Lektion Nummer Eins im Handbuch der "Anonymen Ungeduldigen": Wenn du von jemandem Reaktionen auf sein Handeln und/oder Werk erwartest, und derjenige nach dem auslösenden Ereignis, das dich fragend zurücklässt, in Urlaub fährt, so musst du dich auf einen sehr langen Urlaub einstellen.
Deutlicher gesagt: Kurz nach dem Kinostart von The Dark Knight (ihr erinnert euch sicherlich, das war dieser düster-realistische Action-Thriller über einen Kerl im Gummianzug, der das Gestz in seine eigene Hand nimmt und sich dabei mit einem geschminkten Irren in maßgeschneiderten Clownsklamotten auseinandersetzen muss) verabschiedete sich der Regisseur Christopher Nolan in den Urlaub und ließ die Kinowelt auf einem Haufen unbeantworteter Fragen über Nolans Meinung zum Erfolg, Aussichten auf weitere Batman-Filme und zahlreichen Gerüchten sitzen.
Nun ist Nolan zurück und beantwortet in einem dreiteiligen Interview die Fragen der LA Times.
Im heute veröffentlichten ersten Teil des Interviews macht Nolan erneut klar, dass er keine politische Aussage in dem Film versteckt hat, und die zahlreichen Interpretationen seines Werks als politisch-konservativ/liberal/Pro-Folter/Contra-Folter/Pro-Überwachungsstaat usw. übertrieben sein.
Über sein nächstes Projekt sagte Nolan i Interview, scherzend, dass er als nächstes einen kleinen, intimen Film im lächerlich großen Maßstab drehen möchte. Oder das Gegenteil.
Einen dritten Batman-Film unter seiner Regie schließt er nicht aus, allerdings möchte er sicherstellen, zuerst eine Geschichte zu haben, bevor sich sonst etwas in dieser Richtung bewegt.
Gut so, nur auf diesem Wege besteht die Hoffnung auf einen würdigen Nachfolger.
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