Montag, 15. Dezember 2008

WALL•E setzt seinen Siegeszug fort


Während sich Amerikas Blogger weiterhin darüber aufregen, dass The Dark Knight bei immer mehr Preisverleihungen übergangen wird, heimst sich WALL•E immer mehr Ehrungen ein.

Mit solch einem Verlauf der Filmpreis-Saison hätte ich auch niemals gerechnet. Ich vermutete eher, dass von diesen zwei außerordentlich gelungenen Filmen, die beide einen Oscar-Segen verdient hätten, WALL•E derjenige ist, der aufgrund seiner snimierten Form ignoriert wird, während The Dark Knight allen Kritiker- und Jurytraditionen zum Trotz Erfolg haben wird.

Derzeit sieht es jedoch so aus, als würde WALL•E bei den Oscars die größeren Ehren erhalten. Dafür hatte The Dark Knight nunmal an den Kinokassen mehr Erfolg. Und es gibt ja noch immer die Nebendarsteller-Kategorie.

Doch zurück zu WALL•E: Dieser wurde von der Boston Society of Film Critics sowohl zum Animationsfilm, als auch zum Film des Jahres gekürt. Die zweite Ehre muss er sich jedoch mit Slumdog Millionaire teilen, da es zu einer Stimmengleichheit kam. Die restlichen Preisträger könnt ihr hier nachlesen.

Der Preis der Bostoner Filmkritiker gilt als wichtiger Indikator für den Oscar, in den letzten zwei Jahren sagten sie den Oscar-Gewinner vorraus, in nahezu allen Jahren zuvor war deren Gewinner wenigstens nominiert.
Weniger aussagekräftig, aber dennoch eine tolle Ehre: Das American Film Institut veröffentlichte vor kurzem seine 10 Filme des Jahres, darunter auch WALL•E. Und auch das Rolling Stone Magazin wählte den kleinen Roboter in die Top 10.

Sieht im Grunde alles super aus. Doch wie wir aus den früheren Oscar-Jahren wissen, schrecken Studios nicht vor Schmutzkampagnen zurück. Da wird auch Mal J.M. Barrie als Pädophiler beschimpft, um die Oscar-Votes für Wenn Träume fliegen lernen zu beschneiden.

Doch Disney und Pixar sind nicht auf den Kopf gefallen. Erinnert ihr euch noch daran, wie einige Kritiker den liebenswürdigen Film aufgrund seiner Darstellung der Menschen in den Schmutz zogen? Tja, rein zufällig veröffentlichte Variety letzten Donnerstag einen Artikel von Prof. James Hicks, der als wissenschaftlicher Berater den Pixar-Animatoren zur Seite stand. Und dort erklärt der Professor, weshalb Pixar sich für diese Darstellungsweise entschied.

Eigentlich unnötig, sich so vor Schmutzaktionen zu schützen. Kein Dreck dieser Welt kann einen Müllrobter aufhalten. Erst Recht nicht, wenn er so viel Charakter hat.

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