdigen Erzählungen zu Folge auf Anraten von Steven Spielberg höchstpersönlich) eine neue Jugendfreigabe: PG-13, für Filme, die Teenager bereits ohne ihre Eltern sehen können, für kleine Kinder jedoch weiterhin bedenklich sind.
So kam es dann auch, dass die um einiges buntere und weniger horrorartige Fortsetzung in den USA eine höhere Freigabe hat als das härtere Original.
Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster entstand sechs Jahre nach dem Original und wurde ebenfalls von Joe Dante gedreht, der dieses Mal auch die Idee zum Film beisteuerte. Nach dem Erfolg des ersten Films wollte Warner Bros. unbedingt eine Fortsetzung drehen, doch die zahlreichen Ideen ("Gremlins in Las Vegas", "Gremlins auf dem Mars" und ähnliches) nahmen keine Gestalt an, so dass man sich nochmal an Joe Dante wendete. Dieser sagte unter der Bedingung zu, dass Warner Bros. ihm freies Geleit gibt, komplette künstlerische Freiheit. Auf der Suche nach einem sicheren Hit nickte Warner diesen Wunsch ab - wohl nicht ahnend, welche Richtung Dante vorschwebte.
Doch Dantes Entscheidung ist die einzig wirklich konsequente: Eine klassische Fortsetzung von Gremlins kann nicht funktionieren, da im Laufe des ersten Teils die Ängste des Publikums vor den kleinen Monstern genommen wurden. In einer Fortsetzung würde es die ganze Zeit kichernd auf das Eintreffen der Schadenstifter warten, statt wie noch bei Teil 1 wenigstens zu Beginn einen Schauer zu verspüren.
Also nahm man sich die Bar- und Kinoszenen zum Vorbild: Gremlins 2 ist noch wilder, noch verrückter und noch anarchischer, die Monster sind völlig durchgeknallte Chaoten mit teils makabren Humor, doch keine blutrünstigen Menschenfresser. Waren sie in Teil 1 gegen Ende des Films Muppets auf Crack, sind sie nun Muppets auf Crack nach einem Zucker- und Koffeinschock, die keine gute Kinderstube genossen und deren Vorbilder die "Looney Tunes"-Charaktere sind. Und dies überträgt sich auf den ganzen Film: Waren die Humoreinlagen in Teil 1 in Szenen ohne Gremlins noch eher zaghaft dosiert und eher seichter Natur, ist Gremlins 2 durchgehend total durchgeknallt, überdreht und verrückt.
Dem entsprechend veränderte sich auch die Location des Films: Statt eine Kleinstadt am Heiligabend zu terrorisieren, fallen die Gremlins über einen hochmodernen Wolkenkratzer her, der jede Menge verrückte Spielereien bietet, mit denen sich die seltsamen Viecher vergnügen können.
Seit den Ereignissen aus Gremlins - Kleine Monster sind wieder einige Jahre ins Land gezogen. Billy lebt nun zusammen mit seiner Freundin Kate in New York. Beide arbeiten in dem hypermodernen Clamp Center, einem vom technikverliebten Multi-Millionen-Dollar-Magnaten Daniel Clamp erdachten Bürogebäude mit eigener Fernsehstation, Genlabor und allerlei Schnickschnack.
Billy entdeckt in der Forschungsabteilung den kleinen Gizmo und nmmt sich vor, sich wieder um ihn zu kümmern und dieses Mal sämtliche Regeln einzuhalten - doch eine aufdringliche Vorgesetzte und ein defekter Wasserspender sorgen dafür, dass das Vorhaben schief geht. erneut "wirft" Gizmo eine Schar von bösartigen Mogwais, die sich nach Mitternacht sofort mit gefrorenem Joghurt vollschlagen und sich aufmachen, das Clamp Center auf den Kopf zu stellen.
Leider dauert es bis zum Auftritt der Gremlins ziemlich lange, so dass die Wartezeit auf die große Mordsgaudi in manchen Szenen schon ein wenig ärgerlich sein kann. Und das, obwohl die Zeit bis zum ersten Gremlin-Auftritt optimal mit jeder Menge herrlichem Blödsinn versüßt wird. Hinter jeder Ecke lauern visuelle Gags und pointierte Dialoge, die moderne Welt des Clamp Centers ist auf hervorragende Weise überzeichnet (mit immer wieder gern gehörten freundlichen Lautsprecherdurchsagen über jeden möglichen Kappes, sei es ein Alarm oder der Hinweis, die defekte Drehtür nicht zu benutzen) und auch die Angestellten haben nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sei es der als Vampir verkleidete Moderator einer quotenschwachen Horrorfilm-Reihe, der so gerne Nachrichtenansager wäre oder Christopher Lee als durchgeknallter Wissenschaftler, dessen zwei indentisch aussehenden Assistenten so gerne dem Geheimnis des Klonens auf der Spur wären.
Der Film beginnt (im wahrsten Sinne des Wortes) sehr cartoonhaft, doch mit dem Auftritt der Gremlins fällt der Startschuss für eine der anarchisten, verrücktesten und einfach nur seltsamsten Studioproduktionen Hollywoods. Sämtliche Regeln des Filmemachens werden über den Haufen geworfen, mit fortschreitender Laufzeit entschwindet jeglicher Sinn für eine durchdachte Dramaturgie und immer mehr wird Gremlins 2 zum reinsten Slapstick- und Wahnwitz-Festival.
Gremlins 2 ist zudem eine Parodie des ersten Teils. Die typischen Horrorfilm-Kameraeinstellungen in weniger horrormäßigen Situationen werden hier regelrecht penetrant eingesetzt und in einer absolut großartigen Szene machen sich mehrere Charaktere über die Regel "Nicht nach Mitternacht füttern" lustig. Zudem wird Kates Monolog aus Teil 1 parodiert, in dem sie erklärte weshalb sie Weihnachten hasst.
Die betroffene Szene fand ich bereits im ersten Film richtig mies, da ich nicht wirklich erkennen konnte ob Joe Dante sie als besonders makaber-verstörende Szene plante oder ob es wirklich fieser Humor sein sollte. Zwar liest man immer wieder, dass letzteres seine Intention war, doch so ganz kann ich es ihm nicht glauben. Vielleicht liegt es auch am wahrlich schlechten Schauspiel von Phoebe Cates, welche die Szene so undefinierbar zwischen trauernd, albern und schlichtweg bescheuert anlegte.
Ich sehe mich in der Vermutung, die Szene sei eigentlich ernst gemeint jedenfalls bestätigt. Warum sonst wurde sie im zweiten Film auf herrlich selbstironische Weise in Stücke gerissen, ebenso wie die ja sehr wohl ernst gemeinte, aber völlig undurchdachte, Fütterungsregel in Gremlins 2 angegriffen wird?
Allein schon wegen Szenen wie dieser ist Gremlins 2 nicht zwangsweise für die selben Zuschauer gedacht wie noch der Vorgänger, doch spätestens das letzte Drittel sollte endgültig unvorbereitete Zuschauer völlig von sich stoßen. Man muss wirklich in der Stimmung sein, sich solch genau durchdachten Schwachsinn, so zusammenhanglose Späße und sich immer weiter in sich hineinsteigernden Wahnwitz anzutun, und eine Ader für solche kruden Mischungen aus cartoonhaftem Slapstick, Selbstreferenzen und morbidem Humor muss man eh haben, um Gremlins 2 völlig zu würdigen. Doch dann lohnt es sich, nicht umsonst ist der zweite Film mein Gremlin-Favorit.
Es ist wie ein kaum noch familientauglicher Chuck-Jones-Cartoon in Spielfilmformat - kein Wunder, schließlich sind er und Joe Dante befreundet und Jones wirkte an Gremlins 2 mit und hat auch einen Cameo-Auftritt.
Bereits in den ersten Sekunden durchbricht der Film die so genannte vierte Wand, spricht offen aus, dass es nur ein Film ist und nicht alle Figuren sind mit ihm zufrieden. Mit Kritikern des ersten Teils wird hemmungslos augenzwinkernd abgerechnet und wenn die Gremlins das Genlabor für sich entdecken ist die Mutation des Films nicht mehr aufzuhalten. Die Gremlins nehmen alle möglichen Formen an, übernehmen das Clamp Center und den Film selbst, singen, tanzen, prügeln sich und zeigen eine Schwäche für überzogene und absolut aus dem Kontext gerrissene Parodien.
Glücklicherweise sind die Puppeneffekte in diesem Teil um einiges besser als noch in Teil 1, storygebunden ist auch das Design der Gremlins besser, da man sie leichter voneinander unterscheiden kann.
Schade nur, dass Joe Dante auf Steven Spielberg hörte, der fand, dass es in dem Film zu viele und zu viel von den Gremlins zu sehen gibt, und deshalb allerhand Szenen rausschnitt. Was Spielberg damit bezweckte will sich mir nicht völlig erschließen. Gremlins 2 wirft auch in dieser etwas erleichterten Version sämtliche Konventionen über Bord und badet sich förmlich in seiner Gremlinhaftigkeit - wer damit nichts anfangen kann wird den Film so oder so hassen, egal ob er noch zehn weitere Minuten total abdreht, oder nicht. Wer den Humor dagegen gut findet, will mehr davon und würde Gremlins 2 in Joe Dantes ursprünglich geplanter Version besser finden.
Denn wenn etwas an Teil 2 stört, dann ist es die lange Wartezeit auf den Höhepunkt, und vielleicht noch die offene Frage, ob man die ganze Horroranarchie nicht vielleicht hätte beibehalten können und dabei trotzdem noch eine packende Geschichte hätte erzählen können.
Einen dritten Teil wünsche ich mir dennoch nicht. Ein noch verrückterer Gremlins-Film würde bloß wie eine Kopie des zweiten Films wirken - und ein weniger überdrehter sähe nach diesem genialen zweiten Teil nur halbgar aus.
Tipp an alle, die nun Lust haben sich diese Filme anzuschauen: Die Gremlins-Filme laufen am 26.12.2008 auf RTL II ab 20.15 Uhr!
Das stetige Gerede über Fortsetzungen weckte in mir jedenfalls das Interesse, die zwei bisherigen Gremlin-Produktionen nochmal anzusehen. Das letzte Mal ist schon lange her, und richtig konzentriert habe ich sie zuvor noch gar nicht gesehen, immer nur mit Ablenkungen. Zeit, diesen Fehler endlich auszubügeln!
Gremlins - Kleine Monster spielt an Weihnachten: Der Erfinder Randall Peltzer sucht nach einem Geschenk für seinen jugendlichen Sohn Billy und findet schließlich in einem skurrilen Asia-Shop das vermeindlich perfekte Geschenk: Einen Mogwai, den er Gizmo nennt. Das knuffige Tier mit großen Augen ist jedoch nicht einfach in der Pflege. Es darf nicht in helles Licht, vor allem nicht ins Sonnenlicht, weil es ihn töten würde. Er darf nicht nass werden. Und vor allem: Er darf nicht nach Mitternacht gefüttert werden.
Wie es nicht anders zu erwarten war, bricht Billy die drei Regeln mehr oder minder zufällig, mit bitteren Folgen: Eine Truppe von hässlichen grünen Kreaturen macht an Heiligabend das beschauliche Städtchen unsicher, zerstört Häuser und Inneneinrichtung, greift Menschen an, tötet sie und randaliert in einem Irish Pub.
Der 1984 veröffentlichte Joe-Dante-Film hat seinen Ursprung in einer Schreibprobe von Chris Columbus, der Jahre später das Harry Potter-Filmfranchise ins Rollen brachte. Zu Beginn der 80er versuchte Columbus noch in Hollywood Fuß zu fassen und musste den Studiobossen noch beweisen, dass er das Zeug zum Autor hat. Das Ergebnis war Gremlins, und mit diesem Drehbuch erhoffte er, sich Aufträge zu angeln. Für's Kino war dieses Skript dagegen nicht gedacht. Dann aber stolperte Steven Spielberg über das Drehbuch und erwarb die Rechte an ihm.
Die erste Fassung des Skripts war noch um einiges düsterer und brutaler als das, was letztlich ins Kino kam. Beispielsweise starb Billys Mutter im Originalskript beim Kampf gegen die Gremlins, welche mit ihrem abgetrennten Kopf Ball spielten, der Hund wurde von den Gremlins gefressen und auch ein McDonald's Restaurant war nicht vor den Ungeheuern sicher: Sie stürmten hinein und fraßen sämtliche Kunden. Nicht aber die Burger.
Auf Spielbergs Anraten wurde außerdem der süße Mogwai namens Gizmo den gesamten Film über beibehalten, statt ihn in den Gremlin-Anführer Stripe zu verwandeln. Und auch wenn manche Horrorfanatiker sich wohl eine solche Fassung des Gremlin-Films wünschen mögen, bin ich über diese Entscheidungen überaus erfreut. Sie legten den Grundstein für das, was Regisseur Joe Dante letzten Endes aus dem Stoff machte: Einen frechen und seinerzeit neuartigen Cocktail aus klassischem (Monster-)Horrorfilm, tiefschwarzem Humor und chaotischer Familienkomödie.
Da haben wir den liebenden Familienvater, der zahllose alberne und nicht funktionierende Haushaltsgegenstände erfindet, mit denen sich die Familie rumplagen muss, die völlig überzeichnete und gemeine Chefin Billys und das gute, alte Konzept, dass der junge Protagonist etwas ganz besonderes erhält (hier nunmal einen Mogwai) und nach anfänglicher Freude alles außer Kontrolle gerät und ein Riesenchaos entsteht. Solche Filme sieht man Sonntagmittag zu Hauf in der Familienfilm-Schiene. Nur ist Billy für solche Familienkomödien, meistens TV-Produktionen, ein klein wenig zu alt und das entstandene Chaos viel zu blutig.
Was uns gleich zum Horrorfilm-Element führt. Dass Gremlins auf einem flüchtigen Blick leicht mit einem "richtigen" Horrorfilm zu verwechseln ist, muss ich wohl nicht wirklich erläutern, es ist ja ziemlich eindeutig. Was Gremlins seinerzeit aber so einmalig machte (und noch heute immerhin ein wenig aus der Masse herausstechen lässt), ist wie Techniken aus dem Horrorgenre genommen werden um ein ungewöhnliches Filmereignis mit verrücktem und zynischem Humor zu kreieren.
Paradebeispiele sind vor allem die Küchenszene, in der Billys Mutter gegen die Gremlins kämpft, und die nicht minder bekannte Treppenlift-Szene. Beide verwenden die klassischen dramaturgischen Kniffe aus Horrorfilmen. Lange Kameraeinstellungen, das (vermeintliche) Opfer ist allein im großen, leeren und dunklen Raum, nur wage wird mit Schatten und Geräuschen die Anwesenheit des Monsters angekündigt. Die Küchenszene zeigt und schließlich nach langer und schauriger Horror-Exposition den ersten Gremlin des Films... der genüsslich einem Lebkuchenmann den Kopf abbeißt. Und so geht es in der Küchenszene weiter: Wir haben schreckliche Monster, die drauf und dran sind die Mutter zu töten, so genannte Jump-Cuts (die Monster springen aus dem Nichts ins Bild), nur um das ganze dann mit Humor aufzulösen. Wobei sich der Humor immer weiter ins makabere hineinsteigert.
Die etwas später vorkommende Treppenliftszene dagegen nimmt sich der nun neu gesteckten Erwartungen des Zuschauers an. Der Aufbau ähnelt wieder einer Horrorfilmszene und normalerweise würde man auf die nächste Mordattacke warten. Hier dagegen wartet der Zuschauer auf den nächsten kuriosen und fiesen Witz, der dann auch kommt und mit hervorragendem Timing und abgedrehter Inszenierung die Lachmuskeln angreift.
Trotz allem Zynismus bleiben die Gremlins weite Teile des Films über hauptsächlich Monster - sie sehen etwas lustiger aus als normale Horrormonster und ihre Lache ist amüsant, aber wirklich witzig sind mehr die einzelnen Situationen und weniger die Gremlins selbst. Bis zur Szene im Irish Pub. Dort mutieren die Gremlins zu abgedrehten Muppets auf Crack mit derbem Aggressionspotential. Sie schlüpfen in verrückte Kostüme, spielen Karten, randalieren, besaufen und verkloppen sich und stiften während ihrer Suche nach Unterhaltung jede Menge Chaos. Hier und kurz darauf in der legendären Szene im Kino zeigt sich die anarchische Seite der Gremlins: Sie sind keine abartigen Monster mehr, sondern eine verrückte Ansammlung von seltsamen Wesen, die einfach nur missverstanden wird.
Mir persönlich gefielen gerade diese anarchischeren, abgedrehteren Szenen in Gremlins am besten, während ich den Anfang vor der "Entstehung" der Monster als schleppend empfand. Hier gefiel mir die Mischung aus Komödie und Horrorfilm auch nicht so gut, die Monsterexposition und der Familienfilmanfang wirkt auf mich zu zusammengekleistert, alterte vor allem auch relativ schlecht, wirkt einfach zu sehr wie ein Relikt der 80er. Andere mögen aber diesen Charme, die nicht greifbare Mischung der Genres - jeder Jeck ist halt anders. Und jeck, das sind auch die Gremlins. Von daher passt es ja.
Egal, welche Stellen von Gremlins beliebter waren und so zum Erfolg führten, davon hatte der Film jede Menge. Mit über 148 Millionen Dollar Einspielergebnis allein während der Erstaufführung in den USA wurde er der vierterfolgreichste Film des Jahres 1984, einem besonders blockbusterreichem Jahr (auch Ghostbusters, Indiana Jones und der Tempel des Todes und Beverly Hills Cop erschienen 1984), auch international kam der Film sehr gut an (z.B. 3,1 Millionen Besucher in Deutschland).
Einen Platz in der Geschichte Hollywoods sicherte sich Gremlins letztlich aber wegen seiner Jugendfreigabe - oder genauer gesagt mit deren Folgen. Genauso wie Indiana Jones und der Tempel des Todes erhielt Joe Dantes anarchische Monsterhorrorkomödie eine PG-Freigabe. Die MPAA sah beide von Spielberg produzierte Filme trotz einiger intensiver und grafischer Szenen nicht als so brutal und verstörend an, als dass sie ein R-Rating (Unter 17 nur in Begleitung der Eltern) verdient hätten.
So etwas könnte man sich heute gar nicht mehr vorstellen, und es gab auch heftige Diskussionen über diese Entscheidung. Die Freigabe führte zusammen mit der irreführenden Werbung, die sich stark auf Gizmo konzentrierte und stark an E.T. erinnerte, dazu, dass viele Eltern mit kleinen Kindern in die Kinos gingen und nach dem Auftritt der Gremlins empört und erbost das Kino verließen.
Nach diesen Kontroversen um Indiana Jones und Gremlins erschuf die MPAA (zahllosen sehr glaubwürdigen Erzählungen zu Folge auf Anraten von Steven Spielberg höchstpersönlich) eine neue Jugendfreigabe: PG-13, für Filme, die Teenager bereits ohne ihre Eltern sehen können, für kleine Kinder jedoch weiterhin bedenklich sind.
So kam es dann auch, dass die um einiges buntere und weniger horrorartige Fortsetzung in den USA eine höhere Freigabe hat als das härtere Original.
Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster entstand sechs Jahre nach dem Original und wurde ebenfalls von Joe Dante gedreht, der dieses Mal auch die Idee zum Film beisteuerte. Nach dem Erfolg des ersten Films wollte Warner Bros. unbedingt eine Fortsetzung drehen, doch die zahlreichen Ideen ("Gremlins in Las Vegas", "Gremlins auf dem Mars" und ähnliches) nahmen keine Gestalt an, so dass man sich nochmal an Joe Dante wendete. Dieser sagte unter der Bedingung zu, dass Warner Bros. ihm freies Geleit gibt, komplette künstlerische Freiheit. Auf der Suche nach einem sicheren Hit nickte Warner diesen Wunsch ab - wohl nicht ahnend, welche Richtung Dante vorschwebte.
Doch Dantes Entscheidung ist die einzig wirklich konsequente: Eine klassische Fortsetzung von Gremlins kann nicht funktionieren, da im Laufe des ersten Teils die Ängste des Publikums vor den kleinen Monstern genommen wurden. In einer Fortsetzung würde es die ganze Zeit kichernd auf das Eintreffen der Schadenstifter warten, statt wie noch bei Teil 1 wenigstens zu Beginn einen Schauer zu verspüren.
Also nahm man sich die Bar- und Kinoszenen zum Vorbild: Gremlins 2 ist noch wilder, noch verrückter und noch anarchischer, die Monster sind völlig durchgeknallte Chaoten mit teils makabren Humor, doch keine blutrünstigen Menschenfresser. Waren sie in Teil 1 gegen Ende des Films Muppets auf Crack, sind sie nun Muppets auf Crack nach einem Zucker- und Koffeinschock, die keine gute Kinderstube genossen und deren Vorbilder die "Looney Tunes"-Charaktere sind. Und dies überträgt sich auf den ganzen Film: Waren die Humoreinlagen in Teil 1 in Szenen ohne Gremlins noch eher zaghaft dosiert und eher seichter Natur, ist Gremlins 2 durchgehend total durchgeknallt, überdreht und verrückt.
Dem entsprechend veränderte sich auch die Location des Films: Statt eine Kleinstadt am Heiligabend zu terrorisieren, fallen die Gremlins über einen hochmodernen Wolkenkratzer her, der jede Menge verrückte Spielereien bietet, mit denen sich die seltsamen Viecher vergnügen können.
Seit den Ereignissen aus Gremlins - Kleine Monster sind wieder einige Jahre ins Land gezogen. Billy lebt nun zusammen mit seiner Freundin Kate in New York. Beide arbeiten in dem hypermodernen Clamp Center, einem vom technikverliebten Multi-Millionen-Dollar-Magnaten Daniel Clamp erdachten Bürogebäude mit eigener Fernsehstation, Genlabor und allerlei Schnickschnack.
Billy entdeckt in der Forschungsabteilung den kleinen Gizmo und nmmt sich vor, sich wieder um ihn zu kümmern und dieses Mal sämtliche Regeln einzuhalten - doch eine aufdringliche Vorgesetzte und ein defekter Wasserspender sorgen dafür, dass das Vorhaben schief geht. erneut "wirft" Gizmo eine Schar von bösartigen Mogwais, die sich nach Mitternacht sofort mit gefrorenem Joghurt vollschlagen und sich aufmachen, das Clamp Center auf den Kopf zu stellen.
Leider dauert es bis zum Auftritt der Gremlins ziemlich lange, so dass die Wartezeit auf die große Mordsgaudi in manchen Szenen schon ein wenig ärgerlich sein kann. Und das, obwohl die Zeit bis zum ersten Gremlin-Auftritt optimal mit jeder Menge herrlichem Blödsinn versüßt wird. Hinter jeder Ecke lauern visuelle Gags und pointierte Dialoge, die moderne Welt des Clamp Centers ist auf hervorragende Weise überzeichnet (mit immer wieder gern gehörten freundlichen Lautsprecherdurchsagen über jeden möglichen Kappes, sei es ein Alarm oder der Hinweis, die defekte Drehtür nicht zu benutzen) und auch die Angestellten haben nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sei es der als Vampir verkleidete Moderator einer quotenschwachen Horrorfilm-Reihe, der so gerne Nachrichtenansager wäre oder Christopher Lee als durchgeknallter Wissenschaftler, dessen zwei indentisch aussehenden Assistenten so gerne dem Geheimnis des Klonens auf der Spur wären.
Der Film beginnt (im wahrsten Sinne des Wortes) sehr cartoonhaft, doch mit dem Auftritt der Gremlins fällt der Startschuss für eine der anarchisten, verrücktesten und einfach nur seltsamsten Studioproduktionen Hollywoods. Sämtliche Regeln des Filmemachens werden über den Haufen geworfen, mit fortschreitender Laufzeit entschwindet jeglicher Sinn für eine durchdachte Dramaturgie und immer mehr wird Gremlins 2 zum reinsten Slapstick- und Wahnwitz-Festival.
Gremlins 2 ist zudem eine Parodie des ersten Teils. Die typischen Horrorfilm-Kameraeinstellungen in weniger horrormäßigen Situationen werden hier regelrecht penetrant eingesetzt und in einer absolut großartigen Szene machen sich mehrere Charaktere über die Regel "Nicht nach Mitternacht füttern" lustig. Zudem wird Kates Monolog aus Teil 1 parodiert, in dem sie erklärte weshalb sie Weihnachten hasst.
Die betroffene Szene fand ich bereits im ersten Film richtig mies, da ich nicht wirklich erkennen konnte ob Joe Dante sie als besonders makaber-verstörende Szene plante oder ob es wirklich fieser Humor sein sollte. Zwar liest man immer wieder, dass letzteres seine Intention war, doch so ganz kann ich es ihm nicht glauben. Vielleicht liegt es auch am wahrlich schlechten Schauspiel von Phoebe Cates, welche die Szene so undefinierbar zwischen trauernd, albern und schlichtweg bescheuert anlegte.
Ich sehe mich in der Vermutung, die Szene sei eigentlich ernst gemeint jedenfalls bestätigt. Warum sonst wurde sie im zweiten Film auf herrlich selbstironische Weise in Stücke gerissen, ebenso wie die ja sehr wohl ernst gemeinte, aber völlig undurchdachte, Fütterungsregel in Gremlins 2 angegriffen wird?
Allein schon wegen Szenen wie dieser ist Gremlins 2 nicht zwangsweise für die selben Zuschauer gedacht wie noch der Vorgänger, doch spätestens das letzte Drittel sollte endgültig unvorbereitete Zuschauer völlig von sich stoßen. Man muss wirklich in der Stimmung sein, sich solch genau durchdachten Schwachsinn, so zusammenhanglose Späße und sich immer weiter in sich hineinsteigernden Wahnwitz anzutun, und eine Ader für solche kruden Mischungen aus cartoonhaftem Slapstick, Selbstreferenzen und morbidem Humor muss man eh haben, um Gremlins 2 völlig zu würdigen. Doch dann lohnt es sich, nicht umsonst ist der zweite Film mein Gremlin-Favorit.
Es ist wie ein kaum noch familientauglicher Chuck-Jones-Cartoon in Spielfilmformat - kein Wunder, schließlich sind er und Joe Dante befreundet und Jones wirkte an Gremlins 2 mit und hat auch einen Cameo-Auftritt.
Bereits in den ersten Sekunden durchbricht der Film die so genannte vierte Wand, spricht offen aus, dass es nur ein Film ist und nicht alle Figuren sind mit ihm zufrieden. Mit Kritikern des ersten Teils wird hemmungslos augenzwinkernd abgerechnet und wenn die Gremlins das Genlabor für sich entdecken ist die Mutation des Films nicht mehr aufzuhalten. Die Gremlins nehmen alle möglichen Formen an, übernehmen das Clamp Center und den Film selbst, singen, tanzen, prügeln sich und zeigen eine Schwäche für überzogene und absolut aus dem Kontext gerrissene Parodien.
Glücklicherweise sind die Puppeneffekte in diesem Teil um einiges besser als noch in Teil 1, storygebunden ist auch das Design der Gremlins besser, da man sie leichter voneinander unterscheiden kann.
Schade nur, dass Joe Dante auf Steven Spielberg hörte, der fand, dass es in dem Film zu viele und zu viel von den Gremlins zu sehen gibt, und deshalb allerhand Szenen rausschnitt. Was Spielberg damit bezweckte will sich mir nicht völlig erschließen. Gremlins 2 wirft auch in dieser etwas erleichterten Version sämtliche Konventionen über Bord und badet sich förmlich in seiner Gremlinhaftigkeit - wer damit nichts anfangen kann wird den Film so oder so hassen, egal ob er noch zehn weitere Minuten total abdreht, oder nicht. Wer den Humor dagegen gut findet, will mehr davon und würde Gremlins 2 in Joe Dantes ursprünglich geplanter Version besser finden.
Denn wenn etwas an Teil 2 stört, dann ist es die lange Wartezeit auf den Höhepunkt, und vielleicht noch die offene Frage, ob man die ganze Horroranarchie nicht vielleicht hätte beibehalten können und dabei trotzdem noch eine packende Geschichte hätte erzählen können.
Einen dritten Teil wünsche ich mir dennoch nicht. Ein noch verrückterer Gremlins-Film würde bloß wie eine Kopie des zweiten Films wirken - und ein weniger überdrehter sähe nach diesem genialen zweiten Teil nur halbgar aus.
Tipp an alle, die nun Lust haben sich diese Filme anzuschauen: Die Gremlins-Filme laufen am 26.12.2008 auf RTL II ab 20.15 Uhr!
Sonntag, 21. Dezember 2008
Alan Rickman spricht über "Alice in Wonderland", kündigt Stop-Motion-Elemente an
Tim Burtons kommende Adaption von Alice in Wonderland deutet ja schon länger an, ein wahres Freudenfest für Kinofans allgemein und Burton-Fans im Besonderem zu werden. Doch so langsam wird es wirklich zum reinen Spektakel.
Dass Burtons Alice Spielfilm- und Motion-Capturing-Elemente vereint ist ja schon länger bekannt, doch nun verriet Alan Rickman, dass Tim Burton auch seine geliebte Stop-Motion-Technik einfließen lassen wird.
Gegenüber Buzzine.com sagte Rickman, dass man sein Gesicht im endgültigen Film auf den Körper der per Stop-Motion animierten Raupe setzt. Auch Helena Bonham Carters Figur vereint echte Elemente mit Computertricks, da ihr Kopf im Film ums dreifache vergrößert wird.
Burton möchte in Alice wohl tatsächlich seinem visuellen Einfallsreichtum freien Lauf lassen - eine Mischung aus Motion Capturing, Spielfilm und Stop Motion schreit gerade zu nach Innovation. Zwar bezweifle ich, dass das durchschnittliche Publikum damit viel anfangen kann (dem wird es wohl zu abgedreht), doch die Banausen können meckern so viel sie wollen. Falls sie überhaupt meckern können, vielleicht werden sie von Burtons Einmaligkeit auch einfach (und endlich) Mal umgeblasen.
Dass Burtons Alice Spielfilm- und Motion-Capturing-Elemente vereint ist ja schon länger bekannt, doch nun verriet Alan Rickman, dass Tim Burton auch seine geliebte Stop-Motion-Technik einfließen lassen wird.
Gegenüber Buzzine.com sagte Rickman, dass man sein Gesicht im endgültigen Film auf den Körper der per Stop-Motion animierten Raupe setzt. Auch Helena Bonham Carters Figur vereint echte Elemente mit Computertricks, da ihr Kopf im Film ums dreifache vergrößert wird.
Burton möchte in Alice wohl tatsächlich seinem visuellen Einfallsreichtum freien Lauf lassen - eine Mischung aus Motion Capturing, Spielfilm und Stop Motion schreit gerade zu nach Innovation. Zwar bezweifle ich, dass das durchschnittliche Publikum damit viel anfangen kann (dem wird es wohl zu abgedreht), doch die Banausen können meckern so viel sie wollen. Falls sie überhaupt meckern können, vielleicht werden sie von Burtons Einmaligkeit auch einfach (und endlich) Mal umgeblasen.
Labels:
Kino,
News,
Tim Burton,
Walt Disney Pictures
WALL•E, Jahresbestenlisten und Oscar-Buzz
Wenn die Acadamy of Motion Picture Arts & Sciences daran interessiert ist meine Nerven zu schonen, übergibt sie in dem Moment in dem ich diesen Beitrag zu Ende getippt habe WALL•E in Folge einer spontanen Laune den Oscar für den besten Film und den besten Animationsfilm des Jahres.
Das wird leider nicht eintreffen und deshalb stürze ich mich zum verkürzen der Wartezeit auf die nächsten größeren Oscar-Meldungen in die Jahresbestenlisten von Kritikern, Vereinigungen und ähnlichem. Die neusten Erkenntnisse und Ergebnisse der letzten Tage möchte ich euch nun an dieser Stelle präsentieren:
WALL•E wurde von den Dallas-Fort Worth Critics zum besten Animationsfilm des Jahres gewählt (gefolgt von Kung Fu Panda) und landete auf Platz Neun der Jahresbestenliste (Platz 1 bekam Slumdog Millionaire, Platz 2 Milk und Bronze ging an The Dark Knight), die "Toronto Film Critics" ernannten WALL•E zum drittbesten Film des Jahres (hinter Rachel Getting Married und dem Sieger Wendy and Lucy), wurde zum Animationsfilm des Jahres ernannt und Andrew Stanton erhielt den dritten Preis für die Regie des Jahres (Gewinner war Jonathan Demme für Rachel Getting Married).
Lisa Schwartbaum von Entertainment Weekly setzte das Pixar-Meisterwerk auf Platz 1 ihrer Bestenliste, genauso wie der AV Club, der über WALL•E nur lobende Worte übrig hat.
Die Chicago Film Critic Association schließlich überhäufte den Film über das meiner Meinung nach romantischste Filmpaar aller Zeiten mit mehreren Preisen: Bester Film, Bestes Original-Drehbuch, Bester Animationsfilm und Beste Musik.
Da verkraftet man doch den relativ undankbaren zehnten Platz in Edgar Wrights Jahresbestenliste, erst Recht wenn man bei Awards Daily einen ausführlichen Artikel spendiert bekommt, weshalb man zusammen mit Slumdog Millionaire eigentlich ordentlich bei den Oscars abräumen sollte.
Eine dringende Leseempfehlung ist übrigens dieser Artikel von Gold Derby, in dem zahlreiche Insider gerfagt werden, ob sie eine Nominierung in der Kategorie Bester Film für realistisch halten.
Hier ergibt sich auch ein seltener Blick hinter die Oscar-Kulissen. Demnach schätzen die Oscar-Experten WALL•E als einen Film ein, der zahlreiche Erstnennungen erhält (jeder stimmberechtigte darf fünf Filme vorschlagen). Die Erstnennungen sind höher gewichtet, so dass WALL•E selbst wenn er in einigen Listen gar nicht genannt wird noch immer nominiert werden könnte. Das ist sehr wichtig für WALL•E, da vor allem Schauspieler dazu neigen gegen Trickfilme zu stimmen. Es gilt also, gerade diese Gruppe zu überzeugen oder sich trotz ihrer Ablehnung durchzusetzen.
Vor allem nachdem die Kritikervereinigungen aus LA und Chicago den Film ausgezeichnet haben, seien die Chancen größer geworden. Diese Preise waren eine Art Ritterschlag, eine offizielle Anerkennung als ernsthafter, relevanter Film, der um den Oscar kämpfen darf.
Natürlich gibt es weiterhin negative Stimmen, die meisten davon gönnen es WALL•E zwar, befürchten aber dass die Trickfilmkategorie sämtliche Chancen verbaut.
Mut macht aber eine ganz bestimmte Äußerung, nämlich die von Oscar-Insider Scott Feinberg:
"WALL•E kann selbstverständlich für den besten Film nominiert werden und dies wird tatsächlich überraschend oft in Gesprächen mit älteren Mitgliedern der Acadamy angesprochen, die weiterhin eine bedeutende Prozentzahl der Acadamy ausmachen. Die meisten von ihnen haben überhaupt kein Interesse fremdsprachige oder animierte Filme von der Hauptkategorie fernzuhalten, stattdessen suchen sie sich ganz einfach die Filme heraus, die sie im Jahr am besten fanden oder die sie ganz besonders genossen und schlagen sie als besten Film vor. [...] Und selbst wenn die Leute vom alten Schlag nicht sonderlich gespannt waren sich ihn anzusehen, kann man darauf setzen, dass ihre Enkel bei ihnen Interesse weckten. Das Fazit ist, dass jemand, der den Film gesehen hat einfach beeindruckt sein muss. Kinder sehen ihn auf ihrer Ebene und Erwachsene sehen ihn als einen modernen 2001: Odyssee im Weltall trifft Star Wars trifft Eine unbequeme Wahrheit. Es ist das Citizen Kane der Animation... und obwohl Citizen Kane seinem Oscar beraubt wurde, wurde er immerhin nominiert!"
Citizen Kane ist ein Film, den ich wohl nie zu meinen persönlichen Schätzen zählen werde, doch er ist, wenn ich ihn rein objektiv bewerten will, tatsächlich einer der besten und (mehr noch) einer der wichtigsten Filme aller Zeiten. Bedenkt man dann noch, welche Stellung er bei Filmexperten allgemein nimmt, und dass bislang die meisten WALL•E-Anhänger wohl Angst hatten, dass sich gerade die älteren Jurymitglieder gegen ihn wenden könnten, ist diese Meldung fast schon ein Befreiungsschlag.
Weiterführende Artikel:
Das wird leider nicht eintreffen und deshalb stürze ich mich zum verkürzen der Wartezeit auf die nächsten größeren Oscar-Meldungen in die Jahresbestenlisten von Kritikern, Vereinigungen und ähnlichem. Die neusten Erkenntnisse und Ergebnisse der letzten Tage möchte ich euch nun an dieser Stelle präsentieren:
WALL•E wurde von den Dallas-Fort Worth Critics zum besten Animationsfilm des Jahres gewählt (gefolgt von Kung Fu Panda) und landete auf Platz Neun der Jahresbestenliste (Platz 1 bekam Slumdog Millionaire, Platz 2 Milk und Bronze ging an The Dark Knight), die "Toronto Film Critics" ernannten WALL•E zum drittbesten Film des Jahres (hinter Rachel Getting Married und dem Sieger Wendy and Lucy), wurde zum Animationsfilm des Jahres ernannt und Andrew Stanton erhielt den dritten Preis für die Regie des Jahres (Gewinner war Jonathan Demme für Rachel Getting Married).
Lisa Schwartbaum von Entertainment Weekly setzte das Pixar-Meisterwerk auf Platz 1 ihrer Bestenliste, genauso wie der AV Club, der über WALL•E nur lobende Worte übrig hat.
Die Chicago Film Critic Association schließlich überhäufte den Film über das meiner Meinung nach romantischste Filmpaar aller Zeiten mit mehreren Preisen: Bester Film, Bestes Original-Drehbuch, Bester Animationsfilm und Beste Musik.
Da verkraftet man doch den relativ undankbaren zehnten Platz in Edgar Wrights Jahresbestenliste, erst Recht wenn man bei Awards Daily einen ausführlichen Artikel spendiert bekommt, weshalb man zusammen mit Slumdog Millionaire eigentlich ordentlich bei den Oscars abräumen sollte.
Eine dringende Leseempfehlung ist übrigens dieser Artikel von Gold Derby, in dem zahlreiche Insider gerfagt werden, ob sie eine Nominierung in der Kategorie Bester Film für realistisch halten.
Hier ergibt sich auch ein seltener Blick hinter die Oscar-Kulissen. Demnach schätzen die Oscar-Experten WALL•E als einen Film ein, der zahlreiche Erstnennungen erhält (jeder stimmberechtigte darf fünf Filme vorschlagen). Die Erstnennungen sind höher gewichtet, so dass WALL•E selbst wenn er in einigen Listen gar nicht genannt wird noch immer nominiert werden könnte. Das ist sehr wichtig für WALL•E, da vor allem Schauspieler dazu neigen gegen Trickfilme zu stimmen. Es gilt also, gerade diese Gruppe zu überzeugen oder sich trotz ihrer Ablehnung durchzusetzen.
Vor allem nachdem die Kritikervereinigungen aus LA und Chicago den Film ausgezeichnet haben, seien die Chancen größer geworden. Diese Preise waren eine Art Ritterschlag, eine offizielle Anerkennung als ernsthafter, relevanter Film, der um den Oscar kämpfen darf.
Natürlich gibt es weiterhin negative Stimmen, die meisten davon gönnen es WALL•E zwar, befürchten aber dass die Trickfilmkategorie sämtliche Chancen verbaut.
Mut macht aber eine ganz bestimmte Äußerung, nämlich die von Oscar-Insider Scott Feinberg:
"WALL•E kann selbstverständlich für den besten Film nominiert werden und dies wird tatsächlich überraschend oft in Gesprächen mit älteren Mitgliedern der Acadamy angesprochen, die weiterhin eine bedeutende Prozentzahl der Acadamy ausmachen. Die meisten von ihnen haben überhaupt kein Interesse fremdsprachige oder animierte Filme von der Hauptkategorie fernzuhalten, stattdessen suchen sie sich ganz einfach die Filme heraus, die sie im Jahr am besten fanden oder die sie ganz besonders genossen und schlagen sie als besten Film vor. [...] Und selbst wenn die Leute vom alten Schlag nicht sonderlich gespannt waren sich ihn anzusehen, kann man darauf setzen, dass ihre Enkel bei ihnen Interesse weckten. Das Fazit ist, dass jemand, der den Film gesehen hat einfach beeindruckt sein muss. Kinder sehen ihn auf ihrer Ebene und Erwachsene sehen ihn als einen modernen 2001: Odyssee im Weltall trifft Star Wars trifft Eine unbequeme Wahrheit. Es ist das Citizen Kane der Animation... und obwohl Citizen Kane seinem Oscar beraubt wurde, wurde er immerhin nominiert!"
Citizen Kane ist ein Film, den ich wohl nie zu meinen persönlichen Schätzen zählen werde, doch er ist, wenn ich ihn rein objektiv bewerten will, tatsächlich einer der besten und (mehr noch) einer der wichtigsten Filme aller Zeiten. Bedenkt man dann noch, welche Stellung er bei Filmexperten allgemein nimmt, und dass bislang die meisten WALL•E-Anhänger wohl Angst hatten, dass sich gerade die älteren Jurymitglieder gegen ihn wenden könnten, ist diese Meldung fast schon ein Befreiungsschlag.
Weiterführende Artikel:
Samstag, 20. Dezember 2008
1 ½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde
Der Eisbär war cool, wenn auch etwas unausgegoren. Barfuss fand ich richtig, richtig klasse. Keinohrhasen gefiel mir ganz gut, wenn auch bei weitem nicht so gut wie zahllose andere Kinobesucher. Til Schweigers Regiearbeiten kamen bei mir also bislang mit recht zufriedenstellenden Ergebnissen an, obwohl mir so manche Merkmale seiner persönlichen Handschrift bereits negativ auffielen (*hust* Montagenfetisch *hust*).
Als ich das erste Mal von 1 ½ Ritter hörte, war ich ehrlich gesagt noch ziemlich gespannt. Meine erste Begegnung mit Schweigers Ritterfilm war nämlich in einer Wetten, dass...?-Sendung, in der Schweiger Thomas Gottschalk die Rolle des Königs in einer Komödie anbot. Das klang für mich bei weitem nicht so übel, wie für viele Bekannte von mir. Klar, Gottschalk ist kein geborener Schauspieler und seine Supernasen-Filme waren alles andere als intelligent, originell oder niveauvoll, doch sie hatten einen spielerischen Charme und eine jugendliche Dynamik, die zusammen mit der gebotenen Konsequenz, die Filme waren ein wahres Flachwitz-Feuerwerk, und dem selbstreferentiellem Humor wurden sie für mich zu kleinen Guilty Pleasure-Juwelen.
Als Schweiger dann noch ankündigte Dieter Hallervorden, Roberto Blanco und Joppie Heesters vor die Kamera zu karren, malte ich mir vor meinem geistigen Auge den um rund 20 Jahre verspäteten Höhepunkt der "Flachen Deutschen Komödie"-Welle aus. Fehlten eigentlich nur noch Mike Krüger und Otto. Und hey, nur weil die Didi- und Otto-Filme nicht gerade zum nachdenken anregen, muss man sie ja nicht verteufeln, oder? Wenn man weiß, dass man gerade mit gut getimten Rumgeblödel bombardiert wird, ist es für zwischendurch doch ganz nett.
Mit dem ersten Teaser für 1½ Ritter kam bereits die erste Enttäuschung, die sich durch den Trailer nur bestätigte: Statt eine kostspielige, auf Bombast aufgeblasene Neuauflage der charmanten und gut getimten Flachblödelkomödie sah 1 ½ Ritter eher wie eine seelenlose Hau-Drauf-Slapstickkomödie mit wirklich dummen Kopf-wo-gegen-St0ß-Momenten aus, die noch nicht einmal diesen so stupide erscheinenden Humor richtig in Szene setzt.
Leider sollte sich dieser zweite Eindruck von 1 ½ Ritter zum Großteil bestätigen.
Die grundlegende "Ritter-rettet-Prinzessin-in-die-er-sich-verliebt-hat"-Geschichte wird ausgeschmückt mit zahlreichen Gastauftritten, Anachronismen und dem Versuch, die Entführungshintergründe in einen hinterhältigen Komplott zu verwandeln. Zu komplex durfte dieser Komplott allerdings nicht werden, schließlich hat der edle Ritter Lanze (Til Schweiger) unter seiner Prinz-Eisenherz-Frisur nicht viel Hirn. Dumm wie Brot trifft es nicht ganz, denn in Wahrheit hat es nur für ein paar Brotkrumen gereicht. Und sein Begleiter auf der schweren Mission, Erdal, seines Zeichens Sohn einer Gastarbeiterfamilie, ist zwar ein verhältnismäßig pfiffiger, wenn auch erfolgloser, Kleinganove, Wortverdreher und Tausendsassa, doch die meiste Zeit über obsiegt seine schusselige Seite. Da er vom Bullyparade-Star Rick Kavanian gespielt wird, ist seine eigentlich recht platte Rolle als türk-deutscher Beinaheritter der charismatische Kitt, der den Film vor dem Zusammenfallen bewahrt.
Denn die ganzen schlecht inszenierten und extrem vorhersagbaren Slapstick-Plattitüden erwecken nur müdes Gähnen, machen das Warten auf die restlichen Szenen unnötig lange. Egal ob in seinen schlechten Momenten oder in den besseren, 1 ½ Ritter wirkt durchgehend wie eine Ritter-Sketchcomedy, die man mühselig so zusammenschnippelte, dass es bei oberflächlichem Hinsehen so wirkt, als erzähle sie eine zusammenhängende Geschichte.
So mies der Slapstick in dem Film auch umgesetzt sein mag, so möchte ich nicht verschweigen, dass 1 ½ Ritter durchaus auch seine hellen Momente hat.
Da wären zum einen die zahlreichen anachronistischen Gags über die Schildzeitung, dass eine Liebeshochzeit in diesem Jahrhundert einen König zum Gespött seiner Kollegen machen würde oder auch der Moment, in dem ein begeisterter Fan der New Kids on The Block seine Unterwäsche - einen Keuchheitsgürtel - gegen die Stirn eines Bandmitglieds wirft. Von dem geistriechen Niveau eines Asterix & Obelix ist 1 ½ Ritter natürlich meilenweit entfernt, und manche Witze sind mit einem Holzhammer in den Film gekloppt worden ([Spoiler]Die Erfindung des Döners [/Spoiler]), trotzdem fand ich mich von solchen Gags amüsiert im Kinosaal wieder.
Auch manche der Gastauftritte sind wirklich lustig. Sei es Dieter Hallervorden als Pferdeverkäufer, Roberto Blanco in einer bewusst-übertrieben albernen Winzrolle oder auch so mancher Überraschungscameo ([Spoiler]etwa Focus-Chefredakteur Helmut Markwort als Paordie seiner selbst und Chef der dümmlichen und korrupten Schild-Zeitung oder "Supernanny" Katia Saalfrank als Therapeutin[/Spoiler]) können kurzfristig den Zuschauer aus seiner Lethargie retten, in die er durch die schleppend erzählte Geschichte und schlecht inszenierte Actionszenen gestürzt wird, bei denen man nicht weiß ob sie witzig sein sollen oder nicht. Und das ist an 1 ½ Ritter letzten Endes auch das ärgerlichste: Selbst in seinen besten Momenten ist er zwar nur ein recht amüsantes Blödelwerk für zwischendurch, doch diese Szenen sind weit über den sonst einfach nur öden Film zerstreut und gehen in dem zusammenhangslosem Etwas zwischen den einzelnen Gags völlig unter.
Das beste am Film ist, und das soll durchaus etwas bedeuten, Thomas Gottschalk der tatsächlich wie ein deutscher Märchenkönig aussieht und überraschend gut agiert. In seinen wenigen Szenen wünschte ich mir tatsächlich einen neuen Gottschalk-Kinofilm herbei. Ob mich Schweigers Ritterklamotte in den Wahnsinn trieb oder nicht dürft ihr nun selbst beurteilen.
Jedoch sollte man bei der Abrechnung mit 1 ½ Ritter nicht zu sehr gegen Schweiger wettern - denn die wahren Übeltäter sind die Drehbuchautoren Oliver Ziegenbalg (U-900, Kein Bund für's Leben) und Oliver Philipp (Kein Bund für's Leben) die zwischen platten Wortgefechten und zahllosem abgegriffenem Slapstick ein paar halbgare Gags verstecken. Gut, natürlich kann man sich auch fragen, weshalb Schweiger solch ein Drehbuch verfilmt, nur ist die Vorstellung, wie der Film ohne Schweiger als Regisseur aussehen würde so erschreckend, dass man davon absieht, Schweiger zu beschuldigen. Die Gastauftritte wären ohne ihn als Überredungskünstler beim Casting nicht zu Stande gekommen und was Schweiger für die Visualität des Films getan hat,darf auch nicht vergessen werden. Die knapp 8 Millionen Euro sieht man dem Film an, und umso schmerzvoller ist es, dass so hohe Budgets in Deutschland bislang nur für Komödien ausgegeben werden. Vielleicht wird ausgerechnet Bully mit Wickie und die starken Männer den ersten gut aussehenden deutschen Film seit zwei oder drei Ewigkeiten drehen, der weder eine reine Blödelkomödie ist, noch vom zweiten Weltkrieg handelt.
Schweiger ist ein guter Regisseur (nur sein Slapstick-Timing ist mies) und rettet den Film davor, zum reinsten Müll mit wenigen verschenkten Chancen zu verkommen. Ein Regisseur, der Thomas Gottschalk in einen recht guten Darsteller verwandelt, detailverliebt ist (man achte auf den Gastauftritt des Keinohrhasens in einem Landeswappen), tolle Landschaftsbilder herbeizaubert und aus diesem Drehbuch wenigstens eine dröge Ritter-Komödie mit wenigen hellen Momenten zaubert kann soo schlecht einfach nicht sein. Nur will Schweiger leider manche seiner Marotten immer noch nicht ablegen. Unzählige Male schaltet er das Leinwandgeschehen auf stumm, verlangsamt die Bildgeschwindigkeit und dreht die Hintergrundmusik voll auf. Solche Kniffe sind richtig eingesetzt grandios, doch Schweiger scheint nahezu jede dialogfreie Szene so zu drehen. Und das wird irgendwann nervig.
Von der obligatorischen "Schweigers Charakter ist ja sooo gut im Bett"-Szene ganz zu schweigen - was in dieser Geschichte die wenigen noch durchgehend aufmerksamen Zuschauer richtig verärgern müsste.
Wer sich um die Festtage herum einen Schweiger-Film im Kino ansehen möchte sollte sich besser bis 2009 gedulden, denn dann erwartet uns Keinohrhasen 2, von dem ich noch immer hoffe, dass man ihn Einohrhasen nennen wird.
Als ich das erste Mal von 1 ½ Ritter hörte, war ich ehrlich gesagt noch ziemlich gespannt. Meine erste Begegnung mit Schweigers Ritterfilm war nämlich in einer Wetten, dass...?-Sendung, in der Schweiger Thomas Gottschalk die Rolle des Königs in einer Komödie anbot. Das klang für mich bei weitem nicht so übel, wie für viele Bekannte von mir. Klar, Gottschalk ist kein geborener Schauspieler und seine Supernasen-Filme waren alles andere als intelligent, originell oder niveauvoll, doch sie hatten einen spielerischen Charme und eine jugendliche Dynamik, die zusammen mit der gebotenen Konsequenz, die Filme waren ein wahres Flachwitz-Feuerwerk, und dem selbstreferentiellem Humor wurden sie für mich zu kleinen Guilty Pleasure-Juwelen.
Als Schweiger dann noch ankündigte Dieter Hallervorden, Roberto Blanco und Joppie Heesters vor die Kamera zu karren, malte ich mir vor meinem geistigen Auge den um rund 20 Jahre verspäteten Höhepunkt der "Flachen Deutschen Komödie"-Welle aus. Fehlten eigentlich nur noch Mike Krüger und Otto. Und hey, nur weil die Didi- und Otto-Filme nicht gerade zum nachdenken anregen, muss man sie ja nicht verteufeln, oder? Wenn man weiß, dass man gerade mit gut getimten Rumgeblödel bombardiert wird, ist es für zwischendurch doch ganz nett.
Mit dem ersten Teaser für 1½ Ritter kam bereits die erste Enttäuschung, die sich durch den Trailer nur bestätigte: Statt eine kostspielige, auf Bombast aufgeblasene Neuauflage der charmanten und gut getimten Flachblödelkomödie sah 1 ½ Ritter eher wie eine seelenlose Hau-Drauf-Slapstickkomödie mit wirklich dummen Kopf-wo-gegen-St0ß-Momenten aus, die noch nicht einmal diesen so stupide erscheinenden Humor richtig in Szene setzt.
Leider sollte sich dieser zweite Eindruck von 1 ½ Ritter zum Großteil bestätigen.
Die grundlegende "Ritter-rettet-Prinzessin-in-die-er-sich-verliebt-hat"-Geschichte wird ausgeschmückt mit zahlreichen Gastauftritten, Anachronismen und dem Versuch, die Entführungshintergründe in einen hinterhältigen Komplott zu verwandeln. Zu komplex durfte dieser Komplott allerdings nicht werden, schließlich hat der edle Ritter Lanze (Til Schweiger) unter seiner Prinz-Eisenherz-Frisur nicht viel Hirn. Dumm wie Brot trifft es nicht ganz, denn in Wahrheit hat es nur für ein paar Brotkrumen gereicht. Und sein Begleiter auf der schweren Mission, Erdal, seines Zeichens Sohn einer Gastarbeiterfamilie, ist zwar ein verhältnismäßig pfiffiger, wenn auch erfolgloser, Kleinganove, Wortverdreher und Tausendsassa, doch die meiste Zeit über obsiegt seine schusselige Seite. Da er vom Bullyparade-Star Rick Kavanian gespielt wird, ist seine eigentlich recht platte Rolle als türk-deutscher Beinaheritter der charismatische Kitt, der den Film vor dem Zusammenfallen bewahrt.
Denn die ganzen schlecht inszenierten und extrem vorhersagbaren Slapstick-Plattitüden erwecken nur müdes Gähnen, machen das Warten auf die restlichen Szenen unnötig lange. Egal ob in seinen schlechten Momenten oder in den besseren, 1 ½ Ritter wirkt durchgehend wie eine Ritter-Sketchcomedy, die man mühselig so zusammenschnippelte, dass es bei oberflächlichem Hinsehen so wirkt, als erzähle sie eine zusammenhängende Geschichte.
So mies der Slapstick in dem Film auch umgesetzt sein mag, so möchte ich nicht verschweigen, dass 1 ½ Ritter durchaus auch seine hellen Momente hat.
Da wären zum einen die zahlreichen anachronistischen Gags über die Schildzeitung, dass eine Liebeshochzeit in diesem Jahrhundert einen König zum Gespött seiner Kollegen machen würde oder auch der Moment, in dem ein begeisterter Fan der New Kids on The Block seine Unterwäsche - einen Keuchheitsgürtel - gegen die Stirn eines Bandmitglieds wirft. Von dem geistriechen Niveau eines Asterix & Obelix ist 1 ½ Ritter natürlich meilenweit entfernt, und manche Witze sind mit einem Holzhammer in den Film gekloppt worden ([Spoiler]Die Erfindung des Döners [/Spoiler]), trotzdem fand ich mich von solchen Gags amüsiert im Kinosaal wieder.
Auch manche der Gastauftritte sind wirklich lustig. Sei es Dieter Hallervorden als Pferdeverkäufer, Roberto Blanco in einer bewusst-übertrieben albernen Winzrolle oder auch so mancher Überraschungscameo ([Spoiler]etwa Focus-Chefredakteur Helmut Markwort als Paordie seiner selbst und Chef der dümmlichen und korrupten Schild-Zeitung oder "Supernanny" Katia Saalfrank als Therapeutin[/Spoiler]) können kurzfristig den Zuschauer aus seiner Lethargie retten, in die er durch die schleppend erzählte Geschichte und schlecht inszenierte Actionszenen gestürzt wird, bei denen man nicht weiß ob sie witzig sein sollen oder nicht. Und das ist an 1 ½ Ritter letzten Endes auch das ärgerlichste: Selbst in seinen besten Momenten ist er zwar nur ein recht amüsantes Blödelwerk für zwischendurch, doch diese Szenen sind weit über den sonst einfach nur öden Film zerstreut und gehen in dem zusammenhangslosem Etwas zwischen den einzelnen Gags völlig unter.
Das beste am Film ist, und das soll durchaus etwas bedeuten, Thomas Gottschalk der tatsächlich wie ein deutscher Märchenkönig aussieht und überraschend gut agiert. In seinen wenigen Szenen wünschte ich mir tatsächlich einen neuen Gottschalk-Kinofilm herbei. Ob mich Schweigers Ritterklamotte in den Wahnsinn trieb oder nicht dürft ihr nun selbst beurteilen.
Ja, hier, mein Lieber, das muss man sich erst einmal vorstellen, dass ich, also, dass ich tatsächlich wette, dass ich der Beste in Schweigers neuem Film bin... und die Wette dann auch noch gewinne!
Jedoch sollte man bei der Abrechnung mit 1 ½ Ritter nicht zu sehr gegen Schweiger wettern - denn die wahren Übeltäter sind die Drehbuchautoren Oliver Ziegenbalg (U-900, Kein Bund für's Leben) und Oliver Philipp (Kein Bund für's Leben) die zwischen platten Wortgefechten und zahllosem abgegriffenem Slapstick ein paar halbgare Gags verstecken. Gut, natürlich kann man sich auch fragen, weshalb Schweiger solch ein Drehbuch verfilmt, nur ist die Vorstellung, wie der Film ohne Schweiger als Regisseur aussehen würde so erschreckend, dass man davon absieht, Schweiger zu beschuldigen. Die Gastauftritte wären ohne ihn als Überredungskünstler beim Casting nicht zu Stande gekommen und was Schweiger für die Visualität des Films getan hat,darf auch nicht vergessen werden. Die knapp 8 Millionen Euro sieht man dem Film an, und umso schmerzvoller ist es, dass so hohe Budgets in Deutschland bislang nur für Komödien ausgegeben werden. Vielleicht wird ausgerechnet Bully mit Wickie und die starken Männer den ersten gut aussehenden deutschen Film seit zwei oder drei Ewigkeiten drehen, der weder eine reine Blödelkomödie ist, noch vom zweiten Weltkrieg handelt.
Schweiger ist ein guter Regisseur (nur sein Slapstick-Timing ist mies) und rettet den Film davor, zum reinsten Müll mit wenigen verschenkten Chancen zu verkommen. Ein Regisseur, der Thomas Gottschalk in einen recht guten Darsteller verwandelt, detailverliebt ist (man achte auf den Gastauftritt des Keinohrhasens in einem Landeswappen), tolle Landschaftsbilder herbeizaubert und aus diesem Drehbuch wenigstens eine dröge Ritter-Komödie mit wenigen hellen Momenten zaubert kann soo schlecht einfach nicht sein. Nur will Schweiger leider manche seiner Marotten immer noch nicht ablegen. Unzählige Male schaltet er das Leinwandgeschehen auf stumm, verlangsamt die Bildgeschwindigkeit und dreht die Hintergrundmusik voll auf. Solche Kniffe sind richtig eingesetzt grandios, doch Schweiger scheint nahezu jede dialogfreie Szene so zu drehen. Und das wird irgendwann nervig.
Von der obligatorischen "Schweigers Charakter ist ja sooo gut im Bett"-Szene ganz zu schweigen - was in dieser Geschichte die wenigen noch durchgehend aufmerksamen Zuschauer richtig verärgern müsste.
Wer sich um die Festtage herum einen Schweiger-Film im Kino ansehen möchte sollte sich besser bis 2009 gedulden, denn dann erwartet uns Keinohrhasen 2, von dem ich noch immer hoffe, dass man ihn Einohrhasen nennen wird.
Bruckheimer und Bay stemmen Kabel-TV-Serie
Es ist Zeit, auf die Knie zu fallen. Das Traumpaar der überstylischen und hochpolierten Non-Stop-Action ist wieder zusammen. 2003 arbeitete Jerry Bruckheimer bislang zum letzten Mal mit seinem Kumpel Michael Bay zusammen. Danach drehte Bay ohne ihn den zu unrecht untergegangenen Die Insel, 2007 folgte der vollkommen zu Unrecht erfolgreichen Transformers, dessen Fortsetzung ebenfalls von ihm stammen wird.
Fast schon blieb zu befürchten, dass das explosive Duo nie wieder zusammenfinden wird, aber es gibt gute Neuigkeiten. Doch bevor sich Adrenalin- und Nitroglyzerinjunkies mit von der US-Army gesponsorten Survivalpaketen zum nächsten Multiplex begeben, um die ersten Karten zu ergattern, und die selbsternannten Bewahrer des Intellekts der westlichen Kinowelt am liebsten von der Brücke stürzen wollen, muss ich einen Gang zurückschalten. Ein neuer, gemeinsamer Kinofilm ist vorerst nicht geplant. Stattdessen tun sich Bay und Bruckheimer zusammen, um für den US-Kabelsender HBO eine Dramaserie zu produzieren.
Die Serie Cocaine Cowboys basiert auf einem Dokumentarfilm von 2006 über die Anfangszeit des Kokainschmuggels in Miami.
Ob wir mit einer sehr komplexen, "schweren" Dramaserie rechnen müssen, oder ob es eher ein modernes Miami Vice voller Explosionen wird, lässt sich noch nicht vorhersagen. Mit Bruckheimer und Bay können wir jedenfalls mit einer sehr kostspieligen Serie rechnen.
Mehr über Bruckheimer:
Fast schon blieb zu befürchten, dass das explosive Duo nie wieder zusammenfinden wird, aber es gibt gute Neuigkeiten. Doch bevor sich Adrenalin- und Nitroglyzerinjunkies mit von der US-Army gesponsorten Survivalpaketen zum nächsten Multiplex begeben, um die ersten Karten zu ergattern, und die selbsternannten Bewahrer des Intellekts der westlichen Kinowelt am liebsten von der Brücke stürzen wollen, muss ich einen Gang zurückschalten. Ein neuer, gemeinsamer Kinofilm ist vorerst nicht geplant. Stattdessen tun sich Bay und Bruckheimer zusammen, um für den US-Kabelsender HBO eine Dramaserie zu produzieren.
Die Serie Cocaine Cowboys basiert auf einem Dokumentarfilm von 2006 über die Anfangszeit des Kokainschmuggels in Miami.
Ob wir mit einer sehr komplexen, "schweren" Dramaserie rechnen müssen, oder ob es eher ein modernes Miami Vice voller Explosionen wird, lässt sich noch nicht vorhersagen. Mit Bruckheimer und Bay können wir jedenfalls mit einer sehr kostspieligen Serie rechnen.
Mehr über Bruckheimer:
Labels:
Jerry Bruckheimer,
Michael Bay,
News,
TV
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Adam Shankman lässt singen und schickt Sindbad auf Reisen
Adam Shankman (Der Babynator, Hairspray) hat kurz vor Kinostart seiner Adam-Sandler-Komödie Bedtime Stories laut Coming Soon gleich zwei neue Filme in der Schmiede: Für Sony Pictures soll er ein klassisches Abenteuerepos über Sindbad drehen, in welchem der Sagenheld mit seiner Mannschaft unter anderem in China strandet und beschließt Ala(d)dins Wunderlampe zu suchen.
Außerdem wird Shankman ein neues Disney-Filmmusical inszenieren. Bob the Musical handelt von einem Mann, der nach einer Kopfverletzung das "innere Lied des Herzens" anderer Menschen hören kann. Klingt ein wenig nach "Was Frauen wollen... trifft die Musical-Episode von Scrubs" und benötigt unbedingt einen besseren Titel.
Außerdem wird Shankman ein neues Disney-Filmmusical inszenieren. Bob the Musical handelt von einem Mann, der nach einer Kopfverletzung das "innere Lied des Herzens" anderer Menschen hören kann. Klingt ein wenig nach "Was Frauen wollen... trifft die Musical-Episode von Scrubs" und benötigt unbedingt einen besseren Titel.
Mittwoch, 17. Dezember 2008
Verbinski verfilmt wahre virtuelle Begebenheit
Kann es sein, dass Gore Verbinski die mühevolle und strapazierende Zeit der Pirates of the Caribbean-Dreharbeiten so sehr vermisst, dass er sich zum Ausgleich in zahllose kleinere Projekte gleichzeitig stürzt?
Was in den letzten Monaten alles von Gore Verbinski angekündigt wurde erinnert frappierend an den Workaholic Robert Rodriguez. Verbinski scheint an fast jedem kommenden Hollywoodfilm mitzuwirken. So wirkt er unter anderem an David Finchers Heavy Metal-Remake mit, dreht mit Johnny Depp einen Animationsfilm, dreht die Videospieladaption BioShock und er ist ja noch immer im Gespräch für kommende Pirates of the Caribbean-Filme.
Und nun sicherte sich Verbinski die Rechte an einem Zeitungsartikel über eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung. Ric Hoogestraat aus Phoenix ist nämlich zweimal verheiratet: Einmal im richtigen Leben und einmal in "Second Life". Der Artikel, auf dem der Film basiert, erzählt wie Hoogestraats Ehefrau von der "Anderen" in seinem Leben erfuhr und wie sie darauf reagiert. Interessierte können ihn sich hier durchlesen.
Die Umsetzung stell ich mir schwierig vor, da es weder für ein massentaugliches Drama ausreicht, noch für eine oscarreife, detaillierte Analyse. Dies könnte eher als Dokumentarfilm funktionieren, was es aber nicht werden soll.
Unter Verbinski könnte ich mir ein intelligent-verschrobenes Komödchen vorstellen, dass die Diskussionen über Videospielsucht und die Frage, wo Fremdgehen beginnt unterschwellig behandelt. Schließlich drehte Verbinski neben dem Horrorfilm Ring und der PotC-Trilogie auch The Weather Man.
Laut /Film wird Steven Knight das Drehbuch verfassen, dessen bislang bekanntester Film Eastern Promises ist.
Was in den letzten Monaten alles von Gore Verbinski angekündigt wurde erinnert frappierend an den Workaholic Robert Rodriguez. Verbinski scheint an fast jedem kommenden Hollywoodfilm mitzuwirken. So wirkt er unter anderem an David Finchers Heavy Metal-Remake mit, dreht mit Johnny Depp einen Animationsfilm, dreht die Videospieladaption BioShock und er ist ja noch immer im Gespräch für kommende Pirates of the Caribbean-Filme.
Und nun sicherte sich Verbinski die Rechte an einem Zeitungsartikel über eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung. Ric Hoogestraat aus Phoenix ist nämlich zweimal verheiratet: Einmal im richtigen Leben und einmal in "Second Life". Der Artikel, auf dem der Film basiert, erzählt wie Hoogestraats Ehefrau von der "Anderen" in seinem Leben erfuhr und wie sie darauf reagiert. Interessierte können ihn sich hier durchlesen.
Die Umsetzung stell ich mir schwierig vor, da es weder für ein massentaugliches Drama ausreicht, noch für eine oscarreife, detaillierte Analyse. Dies könnte eher als Dokumentarfilm funktionieren, was es aber nicht werden soll.
Unter Verbinski könnte ich mir ein intelligent-verschrobenes Komödchen vorstellen, dass die Diskussionen über Videospielsucht und die Frage, wo Fremdgehen beginnt unterschwellig behandelt. Schließlich drehte Verbinski neben dem Horrorfilm Ring und der PotC-Trilogie auch The Weather Man.
Laut /Film wird Steven Knight das Drehbuch verfassen, dessen bislang bekanntester Film Eastern Promises ist.
49 Songs zur Kategorie "Bester Song" zugelassen
In der Nacht von gestern auf heute veröffentlichte die Musiksparte der Acadamy of Motion Picture Arts & Sciences eine Liste der für die Kategorie "Bester Song" in Frage kommenden Lieder aus dem vergangenen Kinojahr. Diese Liste umfasst 49 Songs und ist somit näher an der Anfang Dezember veröffentlichten Golden Globe-Liste der qualifizierten Komödien und Musicals, als an der bereits stark runtergekürzten Liste der Spezialeffektbranche, die in ihrer Orientierungsliste bloß 18 Filme nannte.
Die 49 Songs stammen aus 33 Filmen.
Einer der Filme mit mehreren qualifizierten Songs ist der bislang von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Repo! The Genetic Opera, ein schrilles Horrormusical über ein blutkrankes Mädchen, das gegen den Willen ihres Vaters aus dem behüteten Haus flieht und einen raffgierigen Konzernchef kennenlernt, der ihr mittels seiner Stellung in der Gesundheitsindustrie Heilung verspricht. Der vom Regisseur von Saw II bis Saw IV gedrehte Film versucht ein wenig auf dem Rocky Horror (Picture) Show-Kult zu schwimmen und enthält unter anderem eine Gastrolle von Paris Hilton. Das alles schreit nicht gerade nach einer Oscar-Nominierung, auch wenn die Songs Chase the Morning, Chromaggia und Zydrate Anatomy sich rein theoretisch Hoffnungen machen dürfen.
Der aktuelle Disney-Animationsfilm Bolt schaffte es mit beiden Songs, I Thought I Lost You und Barking at the Moon, in die Qualifikationsrunde. Bedenkt man, dass der von Miley Cyrus geschriebene und zusammen mit John Travolta gesungene Song I Thought I Lost You auch für einen Golden Globe nominiert wurde, so dürfte eine Oscar-Nominierung für die 16-jährige relativ sicher sein.
Ebenfalls mit zwei Songs wartet die Jim-Carrey-Komödie Yes Man auf, in der Carrey einen Mann spielt der sich vornimmt für den Rest seines Lebens auf jede Frage mit "Ja" zu antworten. Eine Nominierung würde durchaus überraschen, sowohl für den Song Sweet Ballad als auch für den Titelsong Yes Man.
Mit O Saya und Jai Ho schickt auch Danny Boyles große Oscar-Hoffnung Slumdog Millionaire zwei Lieder ins Rennen, genauso wie Dark Streets, ein in der Jazz-Szene der 30er Jahre spielender Thriller. Von den 12 Songs des Films qualifizierten sich It Ain’t Right und
Too Much Juice. Der Film ging im Kino unter und spaltete die Kritiker, weshalb ein Oscar-Sieg (oder auch nur eine Nominierung) sehr unwahrscheinlich ist, doch auf DVD könnte der sich mit steigender Spielzeit immer bizarrer werdende Film in einen Geheimtipp verwandeln.
Die meisten Titel in der Auswahl konnte High School Musical 3: Senior Year platzieren. Ganze elf Songs befinden sich unter den 49 für den Oscar qualifizierten Titeln, also sämtliche Songs aus Disneys Teenager-Musical (bis auf den ebenfalls im Kinofilm gesungenen We're All In This Together aus dem ersten Film).
Unter den elf Liedern befindet sich sogar Just Getting Started, der von Castingshowgewinner Stan Carrizosa im Abspann gesungen wird und sonst nichts mit dem restlichen Film zu tun hat.
Dass High School Musical 3 gleich elffach vertreten ist, dürfte regelmäßige Leser dieses Blogs überraschen. Disney bewarb bloß vier der Songs (Scream, A Night To Remember, I Want It All und Can I Have This Dance) für eine Nominierung und nannte nur diese vier Titel in der kompletten Kategorienliste, an der sich für Filmpreise Stimmberechtigte orientieren können. Mit dieser Entscheidung wollte Disney ursprünglich verhindern, dass sich die Stimmen für die einzelnen Songs zu sehr verteilen. Nun haben es aber doch sämtliche Songs in diese Auswahl geschafft, im Gegensatz zu den Musicals Dark Street und Repo!, von denen sich ja nicht sämtliche Lieder qualifiziert hatten, obwohl sie allesamt für den Film geschrieben.
Sollten Lieder aus High School Musical 3 für den Oscar nominiert werden, so kann man dennoch davon ausgehen, dass es einer der vier von Disney ausgewählten Songs wird und nicht etwa eine der verbliebenen Nummern (The Boys Are Back, High School Musical, Just Wanna Be with You, Now or Never, Right Here Right Now und Walk Away), auch wenn dies natürlich eine ganz besondere Überraschung wäre.
Die restlichen Filme, die es in die Auswahlliste schafften, konnten sich nur mit einem Lied qualifizieren (meistens, weil sich eh nur ein für sie verfasstes Lied in ihnen befindet).
Unter diesen Songs befindet sich noch Down to Earth von Peter Gabriel (aus WALL•E), der ja bereits für einen Golden Globe nominiert wurde und deshalb auch ein heißer Oscar-Favorit ist.
Auch Another Way to Die aus Ein Quantum Trost schaffte es in die Liste, doch da bislang nur wenige Bond-Songs für einen Oscar nominiert wurden und dieser die Geister besonders gut scheidet, würde ich nicht auf eine Nominierung setzen.
Schlechte Chancen, dafür hier aber noch eine gesonderte Nennung wert, haben auch The Call aus Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (na, wer hat den Film gesehen und kann sich an das Lied erinnern?) und Dracula's Lament. Dabei wäre gerade dieser Song eine wunderbare Möglichkeit die Oscarnacht aufzupeppen: Dracula's Lament ist nämlich der von Jason Segels Figur geschriebene Song aus Nie wieder Sex mit der Ex und das grandiose Finale seines Puppenmusicals über Dracula. Dank dieser Szene bekam Segel übrigens auch den Auftrag, den nächsten Muppet-Kinofilm zu schreiben.
Die restlichen qualifizierten Songs lauten wie folgt:
Was denkt ihr, welche Lieder haben eine Chance auf Erfolg? Welche kennt ihr überhaupt?
Weiterführende Artikel:
Die 49 Songs stammen aus 33 Filmen.
Einer der Filme mit mehreren qualifizierten Songs ist der bislang von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Repo! The Genetic Opera, ein schrilles Horrormusical über ein blutkrankes Mädchen, das gegen den Willen ihres Vaters aus dem behüteten Haus flieht und einen raffgierigen Konzernchef kennenlernt, der ihr mittels seiner Stellung in der Gesundheitsindustrie Heilung verspricht. Der vom Regisseur von Saw II bis Saw IV gedrehte Film versucht ein wenig auf dem Rocky Horror (Picture) Show-Kult zu schwimmen und enthält unter anderem eine Gastrolle von Paris Hilton. Das alles schreit nicht gerade nach einer Oscar-Nominierung, auch wenn die Songs Chase the Morning, Chromaggia und Zydrate Anatomy sich rein theoretisch Hoffnungen machen dürfen.
Der aktuelle Disney-Animationsfilm Bolt schaffte es mit beiden Songs, I Thought I Lost You und Barking at the Moon, in die Qualifikationsrunde. Bedenkt man, dass der von Miley Cyrus geschriebene und zusammen mit John Travolta gesungene Song I Thought I Lost You auch für einen Golden Globe nominiert wurde, so dürfte eine Oscar-Nominierung für die 16-jährige relativ sicher sein.
Ebenfalls mit zwei Songs wartet die Jim-Carrey-Komödie Yes Man auf, in der Carrey einen Mann spielt der sich vornimmt für den Rest seines Lebens auf jede Frage mit "Ja" zu antworten. Eine Nominierung würde durchaus überraschen, sowohl für den Song Sweet Ballad als auch für den Titelsong Yes Man.
Mit O Saya und Jai Ho schickt auch Danny Boyles große Oscar-Hoffnung Slumdog Millionaire zwei Lieder ins Rennen, genauso wie Dark Streets, ein in der Jazz-Szene der 30er Jahre spielender Thriller. Von den 12 Songs des Films qualifizierten sich It Ain’t Right und
Too Much Juice. Der Film ging im Kino unter und spaltete die Kritiker, weshalb ein Oscar-Sieg (oder auch nur eine Nominierung) sehr unwahrscheinlich ist, doch auf DVD könnte der sich mit steigender Spielzeit immer bizarrer werdende Film in einen Geheimtipp verwandeln.
Die meisten Titel in der Auswahl konnte High School Musical 3: Senior Year platzieren. Ganze elf Songs befinden sich unter den 49 für den Oscar qualifizierten Titeln, also sämtliche Songs aus Disneys Teenager-Musical (bis auf den ebenfalls im Kinofilm gesungenen We're All In This Together aus dem ersten Film).
Unter den elf Liedern befindet sich sogar Just Getting Started, der von Castingshowgewinner Stan Carrizosa im Abspann gesungen wird und sonst nichts mit dem restlichen Film zu tun hat.
Dass High School Musical 3 gleich elffach vertreten ist, dürfte regelmäßige Leser dieses Blogs überraschen. Disney bewarb bloß vier der Songs (Scream, A Night To Remember, I Want It All und Can I Have This Dance) für eine Nominierung und nannte nur diese vier Titel in der kompletten Kategorienliste, an der sich für Filmpreise Stimmberechtigte orientieren können. Mit dieser Entscheidung wollte Disney ursprünglich verhindern, dass sich die Stimmen für die einzelnen Songs zu sehr verteilen. Nun haben es aber doch sämtliche Songs in diese Auswahl geschafft, im Gegensatz zu den Musicals Dark Street und Repo!, von denen sich ja nicht sämtliche Lieder qualifiziert hatten, obwohl sie allesamt für den Film geschrieben.
Sollten Lieder aus High School Musical 3 für den Oscar nominiert werden, so kann man dennoch davon ausgehen, dass es einer der vier von Disney ausgewählten Songs wird und nicht etwa eine der verbliebenen Nummern (The Boys Are Back, High School Musical, Just Wanna Be with You, Now or Never, Right Here Right Now und Walk Away), auch wenn dies natürlich eine ganz besondere Überraschung wäre.
Die restlichen Filme, die es in die Auswahlliste schafften, konnten sich nur mit einem Lied qualifizieren (meistens, weil sich eh nur ein für sie verfasstes Lied in ihnen befindet).
Unter diesen Songs befindet sich noch Down to Earth von Peter Gabriel (aus WALL•E), der ja bereits für einen Golden Globe nominiert wurde und deshalb auch ein heißer Oscar-Favorit ist.
Auch Another Way to Die aus Ein Quantum Trost schaffte es in die Liste, doch da bislang nur wenige Bond-Songs für einen Oscar nominiert wurden und dieser die Geister besonders gut scheidet, würde ich nicht auf eine Nominierung setzen.
Schlechte Chancen, dafür hier aber noch eine gesonderte Nennung wert, haben auch The Call aus Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (na, wer hat den Film gesehen und kann sich an das Lied erinnern?) und Dracula's Lament. Dabei wäre gerade dieser Song eine wunderbare Möglichkeit die Oscarnacht aufzupeppen: Dracula's Lament ist nämlich der von Jason Segels Figur geschriebene Song aus Nie wieder Sex mit der Ex und das grandiose Finale seines Puppenmusicals über Dracula. Dank dieser Szene bekam Segel übrigens auch den Auftrag, den nächsten Muppet-Kinofilm zu schreiben.
Die restlichen qualifizierten Songs lauten wie folgt:
- Broken and Bent aus “Role Models”
- By the Boab Tree aus “Australia”
- The Code of Life aus “My Dream”
- Code of Silence aus “Save Me”
- Count on Me aus “The Women”
- Di Notte aus “The Lodger”
- Djoyigbe aus “Pray the Devil Back to Hell”
- Drive aus “Fuel”
- Forever aus “They Killed Sister Dorothy”
- Gran Torino aus “Gran Torino”
- In Rodanthe aus “Nights in Rodanthe”
- Little Person aus “Synecdoche, New York”
- The Little Things aus “Wanted”
- Nothing but the Truth aus “Nothing but the Truth”
- Once in a Lifetime aus “Cadillac Records”
- Right to Dream aus “Tennesee”
- Rock Me Sexy Jesus aus “Hamlet 2”
- The Story aus “My Blueberry Nights”
- The Traveling Song aus “Madagascar: Escape 2 Africa”
- Trouble the Water aus “Trouble the Water”
- Up to Our Nex aus “Rachel Getting Married”
- Waterline aus “Pride and Glory”
- The Wrestler aus “The Wrestler”
Was denkt ihr, welche Lieder haben eine Chance auf Erfolg? Welche kennt ihr überhaupt?
Weiterführende Artikel:
Dienstag, 16. Dezember 2008
ABBA das kann doch nicht wahr sein: Die Titanic ist gesunken!
Thank You For The Music
Endlich! Endlich ist die Titanic gesunken! Ein weiteres Land stürzte die tragische Liebesgeschichte zwischen einem Luxusliner und einem Eisberg vom Kinothron. Im Vereinigten Königreich sangen sich Merryl Streep und Co. an dem James-Cameron-Film vorbei und eroberten den ersten Platz in der ewigen britischen Kinohitliste.
Wie Playbill.com heute meldete nahm der auf dem gleichnamigen Bühnenmusical basierende Film Mamma Mia! mittlerweile 69.068.073 Pfund ein und überholte somit den bisherigen Rekordhalter Titanic, der bislang 69.025.646 Pfund in die Kinokassen spülte.
Wo ein Rekord ist, dort sind auch die Kritiker. In verkauften Kinokarten gemessen liegt Titanic weiterhin vorne (um beinahe 5 Millionen), ebenso wenn man das Einspielergebnis der Inflation anpasst. Doch das schert nicht: Die Titanic wurde kleingesungen und in Hollywood (wo das Einspielergebnis ja maßstabgebend dafür ist, was für Filme wir in den nächsten Jahren in den Kinos sehen können) zählen nur die reellen Zahlen.
Also: Holt eure Plateausohlen raus, mixt euch einen Appletini und feiert die Dancing Queen!
Mehr zum Thema:
Wie Playbill.com heute meldete nahm der auf dem gleichnamigen Bühnenmusical basierende Film Mamma Mia! mittlerweile 69.068.073 Pfund ein und überholte somit den bisherigen Rekordhalter Titanic, der bislang 69.025.646 Pfund in die Kinokassen spülte.
Wo ein Rekord ist, dort sind auch die Kritiker. In verkauften Kinokarten gemessen liegt Titanic weiterhin vorne (um beinahe 5 Millionen), ebenso wenn man das Einspielergebnis der Inflation anpasst. Doch das schert nicht: Die Titanic wurde kleingesungen und in Hollywood (wo das Einspielergebnis ja maßstabgebend dafür ist, was für Filme wir in den nächsten Jahren in den Kinos sehen können) zählen nur die reellen Zahlen.
Also: Holt eure Plateausohlen raus, mixt euch einen Appletini und feiert die Dancing Queen!
Labels:
Einspielergebnisse und Besucherzahlen,
Kino,
News
"The Dark Knight" - Weitere "For Your Consideration"-Anzeigen
Die Oscar-Anzeigen sind nicht unbeliebt, und das zu Recht. Nun kommt die nächste "Staffel", in der verstärkt auf bereits gewonnene Preise hingewiesen wird.
Dem entsprechend weicht "For Your Consideration in All Categories" langsam aufgeweicht. Stattdessen spezialisieren sich die Anzeigen immer mehr. Zum Beispiel auf Technik...
...oder persönliche Leistungen von Darstellern.
Und mit diesem tollen Produkstionsphoto wird auf hübsche Weise suggeriert, wie Christopher Nolan stets den Überblick behielt, und einen genau ausgearbeiteten Plan verfolgte, um The Dark Knight zu verwirklichen.
Und da wir schon dabei sind: Alte Anzeigen kann man mit neuem Text versehen natürlich auch wieder rauskramen. Zuuuu viel Mühe will man sich ja nun auch wieder nicht geben.
Ein Schelm, wer bei dieser Flut an The Dark Knight-Anzeigen eine kleine Panik vermutet, wo doch WALL•E mit weitaus weniger Anzeigen ähnlichen, ja, sogar besseren Erfolg in der Awardsaison verzeichnet.
Mehr dazu:
Dem entsprechend weicht "For Your Consideration in All Categories" langsam aufgeweicht. Stattdessen spezialisieren sich die Anzeigen immer mehr. Zum Beispiel auf Technik...
...oder persönliche Leistungen von Darstellern.
Und mit diesem tollen Produkstionsphoto wird auf hübsche Weise suggeriert, wie Christopher Nolan stets den Überblick behielt, und einen genau ausgearbeiteten Plan verfolgte, um The Dark Knight zu verwirklichen.
Und da wir schon dabei sind: Alte Anzeigen kann man mit neuem Text versehen natürlich auch wieder rauskramen. Zuuuu viel Mühe will man sich ja nun auch wieder nicht geben.
Ein Schelm, wer bei dieser Flut an The Dark Knight-Anzeigen eine kleine Panik vermutet, wo doch WALL•E mit weitaus weniger Anzeigen ähnlichen, ja, sogar besseren Erfolg in der Awardsaison verzeichnet.
Mehr dazu:
Labels:
Christopher Nolan,
Oscar 2009,
The Dark Knight
Die ersten zwei bestätigten Schauspielerinnen bei TR2N / TRZ / Tron 2 / Tron 2.0
Zwar scheint weiterhin nicht festzustehen, wie die geplante Tron-Fortsetzung überhaupt heißt, aber dafür wurden die ersten zwei Schauspielerinnen bekannt gegeben. Model und Gelegenheitsschauspielerin Beau Garrett (evtl. bekannt aus dem Horrorfilm Turistas) soll laut Hollywood Reporter eine Sirene innerhalb der Computerwelt spielen. Ich gehe davon aus, dass ihr damit eine Rolle als Verführerin zukommt, und nicht etwa die einer trötenden Alarmvorrichtung. Bereits im Original von 1982 sollte gezeigt werden, dass auch Computerprogramme durchaus sexuelle Bedürfnisse verspüren, jedoch entschied man die Liebesszene mit ungewöhnlichen Kostümchen rauszuschneiden.
Die aus Dr. House bekannte Olivia Wilde soll unterdessen eine Arbeiterin spielen, die gegen das MCP kämpft.
Mehr zum Film:
Labels:
Kino,
News,
Tron Legacy,
Walt Disney Pictures
Montag, 15. Dezember 2008
Bester Trickfilm - Die Oscar-Anzeigen II
Pixar ist dieses Jahr der absolute Favorit in der Trickfilm-Kategorie. Doch das soll noch lange nicht bedeuten, dass die anderen Studios tatenlos zusehen. Wenigstens eine Nominierung will man sich noch ergattern. Und hier kommen sie Mal wieder zum Zuge, die Oscar-Anzeigen.
Wie ihr oben sehen könnt, verzichtet Dreamworks in der neusten Madagascar 2-Anzeige darauf, die Kategorie "Beste Musik" zu nennen, so wie sie es in den bisherigen Anzeigen tat. Zwar gibt es immer wieder Werbeanzeigen, die manche Kategorien herausstellen, die in anderen für den selben Film fehlen, doch hier werden alle anderen bislang genannten Kategorien weiterhin herausgestellt. Gab Dreamworks die Musik-Kategorie etwa bereits auf?
So oder so... Madagascar 2 ist für Dreamworks eh ein reiner Geldbringer - die Hoffnung auf Anerkennung bei Filmpreisen ruht eh auf einem Panda:
Und nun eine Anzeige aus der Kategorie: Schade um das Geld, welches das Studio hinblättern musste um sie zu schalten. Denn diese Investition wird sich nicht lohnen.
Anders sieht es schon bei Bolt aus. Der kämpft mit Waltz With Bashir um den dritten Platz bei den Animations-Oscarnominierungen und außerdem um Preise für seine Songs. Für eine Globe-Nominierung hat es bereits gereicht. Winkt nun auch ein Platz bei den Oscars?
Ach, das wäre mal ein Motiv für ein nettes Bolt-Poster gewesen, oder? Die eigentlichen Kinoposter für den Film sind so langweilig und nichtssagend...
Mehr dazu:
Wie ihr oben sehen könnt, verzichtet Dreamworks in der neusten Madagascar 2-Anzeige darauf, die Kategorie "Beste Musik" zu nennen, so wie sie es in den bisherigen Anzeigen tat. Zwar gibt es immer wieder Werbeanzeigen, die manche Kategorien herausstellen, die in anderen für den selben Film fehlen, doch hier werden alle anderen bislang genannten Kategorien weiterhin herausgestellt. Gab Dreamworks die Musik-Kategorie etwa bereits auf?
So oder so... Madagascar 2 ist für Dreamworks eh ein reiner Geldbringer - die Hoffnung auf Anerkennung bei Filmpreisen ruht eh auf einem Panda:
Und nun eine Anzeige aus der Kategorie: Schade um das Geld, welches das Studio hinblättern musste um sie zu schalten. Denn diese Investition wird sich nicht lohnen.
Anders sieht es schon bei Bolt aus. Der kämpft mit Waltz With Bashir um den dritten Platz bei den Animations-Oscarnominierungen und außerdem um Preise für seine Songs. Für eine Globe-Nominierung hat es bereits gereicht. Winkt nun auch ein Platz bei den Oscars?
Ach, das wäre mal ein Motiv für ein nettes Bolt-Poster gewesen, oder? Die eigentlichen Kinoposter für den Film sind so langweilig und nichtssagend...
Mehr dazu:
Abonnieren
Posts (Atom)