Freitag, 11. Juli 2008

Tarantino und Bishop laden zum "Hell Ride" ein

Quentin Tarantino mag ein versierter Regisseur sein und ein unverkennbarer Autor, jedoch ist sein Name auf einem Kinofilm nicht automatisch mit einem Qualitätssiegel gleichzusetzen. Denn immer wieder stellt sich Tarantino als Produzent zur Verfügung, um mit der Zugkraft seines Namens kleineren Projekten auf die Beine zu helfen und zusätzliche Publicity anzulocken. Jedoch produziert Tarantino, wenn er nicht künstlerisch am Film beteiligt ist, gerne auch Mal ziemlichen Müll. Im Falle der Torture-Horror-Streifen der Hostel-Reihe sogar ziemlich erfolgreichen Müll.

Am 8. August startet in den USA Hell Ride von Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Larry Bishop, der bislang nur wahren Film- und TV-Geeks durch seine Gast- und Nebenrollen in Serien wie Kung Fu und The Dukes of Hazzard sowie seinem Auftritt in Kill Bill Vol. 2 bekannt ist.

In Hell Ride geht es um die Bikergang "Victors", die sich auf einen Rachefeldzug gegen die mit ihnen verfeindete Bikergang "666ers" begeben. Die 666ers ermordeten erst vor kurzem eines der Victors-Mitglieder und sollen nun bitter dafür bezahlen, doch auf dem Weg zu den berühmt-berüchtigen Anführern der 666ers beginnen die Victors damit ihren eigenen Anführer anzuzweifeln. Die Geschichte gerät endgültig außer Kontrolle, als Informationen über die Vergangenheit eines der Victors-Mitglieder auftauchen...

Besetzt wurde Hell Ride (dessen deutscher Titel mit Sicherheit Hell Ride - Höllenritt wird) mit solchen (gealterten) Größen wie David Carradine (Shade, Kung Fu, Alias, Kill Bill), Michael Madsen (Thelma & Louise, Reservoir Dogs, Kill Bill) und Dennis Hopper (Easy Rider, Blue Velvet, Easy Rider, Freistoß, Easy Rider und, nicht zu vergessen, Easy Rider), als "junges Gemüse" treten noch u.a. Vinnie Jones (Nur noch 60 Sekunden, EuroTrip, X-Men 3), Laura Cayouette (Kill Bill Vol. 2 und Intermission, ein Film über die geheime Welt der Damentoiletten) und Claudia Salinas (Dirty Dancing 2) in Erscheinung, die zwar allesamt nicht so "badass" aussehen wie ihre Filmkollegen, aber zumindest "Badass"-Namen haben.

Wem bei der Inhaltsangabe und der Besetzung schon langsam das Wasser im Mund zusammenläuft, darf sich im Recht fühlen, denn diese Kombination erinnert frappierend an den Tarantino-Stil der 90er Jahre, als Quentin noch kleine, rau-erfrischende Filme mit Ecken und Kanten machte, die das alte B-Movie-Kino mit dem aktuellen Kino verbindete, und nicht solche Mammutprojekte wie Kill Bill und Grindhouse (und vermutlich auch Inglorious Bastards). Und ein neuer Film vom "alten" Quentin (wenn auch nur als Produzent), wäre auch mal wieder was feines.

Vor allem wenn der Trailer so kernig daherkommt:



Der Trailer ist schon besser als alles, was man sonst von Tarantino-Produktionen (ohne Tarantino als kreativen Mitwirkenden) zu sehen bekam. Vielleicht zieht Quentin hier gerade tatsächlich einen neuen Robert Rodriguez heran.

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