Animationsfilme für Erwachsene kann man auf unterschiedliche Weisen definieren. Einfach bloß am höheren Anspruch der Erzwählweise, zum Beispiel. Oder daran, dass das behandelte Thema komplexer ist als in anderen Filmen, etwa von politischer Natur.
Doch die meisten selbst ernannten Erwachsenentrickfilme definieren ihre "Reife" vor allem durch eins: Gewalt, derbe Witze und nackte Tatsachen.
Neben dem berühmt-berüchtigten Fritz the Cat ist der 1981 veröffentlichte Episodenfilm Heavy Metal das nennenswerteste Paradeexemplar für solche Trickfilme. Basierend auf dem an Erwachsene gerichtetem Comicmagazin Heavy Metal, in dem mehrere nicht zusammenhängende Geschichten pro Band mit Sci-Fi oder Fantasy-Einschlag abgedruckt wurden, produzierte der kurz darauf mit Ghostbusters zu Weltruhm aufgestiegene Ivan Reitman einen provozierenden Animationsfilm, der mittlerweile Kultstatus erlangte (eine ausführlichere Besprechung findet ihr in Edi Griegs Anistory).
Der Fight Club- und Sieben-Regisseur David Fincher kündigte März dieses Jahres an, ein Remake zu produzieren und bei einem Segment Regie zu führen. Der Film sollte für Paramount Pictures produziert werden, doch im Zuge einiger Streitigkeiten über den Final Cut von The Curious Case of Benjamin Button zog sich das Studio von dem Projekt zurück, womit es wohl vorerst gestorben schien.
Alle, die sich auf den Film freuten, können nun allerdings dank Kevin Eastman (Erfinder der Teenage Mutant Ninja Turtles und Verleger von Heavy Metal) aufatmen: In seinem Forum gab er bekannt, dass die Zwistigkeiten gelegt werden konnten und Paramount wieder Interesse am Heavy Metal-Remake äußert.
Des Weiteren gibt /Film bekannt, dass zweiRegisseure neben Fincher für das Gemeinschaftsprojekt bestätigt wurden, deren Beteiligung an Heavy Metal bisher nur gerüchteweise an die Öffentlichkeit gelang: Zack Snyder (300) und Gore Verbinski (die Pirates of the Caribbean-Trilogie). Snyder erprobte sich bereits mit 300 im Comic-Look, muss dagegen noch zeigen was er im Animationsbereich drauf hat. Verbinski testet dagegen seine Fertigkeiten mit Rango, einem Motion-Capturing-Film.
Angeblich ist auch Guillermo Del Toro mit im Boot, der sich mit Pans Labyrinth zu einem kritikerliebling wandelte und zuvor mit Hellboy die Comicfanboys überzeugte.
Heavy Metal krankt es schonmal nicht an Talent auf den Regiestühlen, nur müssen Musik, Animation und auch die Geschichten stimmen. Deshalb werde ich vorerst auch meinen Jubel zurückhalten...
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