Was erwartet uns eigentlich mit Tim Burtons Alice im Wunderland? Nun, er wird definitiv in 3D sein und, wie man es von Burton kennt, ein optisches Meisterwerk werden. Außerdem spielen Johnny Depp, Helena Bonham Carter und Anne Hathaway mit. Achja, ein Mix aus Spielfilm und Motion Capturing ist ebenfalls zu erwarten. Aber sonst? Was hat Burton vor?
Die LA Times lüftet durch ein kleines Telefoninterview mit Burton ein wenig den großen Schleier. Burton sagt über die bisherigen Alice-Verfilmungen, dass sie "nie einen wirklichen Einfluss auf [ihn] hatten. Es ist stets lediglich eine reihe von bizarren Ereignissen. Jede Figur ist seltsam und sie [Alice] wandelt bloß durch all diese Begegnungen als eine Art Beobachterin. Das Ziel ist es zu versuchen, einen einvernehmenden Film zu machen, in dem du etwas psychologische Tiefe und auch etwas Frische einbringst, aber zugleich die klassische Form von Alice beibehältst."
Disneys Alice im Wunderland mag ich ja gerade wegen seiner episodenhaften, surrealen Art, doch es freut mich zu lesen, dass Burton nicht vorhat in die gleiche Richtung zu gehen. Dass er nicht einfach den Disney-Klassiker mit Schauspielern nachdreht war bereits klar, doch der Versuch dem Film eine psychologische Ebene zu verleihen hebt das Projekt für mich weiter hervor.
Für mich bleibt bei dieser Produktion vorerst das Motion-Capturing-Verfahren der große Stolperstein. Mochten mich Gollum und die Crew der Flying Dutchman (allen vorran natürlich Davy Jones) überzeugen, konnte ich mit den bislang veröffentlichten "reinen" Motion-Capturing-Filmen nur wenig anfangen. Bleibt zu hoffen, dass Burton mehr zu Peter Jackson und Gore Verbinski tendiert, denn zu Robert Zemeckis. Für Zemeckis hoffe ich derweil, dass er sich bei der (ebenfalls mit Motion Capturing umgesetzten) x-ten Neuverfilmung der Dickens' Weihnachtsgeschichte selber übertrifft - und zwar bei weitem. Danach darf Zemeckis übrigens auch gerne wieder einen "richtigen" Spielfilm drehen...
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