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Dienstag, 23. September 2008

Kevin Smiths pessimistische Aussichten für "Red State"

Im aktuellen Podcast von CinemaBlend.com plaudert Kevin Smith in seiner gewohnt lockeren und gewinnenden Art über seinen aktuellen Film Zack & Miri Make A Porno sowie über seinen nächsten Film, den Horror-Thriller Red State.

Jeder, der sich für Smiths Arbeit interessiert, rund 60 Minuten Zeit hat und ein gutes Hörverständnis hat (was bei genuscheltem, amerikanischem Alltagsenglisch eine wirklich harte Aufgabe werden kann), sollte sich unbedingt den Podcast anhören.

Für alle, die sich die 60 Minuten sparen möchten, keine Sorge. Das wichtigste verpasst ihr schon noch nicht, denn die größten Neuigkeiten habe ich natürlich für euch rausgeschrieben und die betreffen Smiths zukünftige Vorhaben.
So verrät Smith dem Team von CinemaBlend, dass er bislang keine finanzielle Unterstützung für Red State auftreiben konnte. Die ihn bislang treu zur Seite stehenden Weinsteins lehnten Red State ab, woraufhin Smith mit dem Film hausieren gehen musste, doch die Gegenliebe für das Projekt fällt ziemlich klein aus.
Red State ist, erklärt Smith, "entschlossenermaßen non-kommerziel, es ist wirklich verflucht nochmal trostlos und düster, es ist so trostlos, dass The Dark Knight dagegen wie Strawberry Shortcake [eine zuckersüße und harmlose Trickserie für Kleinkinder - stellt euch die Teletubbies in einem Süßigkeitenland vor] wirkt. Es gibt keine Figur, die man unterstützt [...]. Es ist eine Reihe von geisteskranken, schlechten Entscheidungen, die aus moralischen oder unmoralischen Verlegenheiten heraus entstehen."

Im Angesicht dessen kann Smith nachvollziehen, dass sich die Studios weigern diesen Film zu finanzieren. [Spoiler]Zumal sämtliche Figuren sterben werden.[/Spoiler]

Trotz, oder gerade genau wegen, dieser Probleme mit der Finanzierung möchte Smith den Film unbedingt verwirklichen, da er in ihm einen Test seiner eigenen Fähigkeiten als Filmemacher sieht. Auf Filmfestivals sei er sicherlich ein Erfolg, mutmaßt Smith. Sollte er aber erkennen müssen, dass er außerhalb seiner "Schwanz- und Furz-Witze" kein Erfolg haben, würde er dorthin zurückkehren.
Smith kann definitiv mehr, als pubertäre Witze aneinanderreihen, ihn aber hinter einem düsteren, auf Spannung gebürsteten Projekt zu sehen wäre tatsächlich was völlig neues und keineswegs ein sicheres Unterfangen. Doch genau das macht es so aufregend. Kann Smith sein Talent für hervorragende witzige und auch emotionale Dialoge auf düsteres und unheimliches übertragen? Wenn ja, so könnte uns ein echter Geheimtipp mit packenden und einvernehmenden Dialogen erwarten, der auch ohne Schockeffekte eine gewaltige Gänsehaut erzeugt.

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