Montag, 2. Juni 2008

MTV Movie Awards 2008 wurden verliehen


In der Nacht von gestern auf heute wurden die MTV Movie Awards 2008 verliehen. Früher war diese Preisverleihung der bunte, wilde Farbklecks, der sich als totales Gegenteil der Oscars positionierte ein kleines Highlight.
Dieses Jahr jedoch war das Showelement kurz und verhältnismäßig überschaubar. Nennenswert waren eigentlich nur die Rückkehr von Wayne's World und Ben Stiller, Jack Black und Downey jr., die in einem Einspieler virales Marketing auf die Schippe nahmen.
Letzterer Beitrag blieb jedoch weit von seinen Möglichkeiten entfernt und war zudem mehr Promottion für ihren gemeinsamen Film Tropic Thunder als Parodie. Die genialen Film-Spoofs, die ich noch von den MTV Movie Awards gewohnt bin gab es nicht zu sehen, dafür aber einen Mike Myers als Moderator, der kaum etwas zu tun hatte und anstatt eines Eröffnungsmonologes eine (nichtmal witzige) Tanzperformance aufführte.

Lustig dagegen waren die verzweifelten Versuche MTVs die Live-Show zu zensieren - ein oder zwei arme Redakteure saßen vermutlich irgendwo in den USA in einem kleinen Studio und rateten auf gut Glück, wer denn nun vermutlich ein böses Wort sagen könnte. Dies führte dann zu solch unterhaltsamen Momenten wie Megan Fox' Aussage über Transformers 2:
"The movie is gonna ********** ass!"
Vermutlich wollte sie sagen "is gonna be badass" oder "is gonna kick some ass"... nun sagt sie aber, das der Film arschig wird. Thanks MTV for pimping my Dankesrede.

Adam Sandler wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet (Laudatio: Tom Cruise), was er mit einem vor Eigenlob stinkenden Song dankend annahm. Das war dann auch das einzig gute Lied an dem Abend, Coldplay spielte routiniert, der letzte Showact, die Pussycat Dolls, sangen gewohnt mies und sahen aus wie eine Truppe von arbeitslosen Bordsteinschwalben, die einen Second-Hand-Laden für Clownsklamotten überfielen.

Der Gewinner des Abends schlechthin war Johnny Depp, der sowohl den Preis für die beste komödiantische Performance (für Jack Sparrow in Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt) als auch für den besten Bösewicht (für die Titelfigur von Sweeney Todd) gewann.

Ellen Page gewann den Preis für "Best Female Performance" (für den Oscar-nominierten Juno) Will Smith gewann den männlichen gegenpart zu diesem Award mit seinem Film I Am Legend. Zac Efron gewann den Award für seinen Durchbruch (verwundernderweise mit Hairspray).

Die zwei typischsten MTV-Movie-Awards "Bester Kampf" und "Bester Kuss" gingen dieses Jahr an Sean Faris und Cam Gigandet in The Fighters und Briana Evigan und Robert Hoffman in Step Up 2 the Streets.

Iron Man
wurde zum besten Sommerfilm des Jahres (bis jetzt) gewählt, Transformers zum besten Film.

Tja - wen wundert's, dass die MTV Movie Awards im Gegensatz zu den Oscars und Golden Globes mitten in der Blockbuster-Saison verliehen werden?

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