Stephen Sommers (Die Mumie) lässt die Toten erstmal ruhen und kümmert sich dafür in seinem nächsten Film um den nackten weißen Affen, besser bekannt als Tarzan.
Der Actionregisseur möchte dem langhaarigen Herren des Dschungels in seiner Tarzanverfilmung nach Lianenschwingen (Weissmüller) und Baumsurfen (Disney) eine weitere optisch ansprechende Sportart beibringen: Le Parkour, eine in Frankreich begründete, spektakuläre Form der Fortbewegung mittels zahlreicher Wand- und Dachsprünge. Die Sportart kennt der geneigte Kinozuschauer zum Beispiel aus Casino Royale, als der frisch gebackene Doppelnullagent einen Verdächtigen durch ein gerade im Bau befindliches Hotel jagt. Ihr wisst schon, die Szene mit den ganzen Stahlträgern und Baugerüsten, die einen irgendwie an Donkey Kong erinnerte...
Ist diese Entscheidung noch nachvollziehbar, stößt Sommers Puristen mit einer anderen gewaltig gegen den Kopf: Laut Entertainment Weeklys Hollywoodinsider will er Tarzans Herkunftsgeschichte als von Affen aufgezogenen Jungen streichen und an dessen Stelle ein gewaltiges 30er Romatikepos setzen (weshalb schlossen sich beide Ideen eigentlich aus?).
Sommers möchte den Film stilistisch an die Pirates of the Caribbean-Filme anlehnen, ließ dabei jedoch im unklaren, ob er einen auf Hochglanzaction aufpolierten Tarzan mit genialen Sprüchen und für einen Blockbuster ziemlich verworren-komplexer Handlung haben möchte, oder ob Tarzan im Laufe des Films gegen untote Affen oder einen tentakligen Schifffahrtskapitän kämpfen muss. Oder ob Tarzan stets besoffen durch die Gegend rennt und fragt, weshalb Jane sämtliche Bananen verbrannt hat und mit einem anderen Kerl um das Vorrecht über ein schwarz lakiertes Baumhaus streitet.
So oder so, für das Drehbuch wird Stuart Beattie zuständig sein, der am Drehbuch für Fluch der Karibik beteiligt war und auch Luhrmanns Australia schrieb.
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