Mittwoch, 22. Oktober 2008

Kevin Smiths Pläne für "Red State"


Als Kevin Smith vor knapp einem Monat sagte, dass er beim Versuch, sein Horrorprojekt Red State zu finanzieren, auf herbe Probleme stößt, weil das Skript zum Film zu düster ist und die Studios Smith (der bislang nur Komödien drehte) nicht zutrauen eine so andersartige Story auf die Leinwand zu stemmen, kam mir auf Anhieb ein Gedanke: Wieso finanziert er Red State nicht unabhängig? Smith hat bereits gute Erfahrungen damit gemacht, einen Film völlig ohne Studiounterstützung auf die Beine zu stellen, immerhin drehte er auf diese Weise seinen zum Kult avanchierten Debütfilm Clerks. Wenn Smith mit den Einnahmen aus Zack & Miri Make A Porno umgeht und sie nicht völlig verprasst, was er laut eigenen Aussagen immer wieder tut, so könnte er damit vielleicht den nächsten Film finanzieren.

Es scheint, als könne Smith Gedanken lesen. Gegenüber Cinematical meinte Smith, er wolle den Film nicht wieder den Weinsteins anbieten, "denn es geht etwas berauschendes von [Red State] aus, und ich werde versuchen es selbst zu finanzieren und [nur] ein bisschen finanzielle Unterstützung zu bekommen."

Kompromisse mit eventuellen Finanziers seien eingeschränkt - er ließe sich möglicherweise beim Casting beraten (obwohl er bereits ein Auge auf Michael Parks geworfen hat, der Earl McGraw in From Dusk Till Dawn, Kill Bill und Grindhouse spielte), an der Stimmung des Films würde er jedoch nichts mehr ändern.

Smith sprach ja bereits an, er wolle Red State unbedingt verwirklichen, um seine Fähigkeiten als Filmemacher auszutesten, da er sich bislang mehr als Autor fühlt, der zufällig seine Skripte selbst verfilmt. Nun erwähnte Smith allerdings auch, dass er wieder einen Film mit bedeutsamer Aussage drehen möchte, sein letzter Film mit einer solchen Intention (Dogma) wäre schon länger her.
Red State sei im Gegensatz zu seinen bisherigen Projekten sehr dialogarm und würde viel stärker von einer starken, visuellen Erzählweise abhängig sein.
Die Leute sollen nach Kinostart sagen, dass Red State unmöglich von ihm sein könne, dies wäre jedenfalls sein Wunsch.

Hoffentlich werden wir wirklich erstaunt - aber bitte nur aufgrund des Inhalts, nicht aufgrund der Qualität. Ein schlechter Smith-Film wäre sicherlich eine Überraschung, wenn auch eine unangenehme.

Weitere News über den Film: Project Greenlight unterstützt Red State

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